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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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136 <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in <strong>Kultur</strong>berufen<br />

chen Rundfunkanstalten ab. In den jährlich erscheinenden ARD-Jahrbüchern werden die Planstellen<br />

der Landesrundfunkanstalten ausgewiesen. Dass die Zahl der Planstellen nicht mit der der Mitarbeiter<br />

gleichzusetzen ist, haben Schulz, Ernst, Zimmermann (2010) am Beispiel des WDR 120 gezeigt.<br />

Der WDR hat bis zum Jahr 2009 zwar Planstellen abgebaut, die Zahl seiner Mitarbeiter ist aber gestiegen.<br />

Letzteres ist darauf zurückzuführen, dass mehr Mitarbeiter in Teilzeit tätig sind. Wenn im<br />

Folgenden auf die Planstellen bei den ARD-Anstalten eingegangen wird, ist zu beachten, dass diese<br />

Planstellen nicht mit der Zahl der Vollzeit-Mitarbeiter gleichzusetzen sind.<br />

Übersicht 57: Personal in öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten 2000 und 2009<br />

2000 2009 Veränderung Veränderung in %<br />

Bayerischer Rundfunk 2.960 2.930 -30 -1<br />

Hessischer Rundfunk 1.802 1.722 -80 -4<br />

Mitteldeutscher Rundfunk 2.026 2.028 2 0**<br />

Norddeutscher Rundfunk 3.489 3.402 -87 -2<br />

Radio Bremen 562 228 -334 -59<br />

Rundfunk Berlin Brandenburg* 1.693 1.454 -239 -14<br />

Saarländischer Rundfunk 731 556 -175 -24<br />

Südwestrundfunk 3.755 3.555 -200 -5<br />

Westdeutscher Rundfunk 4.156 4.167 11 0**<br />

Summe 21.174 20.042 -1.132 -5<br />

Eigene Darstellung nach ARD-Jahrbuch 2002, 326 und ARD-Jahrbuch 2010, 338, *der Wert des Jahres 2000 entsteht aus der<br />

Addition der Planstellen vom Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg und dem Sender Freies Berlin, **die Veränderung liegt<br />

unter 0,5 %<br />

In Übersicht 57 wird gezeigt, dass die ARD-Rundfunkanstalten seit dem Jahr 2000 kontinuierlich<br />

Planstellen abbauen. Im betrachteten Zeitraum gingen insgesamt 1.132 Planstellen verloren. Dabei<br />

handelt es sich um Vollzeitarbeitsplätze in den sehr verschiedenen Arbeitsbereichen einer öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunkanstalt.<br />

Die verschiedenen ARD-Anstalten haben in unterschiedlichem Maße Personal abgebaut. Am stärksten<br />

war der Personalabbau bei Radio Bremen. Mehr als die Hälfte aller Planstellen wurden innerhalb<br />

der letzten Dekade abgebaut. Ein massiver Abbau von Planstellen fand ebenso beim zweiten<br />

»kleinen« Sender, dem Saarländischen Rundfunk statt. Im Jahr 2009 gab es noch ein Viertel der im<br />

Jahr 2000 vorhandenen Planstellen. Beim Rundfunk Berlin-Brandenburg, der aus der Fusion des<br />

Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg und des Senders Freies Berlin hervorging, wurden 14 % aller<br />

Planstellen eingespart. Die Übersicht 57 verdeutlicht, dass insbesondere bei den kleineren Sendern<br />

die Einsparungen von Planstellen zu erheblichen Verlusten führen, weil der Gesamtpersonalstamm<br />

kleiner ist als bei den großen Anstalten. Deutlich wird dieses am Südwestdeutschen Rundfunk. Hier<br />

wurden im betrachteten Zeitraum immerhin 200 Planstellen abgebaut. Dieser Abbau macht aber nur<br />

5 % des Personals aus, ist also tendenziell eher zu verkraften als ein Personalabbau bei einer kleineren<br />

Anstalt wie Radio Bremen.<br />

120 Schulz, Ernst, Zimmermann zeigen im Buch »Der WDR als <strong>Kultur</strong>akteur – Anspruch Erwartung Wirklichkeit« auf,<br />

welche Bedeutung der WDR als Arbeitgeber in NRW hat. Dabei gehen sie zum einen auf die Ausbildung im WDR, die<br />

Entwicklung der Planstellen, die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen, der Frauenförderung usw. ein.

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