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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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Bestandsaufnahme zum <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong><br />

115<br />

Übersicht 38: Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung bei Architekten, Bauingenieuren,<br />

Stadt- und Regionalplanern, Denkmalpflegern und Statikern 1999 bis 2011<br />

1999 2002 2005 2008 2010 2011 Differenz<br />

Anzahl soz.pfl. Beschäftigter* 142.452 132.663 116.533 119.839 123.426 126.630 -15.822<br />

davon Frauen in % 18,9 20,7 21,6 24,8 26,9 27,7 8,8<br />

Teilzeit < 18 Std. in % 0,4 0,5 0,7 1 1,1 1,1 0,7<br />

Teilzeit > 18 Std. in % 2,6 2,5 4,9 5,9 6,5 7 4,4<br />

Eigene Darstellung nach »Berufe im Spiegel der Statistik des Instituts für <strong>Arbeitsmarkt</strong>- und Berufsforschung der Bundesagentur<br />

für Arbeit, Berufsordnung 603«. Quelle: http://bisds.infosys.iab.de (zuletzt geprüft: 21.01.2013), *sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte<br />

Übersicht 38 veranschaulicht, dass in den betrachteten zwölf Jahren die sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung um 15.822 Beschäftigte zurückgegangen ist. Besonders massiv war der Einbruch an<br />

sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung bis zum Jahr 2005. Hier ist gegenüber dem Jahr 1999 ein<br />

Verlust von 25.919 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu konstatieren. Seither ist ein langsamer<br />

Aufbau zu erkennen, aber noch längst sind nicht die Werte vom Ende der 1990er-Jahre erreicht.<br />

Der Rückgang an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung korrespondiert mit dem in Übersicht<br />

19 dargestellten Rückgang an Unternehmen im Architekturmarkt, der nach wie vor anhält. Frauen<br />

scheinen vom Rückgang an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in dieser Berufsgruppe zu<br />

profitieren. Ihr Anteil an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist von 18,9 % im Jahr 1999<br />

auf 27,7 % im Jahr 2011 angestiegen. D.h. etwas mehr als ein Viertel der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten in der hier betrachteten Berufsgruppe sind Frauen. Mit einem steigenden Frauenanteil<br />

geht auch ein Anstieg der Teilzeitbeschäftigung – vor allem der Teilzeittätigkeit mit einem Volumen<br />

über 18 Stunden – einher. Nun ist es keineswegs so, dass die Teilzeittätigkeit nur von Frauen<br />

ausgeübt wird oder alle Frauen Teilzeit arbeiten, dennoch ist die Teilzeitarbeit, wie in Kapitel 1 gezeigt<br />

wurde, eher eine Domäne von Frauen als von Männern.<br />

In Abbildung 20 ist dargestellt, wie sich die Anteile der verschiedenen Altersgruppen an den sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten in der hier betrachteten Berufsgruppe entwickeln. Unter<br />

25-Jährige spielen keine Rolle. Ihr Anteil liegt unter einem Prozent. Der Abbildung ist zu entnehmen,<br />

dass die Altersgruppe der zwischen 25- und 35-Jährigen immer kleiner wird und entsprechend die<br />

anderen Altersgruppen an Gewicht gewinnen. Mit Blick auf den beschriebenen Abbau an sozialversicherungspflichtiger<br />

Beschäftigung ist zuerst zu vermuten, dass keine oder nur sehr wenige Neueinstellungen<br />

erfolgt sind. Das hat wiederum Auswirkungen auf die Bereitschaft von Arbeitnehmern<br />

zur Mobilität, denn, wie an anderer Stelle geschildert, geht die Bereitschaft zur Kündigung eines Arbeitsverhältnisses<br />

zurück, wenn insgesamt der <strong>Arbeitsmarkt</strong> starrer wird. Arbeitnehmer befürchten,<br />

keine neue Stelle zu finden.

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