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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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<strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong> im Sozio-ökonomischen Panel für Deutschland. Eine explorative Datenanalyse<br />

215<br />

BIOAGE03, BIOAGE06, BIOAGE08, BIOAGE17). Hier wird sehr genau die Entwicklung des Kindes abgebildet,<br />

die Entwicklung seiner Fähigkeiten, die Beziehungen zu seiner Familie, seine Bildungskarriere<br />

und seine Interessen.<br />

Wie schon im Abschnitt 2.1 erwähnt, bildet das SOEP die Immigration nach Deutschland sehr aufwändig<br />

ab. Entsprechende Information findet sich zusammengefasst im file BIOIMMIG. Er bezieht sich<br />

auf alle Personen im SOEP, die nicht als deutsche Staatsangehörige in Deutschland geboren wurden.<br />

Abgebildet werden der Status der Aufenthaltserlaubnis, die (ursprüngliche) Nationalität und das Herkunftsland.<br />

Der Weg nach Deutschland wird detailliert erfasst: Aufnahmelager, Zuzug zu Verwandten,<br />

Freunden oder Bekannten. Gefragt wird nach Gründen für die Einwanderung: Besseres Leben, mehr<br />

Geld, Freiheit, Familie, Flucht vor Armut und Krieg. Wie war die Akzeptanz durch Arbeitskollegen<br />

und Nachbarn? Sind Ehepartner, Kinder, Freunde noch im Herkunftsland, würde man sie gerne nach<br />

Deutschland holen oder plant man die Rückkehr ins Heimatland? Bei denjenigen, die die Schule in<br />

Deutschland besucht haben, wird erhoben, in welche Klasse und Schulart sie beim Start eingeführt<br />

wurden und wie viele Deutsche und wie viele Ausländer in der Klasse waren.<br />

Freilich wechseln nicht nur Immigranten Wohnung und Wohnort sondern auch Deutsche. Entsprechende<br />

Information über »Wohnkarrieren« bietet der file BIORESID.<br />

Das SOEP bietet also reichhaltig Information für viele Arten von Biografieforschung und sein Potenzial<br />

für die Sozialwissenschaften ist bei weitem noch nicht ausgereizt, sowohl was Themenfelder<br />

als auch die Erprobung von Methoden der Längsschnittforschung betrifft. Durch Zusatzbefragungen<br />

und zeitliche Ausweitung wächst darüber hinaus das Forschungspotenzial hinsichtlich des SOEPs<br />

fortlaufend. Es muss diesbezüglich indessen nochmals betont werden, dass der Trade-off zwischen<br />

Fallzahl, Zeitfenster, Themenbreite und Auswahlverzerrung zwingen kann, die Forschungsperspektiven<br />

nüchterner zu betrachten.<br />

Wie sieht es hinsichtlich der Menschen aus, die mit der <strong>Kultur</strong>wirtschaft zu tun haben? Im folgenden<br />

3. Kapitel zeigen wir einige Abschätzungen und Beispiele dafür, was möglich sein könnte.

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