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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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232 <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in <strong>Kultur</strong>berufen<br />

Tab. 3.3.1.2 zeigt das Ergebnis einer Schätzung von Mincers Lohngleichung in der Spezifikation (2)<br />

für die Humankapitalindikatoren, die sich als signifikant erwiesen. 26 Die Werte für die Koeffizienten<br />

der formalen Bildungsabschlüsse ergeben, dass ein Hauptschulabschluss im statistischen Mittel den<br />

Stundenlohn um 8,1 % erhöht, ein Realschulabschluss um 5,8 %, die Fachhochschulreife um 27 % und<br />

das Abitur um 33 %. Bei den berufsbildenden Abschlüssen bringt eine Fachschule weitere 7,1 % und<br />

ein Hochschulabschluss weitere 19 %. Pro Jahr Berufserfahrung erhöht sich das Gehalt um 0,56 %. Da<br />

die Altersvariable einen positiven Koeffizienten hat und das quadrierte Alter einen negativen, ergibt<br />

sich ein Zusammenhang in Form eine konkaven Parabel von Alter und Lohnsatz.<br />

Tab. 3.3.1.2 Koeffizienten in Mincers Lohngleichung<br />

Variable<br />

Koeffizient<br />

<strong>Kultur</strong>branche -0,119<br />

Alter [Jahre] 0,052<br />

0,01∙Alter2 -0,055<br />

Berufserfahrung [Jahre] 0,0056<br />

Hautschulabschluss 0,081<br />

Realschulabschluss 0,058<br />

Fachhochschulreife 0,27<br />

Abitur 0,33<br />

Fachschulabschluss 0,071<br />

Hochschulabschluss 0,19<br />

Quelle: Eigene Erstellung mit Daten des SOEP Welle X<br />

Dazu finden wir einen signifikanten Brancheneffekt. Gegeben die Erträge der Humankapitalindikatoren<br />

wie oben geschildert, erzielen die Erwerbstätigen in der <strong>Kultur</strong>wirtschaft im Mittel einen um<br />

11,9 % geringeren Stundenlohn. Die Verwertung von gegebenem Humankapital gelingt in der <strong>Kultur</strong>branche<br />

schlechter als im SOEP-Mittel über alle Branchen. Dies hatten wir schon anhand der Daten<br />

in Abschnitt 3.1.2 vermutet und finden es nun bestätigt.<br />

3.3.2 Geschlechtsspezifische Diskriminierung am <strong>Arbeitsmarkt</strong><br />

Um die geschlechtsspezifische Diskriminierung zu messen, fügt man in Mincers Lohngleichung eine<br />

weitere Variable z mit dem Koeffizienten d ein.<br />

(3) ln(w) = a0 + a1∙x1 + a2∙x2 + …. + an∙xn + b∙y + + d∙z + e<br />

z ist eine binäre Variable, die den Wert 1 für eine Frau annimmt und den Wert 0 für einen Mann. Der<br />

Koeffizient b gibt dann an, wie viele Prozent eine Erwerbstätige allein aufgrund ihres Geschlechts<br />

weniger verdient – im Vergleich dazu was ihre Humankapitalausstattung im statistischen Mittel<br />

einbringe würde.<br />

Wir verwenden für die Schätzung denselben Datensatz wie in Abschnitt 3.3.1. Tab. 3.3.2.1 zeigt das<br />

Ergebnis einer Schätzung von Mincers Lohngleichung in der Spezifikation (3) für die Humankapitalindikatoren,<br />

d.h. mit zusätzlicher Berücksichtigung der Geschlechtszugehörigkeit.<br />

26 Signifikanzniveau mindestens 5 %.

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