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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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134 <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in <strong>Kultur</strong>berufen<br />

Übersicht 54: Nicht ständige Mitarbeiter in Theatern in der Spielzeit 2004/05 und der Spielzeit 2010/11<br />

Spielzeit<br />

2004/05<br />

Spielzeit<br />

2010/11<br />

Veränderung Veränderung in %<br />

produktionsbezogene Gastverträge 8.097 9.998 1.901 23<br />

Abendgäste 2.770 3.955 1.185 43<br />

Werk- oder Dienstverträge 6.099 8.356 2.257 37<br />

Summe 16.966 22.309 5.343 31<br />

Eigene Darstellung nach Theaterstatistik 2007 und Theaterstatistik 2012<br />

4.3.2 Erwerbstätige in Bibliotheken<br />

In Kapitel 3.2.2 Arbeitgeber Bibliotheken wurde bereits dargestellt, dass sowohl in der Deutschen<br />

Bibliotheksstatistik wie auch in den Statistischen Jahrbüchern nur die Bibliotheken erfasst werden,<br />

die ihre Daten dem Hochschulbibliothekszentrum Köln melden. Es gibt daher eine gewisse Unschärfe,<br />

was die Zahl der Beschäftigten in den Bibliotheken betrifft. Zugrunde gelegt werden die Daten<br />

der Statistischen Jahrbücher, in denen die Personalstellen getrennt nach öffentlichen Bibliotheken<br />

und wissenschaftlichen Bibliotheken ausgewiesen werden. Leider geben die Statistischen Jahrbücher<br />

keine Auskunft darüber, ob es sich bei diesen Personalstellen um sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigte Angestellte oder um Beamte handelt. Sowohl im wissenschaftlichen Bibliothekswesen<br />

als auch im öffentlichen ist der Beamtenstatus weit verbreitet.<br />

Übersicht 55: Personal in öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken 2000 und 2010<br />

2000 2010 Veränderung Veränderung in %<br />

öffentliche Bibliotheken 12.365 11.641 -724 -6<br />

wissenschaftliche Bibliotheken 14.361 11.901 -2.460 -17<br />

Summe 26.726 23.542 -3.184 -12<br />

Eigene Darstellung nach Statistisches Jahrbuch 2002, 404 und Statistisches Jahrbuch 2012, 196<br />

Auch wenn die oben genannte Unschärfe zur Meldung der Personalstellen berücksichtigt wird, kann<br />

festgehalten werden, dass das Personal in wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken abgebaut<br />

wurde. Vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2010 sank das Personal in öffentlichen Bibliotheken um 724,<br />

in wissenschaftlichen Bibliotheken um 2.460 Personalstellen.<br />

Dieser Befund deckt sich mit dem in Übersicht 39 dargestellten Abbau sozialversicherungspflichtiger<br />

Beschäftigung von Bibliothekaren, Museumsfachleuten, Archivaren und Dokumentaren, auch<br />

wenn dort ein weiterer Kreis an Erwerbsberufen dargestellt wird. In Abbildung 21 ist gezeigt worden,<br />

dass der Anteil der älteren Beschäftigten in der Berufsgruppe der Bibliothekare, Museumsfachleute,<br />

Archivare und Dokumentare zunimmt. Wird diese Entwicklung mit dem in Übersicht 55 dargestellten<br />

Personalabbau in Beziehung gesetzt, liegt die Vermutung nahe, dass frei werdende Stellen, wenn<br />

ein Mitarbeiter beispielsweise aus Altersgründen ausscheidet, nicht wieder besetzt werden. Damit<br />

verstärkt sich die bereits an anderer Stelle dargestellte Entwicklung von gemeinsam alternden Belegschaften.<br />

Ebenso zeichnet sich für die kommenden Jahre ein Fachkräftemangel ab. Hier wird sich<br />

die fehlende Durchmischung der Belegschaften mit Angehörigen verschiedener Generationen negativ<br />

auswirken, weil Ältere ihr Wissen und ihre Erfahrungen nicht an Jüngere weitergeben konnten.

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