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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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Bestandsaufnahme zum <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong><br />

043<br />

der Leyen bei der öffentlichen Begründung der von ihr geplanten Zuschussrente auf Frauen als die<br />

Personengruppe abhebt, die in besonderer Weise von dieser geplanten Rente profitieren sollen. Ausschließlich<br />

geringfügig entlohnte Beschäftigte können allein aus ihrem Verdienst, der 400 Euro/Monat<br />

14 beträgt, ihren Lebensunterhalt nicht sichern und können keine ausreichende Alterssicherung<br />

aufbauen. Zenker (2012) unterstreicht aus diesem Grund, dass auch die von der Bundesregierung im<br />

Jahr 2011 angedachte Zuschussrente keine Lösung für die Altersarmut von Frauen ist, die keine eigenständige<br />

Alterssicherung aus Erwerbsarbeit aufbauen konnten.<br />

Wenn über atypische Beschäftigung gesprochen wird, ist die ausschließlich geringfügige Beschäftigung<br />

nur eine Komponente unter vielen. Asef und Wingert (2011) zeigen für das Jahr 2009, dass<br />

von den 30,6 Millionen abhängig Beschäftigten im Alter von 15 bis 64 Jahren 7,6 Millionen atypisch<br />

beschäftigt sind. Ein Viertel (25 %) aller Beschäftigten hatte ein Beschäftigungsverhältnis, das als<br />

atypisch bezeichnet werden kann, also ein Beschäftigungsverhältnis, das befristet ist (2,6 Millionen<br />

Beschäftigte), eine Teilzeittätigkeit darstellt (4,9 Millionen Beschäftigte), geringfügig im Sinne des<br />

Sozialrechts (2,6 Millionen Beschäftigte) oder aber Leiharbeit (0,6 Millionen Beschäftigte) ist. Im Jahr<br />

1999 betrug der Prozentsatz der atypischen Beschäftigung laut Asef und Wingert noch 20 %. Nach<br />

ihren Untersuchungen hat insbesondere die Leiharbeit stark zugenommen.<br />

Walwei (2011) benennt als wesentliche Veränderung nach der »Agenda 2010« den langsamen Wiederaufbau<br />

der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. In Abbildung 6 konnte gezeigt werden, dass<br />

die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung das Rückgrat der Erwerbstätigkeit bildet. Ebenso wurde<br />

verdeutlicht, dass sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Aufwärtstrend befindet.<br />

Abb. 9: Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Jahren 1992 bis 2011<br />

Anzahl in Tausend<br />

30.000<br />

29.500<br />

29.000<br />

28.500<br />

28.000<br />

27.500<br />

27.000<br />

26.500<br />

26.000<br />

25.500<br />

25.000<br />

24.500<br />

Eigene Darstellung nach <strong>Arbeitsmarkt</strong> 2011, 68 15<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

14 Ab dem 01.01.2013 450 Euro/Monat.<br />

15 Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wurde von der Bundesagentur für Arbeit nach deren<br />

Beschäftigtenstatistik ermittelt (<strong>Arbeitsmarkt</strong> 2011, 68).<br />

2002<br />

Jahr<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011

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