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Arbeitsmarkt Kultur - Deutscher Kulturrat

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092 <strong>Arbeitsmarkt</strong> <strong>Kultur</strong>. Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in <strong>Kultur</strong>berufen<br />

Übersicht 20: Darstellung der Wirtschaftszweige im Teilmarkt Designwirtschaft in den Monitoringberichten zur<br />

<strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft 2010 und 2011<br />

Monitoringbericht zu wirtschaftlichen Eckdaten der<br />

<strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft 2009<br />

Industriedesign<br />

Produkt-/Mode-/Grafikdesign<br />

Kommunikationsdesign/Werbegestaltung<br />

Eigene Darstellung nach Söndermann 2010 und Söndermann 2012<br />

Monitoringbericht zu ausgewählten wirtschaftlichen<br />

Eckdaten der <strong>Kultur</strong>- und Kreativwirtschaft 2010<br />

Industrie-, Produkt- und Modedesign<br />

Grafik- und Kommunikationsdesign<br />

Interior Design und Raumgestaltung<br />

Büros für Innenarchitektur (auch im Teilmarkt<br />

Architekturmarkt)<br />

Werbegestaltung 50 % (auch im Teilmarkt Werbemarkt)<br />

Herstellung von Schmuck-, Gold- und Silberschmiedewaren<br />

Selbstständige Fotografen<br />

In Übersicht 21 ist die Zahl der Unternehmen im Designmarkt im Jahr 2003 der im Jahr 2010 gegenübergestellt.<br />

Im Jahr 2010 gibt es fast ein Drittel mehr an Unternehmen in diesem Teilmarkt als im<br />

Jahr 2003. Dieses ist sicherlich zum Teil auf eine veränderte Systematik zurückzuführen, wie oben<br />

dargestellt. Aber bereits im Monitoringbericht 2010 war ein Zuwachs von Unternehmen in diesem<br />

Teilmarkt von 32.893 Unternehmen im Jahr 2003 auf 41.341 Unternehmen im Jahr 2008 festzustellen.<br />

Und innerhalb dieses Berichtes wurde die Systematik nicht verändert.<br />

Übersicht 21: Vergleich der Unternehmenszahl im Designmarkt 2003 und 2010<br />

2003 2010 Veränderung Veränderung in %<br />

Designwirtschaft 32.893 50.111 17.218 2<br />

Eigene Darstellung nach Söndermann 2010, 84 und Söndermann 2012, 130<br />

Doch bedeutet dieser Zuwachs an Unternehmen weder, dass die vielen ausgebildeten Designer 92<br />

tatsächlich einen Arbeitsplatz finden, noch dass sie ein auskömmliches Einkommen erzielen können.<br />

Speziell für die Kommunikationsdesigner wurde in einer Verbandsumfrage des BDG-Berufsverband<br />

der Deutschen Kommunikationsdesigner ermittelt, dass die wachsende Zahl an Unternehmen<br />

zu zunehmenden Disparitäten in der Einkommenssituation führt. Einige wenige in dieser Branche<br />

können gut verdienen, wohingegen eine wachsende Zahl an Unternehmern und Beschäftigten eine<br />

schwierige wirtschaftliche Situation zu bewältigen hat. Weiter besteht in diesem Wirtschaftszweig<br />

eine besondere Präferenz für junge Mitarbeiter. Sie beginnen zunächst in abhängiger Beschäftigung<br />

zu arbeiten. Da viele Firmen vor allem auf junge Mitarbeiter setzen, machen sich die Beschäftigten<br />

nach einigen Jahren selbstständig. Teils mündet die aktive Tätigkeit als Designer nach einer Reihe<br />

von Berufsjahren in die Tätigkeit als Designberater (vgl. Krause 2012). Diese relativ starke Fixierung<br />

auf junge Mitarbeiter ist eine Besonderheit der Designwirtschaft.<br />

Wenn der Anteil der unterschiedlichen Unternehmenstypen in der Designwirtschaft mit dem Anteil<br />

dieser Unternehmenstypen am Umsatz in diesem Wirtschaftszweig in Beziehung gesetzt wird, so<br />

zeigt sich ein dem Architekturmarkt vergleichbares Bild.<br />

92 im Kapitel 2 wurde gezeigt, dass die Zahl der Studierenden im Studienbereich Gestaltung und hier besonders im Grafikund<br />

Kommunikationsdesign in den letzten Jahren (WS 2003/04 bis WS 2011/12) deutlich angestiegen ist.

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