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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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334 <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in <strong>Kultur</strong>berufen<br />

3. Wie kann es weitergehen?<br />

Dieses Buch kann und soll nicht mehr sein als ein erster Überblick über den <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. An<br />

verschiedenen Stellen wurden Entwicklungen im <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong> aufgezeigt, auf Leerstellen<br />

wurde hingewiesen. Mit Blick auf spartenspezifische Fragestellungen wurde auf die Expertise und<br />

entsprechende Studien von Berufsverbänden, Gewerkschaften und Fachverbänden hingewiesen.<br />

Ebenso wurde verdeutlicht, dass für den Bereich der <strong>Kultur</strong>wirtschaft mit den <strong>Kultur</strong>wirtschaftsberichten<br />

relativ umfängliches Datenmaterial vorliegt. Der Bundeskulturwirtschaftsbericht sowie die<br />

Monitoringberichte zur <strong>Kultur</strong>wirtschaft stellen einen Quantensprung dar. Jetzt müssen nicht mehr<br />

verschiedene <strong>Kultur</strong>wirtschaftsberichte der Länder kompiliert werden. Es kann vielmehr auf der Basis<br />

eines inzwischen methodisch gesicherten und zwischen Bund und Ländern abgegrenzten Instrumentariums<br />

gearbeitet werden. Wünschenswert wäre es, dass tatsächlich, wie geplant, die Monitoringberichte<br />

kontinuierlich in der gleichen Form erscheinen, damit echte Vergleiche möglich sind.<br />

Der Bericht zur <strong>Kultur</strong>wirtschaft im Handwerk hat jenes oft vernachlässigte Segment in den Blick<br />

genommen und liefert ebenfalls wichtige Daten.<br />

Lücken bestehen, wie erwähnt, mit Blick auf den öffentlichen <strong>Kultur</strong>betrieb sowie den Dritten Sektor.<br />

Hier liegen nur rudimentär Daten vor. Eine Vergleichbarkeit ist kaum gegeben. Ebenso wäre es<br />

hier wichtig, Vereinbarungen zu treffen, was statistisch erfasst werden soll. Soll es um Stellen in öffentlichen<br />

<strong>Kultur</strong>einrichtungen gehen? Soll die Mitarbeiterzahl im Mittelpunkt stehen? Wird die<br />

Zusammensetzung der Belegschaft thematisiert? Mit Blick auf den demografischen Wandel und den<br />

steigenden Anteil gut ausgebildeter Migranten muss die Frage gestellt werden, inwiefern sie als Mitarbeiter<br />

in <strong>Kultur</strong>einrichtungen in Führungspositionen berücksichtigt werden. Auch stellt sich die<br />

Frage, inwiefern in <strong>Kultur</strong>einrichtungen Gleichstellungsgrundsätze greifen und der Anteil an Frauen<br />

am Führungspersonal wächst. Die Beantwortung dieser Frage müsste für die öffentlichen Hände<br />

auch deshalb von Interesse sein, weil es um ihren eigenen Nachwuchs geht, der teils von ihnen<br />

selbst ausgebildet wird. Hier besteht ein erheblicher Forschungsbedarf zum <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>.<br />

In diesem Band hat sich Hufnagel mit den Möglichkeiten des sozio-ökonomischen Panels zur Untersuchung<br />

des <strong>Arbeitsmarkt</strong>es <strong>Kultur</strong> auseinandergesetzt. Er hat die Potenziale dieser Langzeitstudie<br />

aufgezeigt, um über einen längeren Zeitraum erfassen zu können, welche Veränderungen möglicherweise<br />

im <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong> in den letzten Jahrzehnten stattgefunden haben. Hier könnten durch<br />

sekundärstatistische weitere Erkenntnisse gewonnen werden. Mit Blick auf die Daten der Künstlersozialkasse<br />

wurde ebenfalls deutlich, dass allein mit Hilfe einer sekundärstatistischen Auswertung<br />

weitere Erkenntnisse über die Spezifika der wirtschaftlichen und sozialen Lage in verschiedenen Tätigkeitsfeldern<br />

gewonnen werden kann.<br />

Es gilt nun, die vorhandenen Ergebnisse zu debattieren. Dabei bieten sich folgende Themenkomplexe<br />

an:<br />

——<br />

Forschung/Statistische Erfassung<br />

——<br />

Aus- und Weiterbildung in <strong>Kultur</strong>berufen bzw. Berufsübergang und Förderung<br />

——<br />

Fachkräftepotenzial/Fachkräftemangel/Arbeitsförderung/Soziale Sicherung<br />

Unter der Forschungsperspektive sollten folgende Fragen debattiert werden:<br />

——<br />

Zu welchen Aspekten des <strong>Arbeitsmarkt</strong>es <strong>Kultur</strong> bestehen Forschungslücken?<br />

——<br />

In welchen Bereichen besteht der Bedarf an Primärdaten? Welche bislang unerschlossenen<br />

Primärdaten gibt es, die sekundärstatistisch ausgewertet werden können?<br />

——<br />

Welche bestehenden statistischen Instrumente gibt es, um den <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong> besser abbilden<br />

zu können?

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