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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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128 <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in <strong>Kultur</strong>berufen<br />

Dieser Rückgang an Erwerbstätigen korrespondiert mit der sinkenden Zahl an Unternehmen in der<br />

Filmwirtschaft, zumindest was die hier dargestellten Wirtschaftszweige betrifft, wie es bereits in<br />

Kapitel 3.1.4, in dem es um die Zahl der Unternehmen in diesem Teilmarkt ging, dargestellt wurde.<br />

Übersicht 48: Erwerbstätige in der Filmwirtschaft 2003 und 2010<br />

2003 2010 Veränderung Veränderung in %<br />

Selbständige Bühnenkünstler 8.708 9.268 560 6<br />

Film-/TV-/Videoherstellung 29.963 27.783 -2.180 -7<br />

Filmverleih-/Videoprogrammanbieter 4.054 3.316 -738 -18<br />

Kinos 12.041 8.961 -3.080 -26<br />

Summe 54.766 49.328 -5.438 -10<br />

Eigene Darstellung nach Söndermann 2010, 89 und Söndermann 2012, 133<br />

4.2.5 Erwerbstätige im Kunstmarkt<br />

Zur differenzierteren Betrachtung der einzelnen Wirtschaftszweige des Kunstmarkts im Monitoringbericht<br />

2009 gegenüber dem Monitoringbericht 2010 wurde an anderer Stelle bereits eingegangen.<br />

Um einen Vergleich zwischen den Jahren 2003 und 2010 anstellen zu können, wurde hier wieder auf<br />

die im Monitoringbericht 2009 (Söndermann 2010) aufgeführten Wirtschaftszweige zurückgegriffen.<br />

In Kapitel 4.1.5 wurde auf die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von bildenden Künstlern<br />

eingegangen. Dafür wurde die Datenbank »Berufe im Spiegel der Statistik des Instituts für <strong>Arbeitsmarkt</strong>-<br />

und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit« ausgewertet. Es konnte hier ein deutlicher<br />

Anstieg an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung ausgemacht werden. Bei der Vorstellung der<br />

Daten in jenem Kapitel wurde vermutet, dass der Anstieg an Beschäftigten vor allem auf Berufe im<br />

Bereich des Design bzw. der Gestaltung zurückzuführen ist, da bildende Künstler in den seltensten<br />

Fällen als Angestellte tätig sind. Dieses wurde in Kapitel 4.3.3 Erwerbstätige in der Design wirtschaft<br />

noch einmal bekräftigt.<br />

In Übersicht 49 ist die Erwerbstätigenzahl des Jahres 2010 der des Jahres 2003 gegenübergestellt. Insgesamt<br />

ergibt sich im Kunstmarkt ein positiver Saldo hinsichtlich der Zahl der Erwerbstätigen. Dieser<br />

positive Saldo ist aber fast ausschließlich auf die wachsende Zahl selbstständiger bildender Künstler<br />

zurückzuführen. Dieser Zuwachs an bildenden Künstlern korrespondiert mit dem ungebrochenen<br />

Zulauf an Studierenden bildkünstlerischer Fächer, wie er in Kapitel 2 dargestellt wurde. Obwohl<br />

bekanntermaßen die Aussichten, ein auskömmliches Einkommen in diesem Beruf zu erwirtschaften,<br />

relativ gering sind, streben viele junge Menschen den des bildenden Künstlers an. Das gilt insbesondere<br />

für junge Frauen. Ein ähnlicher Befund ist für das Fach Kunstgeschichte zu treffen. Auch<br />

hier wurde gezeigt, dass der Zulauf in diesem Fach ungebrochen ist, obwohl es absehbar schwierig<br />

ist, sich in den klassischen Arbeitsfeldern für Kunsthistoriker zu platzieren. Die Zahl der Erwerbstätigen<br />

im Kunsthandel ist um 8 % geschrumpft.<br />

Übersicht 49: Erwerbstätige im Kunstmarkt 2003 und 2010<br />

2003 2010 Veränderung Veränderung in %<br />

Selbstständige bild. Künstler 8.730 10.158 1.428 14<br />

Einzelhandel mit Kunst 3.893 3.599 -294 -8<br />

Museumsshops 1.994 2.029 35 2<br />

Summe 14.617 15.786 1.169 8<br />

Eigene Darstellung nach Söndermann 2010, 89 und Söndermann 2012, 133

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