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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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094 <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in <strong>Kultur</strong>berufen<br />

wenigsten Fällen selbst Arbeitnehmer beschäftigen. Die Zahl der Hörfunk- und Fernsehveranstalter<br />

ist vom Jahr 2003 zum Jahr 2010 um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Oben wurden diese Daten<br />

bereits problematisiert. Trotz der öffentlichen Debatte um die Krise der Zeitungen ist im hier betrachteten<br />

Zeitraum die Zahl der Zeitungsverlage noch angestiegen. Hier wird sich in den nächsten<br />

Jahren erweisen müssen, ob dieser Trend anhält.<br />

Hörfunk- und Fernsehveranstalter wie auch Verlage sind Arbeitgeber nicht nur für Angehörige von<br />

<strong>Kultur</strong>berufen im engeren Sinne, also Künstlern oder anderen in Kapitel 2 vorgestellten Berufsfeldern;<br />

sie bieten auch Arbeitsplätze im technischen Bereich, die in Kapitel 2 nur zum Teil Erwähnung<br />

fanden. Ebenso sind in diesen Unternehmen Kaufleute sowie in anderen nicht originär dem <strong>Arbeitsmarkt</strong><br />

<strong>Kultur</strong> zuzuordnenden Berufen Tätige zu finden.<br />

Übersicht 23: Vergleich der Unternehmenszahlen in den Teilmärkten Rundfunkwirtschaft und Pressemarkt in<br />

den Jahren 2003 und 2010<br />

2003 2010 Veränderung Veränderung in %<br />

Selbstständige Journalisten/Pressefotografen 13.130 17.401 4.271 33<br />

Hörfunk- und Fernsehveranstalter 826 350 -476 -58<br />

Korrespondenz/Nachrichtenbüros 801 989 188 23<br />

Adressbuchverlage 157 200 43 27<br />

Zeitungsverlage 688 829 141 20<br />

Zeitschriftenverlage 1.784 1.782 -2 0*<br />

sonst. Verlagswesen 2.872 3.144 272 9<br />

Saldo 20.258 24.695 4.437 22<br />

Eigene Darstellung nach Söndermann 2010, 84f, und Söndermann 2012, 129f, *Wert liegt unter 0,5 %<br />

Mit Blick auf die Anteile der verschiedensten Unternehmenstypen an den Unternehmen sowie am<br />

Umsatz ist es leider nicht möglich, die Rundfunkwirtschaft und den Pressemarkt zusammen zu betrachten,<br />

da die in den Monitoringberichten erwähnten Teilmärkte nur insgesamt und nicht nach<br />

Wirtschaftszweigen gegliedert ausgewiesen werden. Da Selbstständige Journalisten in beiden Teilmärkten<br />

enthalten sind, würde eine Addition der Werte die Verhältnisse verzerren. Es wird daher in<br />

der folgenden Übersicht nur auf die Rundfunkwirtschaft eingegangen. Auch hier stellen die Kleinstunternehmen<br />

mit 82 % (Jahr 2008) und 71 % (Jahr 2009) den größten Teil der Unternehmen. Mit Blick<br />

auf den Anteil am Umsatz spielen sie aber eine untergeordnete Rolle. Der weitaus größte Teil des<br />

Umsatzes wird von den Großunternehmen gemacht. Ihr Anteil betrug im Jahr 2008 82 % und im Jahr<br />

2009 86 %. D.h., dass sich auf einige wenige Unternehmen der größte Teil des Umsatzes konzentriert.<br />

Dieses Ergebnis unterscheidet sich deutlich von den bisher vorgestellten Teilmärkten, dem Architekturmarkt<br />

und der Designwirtschaft.

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