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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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<strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. Eine Analyse von KSK-Daten<br />

265<br />

Wird acht Wochen nach der Entbindung die selbstständige künstlerische Tätigkeit fortgesetzt, ändert<br />

sich am Versicherungsschutz nichts. Wird die selbstständige künstlerische Tätigkeit nach acht<br />

Wochen nicht wieder aufgenommen, gelten die üblichen sozialversicherungsrechtlichen Vorschriften.<br />

4.2 Zahl der Versicherten<br />

Schulz hat in diesem Band gezeigt, dass abweichend vom sonstigen <strong>Arbeitsmarkt</strong>, im <strong>Arbeitsmarkt</strong><br />

<strong>Kultur</strong> die Selbstständigkeit eine herausragende Bedeutung hat. Viele Unternehmen in der <strong>Kultur</strong>und<br />

Kreativwirtschaft sind selbstständige Künstler und Publizisten. Vor diesem Hintergrund ist nicht<br />

verwunderlich, dass die Zahl der Versicherten stetig steigt. Dieser Anstieg ist die andere Seite der<br />

Medaille einer verstärkten Selbstständigkeit im <strong>Kultur</strong>- und Medienbereich.<br />

Übersicht 2: Entwicklung der Zahl der Versicherten in den Jahren 1992, 1997, 2002, 2007 und 2012<br />

Wort bildende Kunst Musik darstellende Kunst Gesamt<br />

1992 12.157 23.192 14.649 8.462 58.460<br />

1997 23.008 39.953 24.289 10.327 96.577<br />

Diff. zu 1992 10.851 16.761 9.640 1.865 38.117<br />

Diff. in % 90 72 66 22 65<br />

2002 30.148 47.032 33.097 14.227 124.504<br />

Diff. zu 1997 7.140 7.079 8.808 3.900 27.927<br />

Diff. in % 31 18 36 38 29<br />

2007 39.349 56.875 42.198 19.332 157.754<br />

Diff. zu 2002 9.201 9.843 9.101 5.105 33.250<br />

Diff. in % 31 21 27 36 27<br />

2012 43.222 62.001 48.856 23.140 177.219<br />

Diff. zu 2007 3.873 5.126 6.658 3.808 19.465<br />

Diff. in % 10 9 16 20 12<br />

Diff. 2012-1992 31.065 38.809 34.207 14.678 118.759<br />

Diff. in % 256 167 234 173 203<br />

Eigene Darstellung nach www.kuenstlersozialkasse.de<br />

In Übersicht 2 ist die Entwicklung der Versichertenzahl in den letzten 20 Jahren dargestellt. Dabei<br />

wurden jeweils Fünfjahresschritte gewählt. In der Übersicht wird der Zuwachs der Versicherten nach<br />

Berufsgruppen geordnet nach jeweils fünf Jahren verglichen und es wird ein Gesamtvergleich des<br />

Jahres 2012 mit dem Jahr 1992 gezogen.<br />

Der starke Anstieg von 1992 bis 1997 kann u.a. auf den Transformationsprozess in Ostdeutschland zurückgeführt<br />

werden. Seit 1992 sind die ostdeutschen Versicherten in die Statistik der Künstlersozialkasse<br />

integriert. In der ersten Hälfte der 1990er-Jahre fand auch im <strong>Kultur</strong>bereich in Ostdeutschland<br />

ein massiver Veränderungsprozess statt, der mit deutlichen Einbußen an sozialversicherungspflichtiger<br />

Beschäftigung einherging. Insofern ist zu vermuten, dass ein Teil des Anstiegs der Versichertenzahl<br />

auf den Transformationsprozess in Ostdeutschland zurückzuführen ist.<br />

Der größte Anstieg insgesamt ist in den Berufsgruppen Wort und Musik zu verzeichnen. Schulz hat<br />

in diesem Band herausgearbeitet, dass insbesondere im Buchmarkt ein Abbau an sozialversicherungspflichtiger<br />

Beschäftigung zu konstatieren ist. Im Pressemarkt und in der Rundfunkwirtschaft<br />

war ebenfalls ein starker Abbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung festzustellen. Es ist

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