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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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Bestandsaufnahme zum <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong><br />

149<br />

bis 29 Jahre haben laut Medienanalysen das Internet oder auch das Fernsehen eine erheblich größere<br />

Bedeutung als die Zeitung 142 . Weiter ist das Anzeigengeschäft bei Zeitungen zurückgegangen.<br />

In Übersicht 65 ist die Entwicklung der Unternehmenszahl, der Erwerbstätigenzahl, der Zahl der abhängig<br />

Beschäftigten und die Umsatzentwicklung in der Rundfunkwirtschaft von 2003 zu 2010 dargestellt.<br />

Darin wird deutlich, dass die Zahl der Unternehmen deutlich gestiegen ist. Im Jahr 2010 war<br />

über rund ein Fünftel mehr an Unternehmen in diesem Teilmarkt tätig als im Jahr 2003. Die Zahl<br />

der Erwerbstätigen ist nur leicht gestiegen und die der abhängig Beschäftigten ist zurückgegangen.<br />

Ebenfalls ist für diesen Teilmarkt ein Umsatzrückgang zu konstatieren.<br />

Übersicht 65: Unternehmen, Erwerbstätige, abhängig Beschäftigte und Umsatz in Mio. Euro in der<br />

Rundfunkwirtschaft 2003 und 2010<br />

2003 2010 Veränderung Veränderung in %<br />

Unternehmen 13.956 17.751 3.795 21<br />

Erwerbstätige 36.705 39.444 2.739 7<br />

abhängig Beschäftigte 22.749 21.693 -1.056 -5<br />

Umsatz 8.597 7.671 -926 -11<br />

Eigene Darstellung nach Söndermann 2010, 81f und Söndermann 2012, 127f<br />

In Übersicht 66 ist die Entwicklung der Unternehmens-, der Erwerbstätigen, der Zahl der abhängig<br />

Beschäftigten und der Umsätze im Pressewesen dargestellt. In allen genannten Feldern fand ein<br />

Aufwuchs vom Jahr 2003 zum Jahr 2010 statt. Hierzu ist anzumerken, dass wie an anderer Stelle bereits<br />

formuliert, gerade die Zahl der selbstständigen Journalisten, die einen Teil der Unternehmen<br />

stellen, spürbar gewachsen ist. Anzumerken ist aber auch, dass beispielsweise im Jahr 2010 der Einzelhandel<br />

mit Zeitungen und Zeitschriften zum Pressemarkt gezählt wird, was 2003 noch nicht der<br />

Fall war. Ein Teil des Wachstums in diesem Bereich wird also auf eine Ausdehnung der betrachteten<br />

Wirtschaftszweige zurückzuführen sein, der bei den aggregierten Daten nicht herauszurechnen ist.<br />

142 Das massive Auftreten der Zeitungsverlage gegenüber der Präsenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Internet<br />

und seine vermehrte Nutzung des Internets als Verbreitungsweg hängt sicherlich auch mit den Umsatzverlusten dieser<br />

Branche zusammen. Hier muss eine privatwirtschaftliche Branche aus der analogen Welt um ihr Überleben kämpfen<br />

und die Investitionen in neue Verbreitungswege und -formen aus den Erträgen realisieren. Demgegenüber ist die<br />

Existenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks über Gebühren gesichert. Er muss ebenfalls in neue Verbreitungswege<br />

und -formen investieren, leistet dies aber vor einem anderen wirtschaftlichen Hintergrund. Zugleich darf bei allem<br />

Verständnis für die Überlebenskämpfe einer Branche angesichts neuer Technologien der öffentlich-rechtliche Rundfunk<br />

nicht von den technischen Entwicklungen und Mediennutzungsgewohnheiten abgehängt werden. Letzteres wurde<br />

durch höchstrichterliche Entscheidungen bekräftigt. Aggregierte Daten zur Mediennutzung finden sich im Statistischen<br />

Jahrbuch 2012, S. 205.

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