Niederschrift - Ehringshausen

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kommunalen Planungen ist. Alle übrigen Fraktionen der Gemeindevertretung
haben dies auch so zur Kenntnis genommen.
Es ist nur ein Beispiel dafür, wie nach dem Motto "steter Tropfen höhlt den
Stein" eine gute Sache einfach madig gemacht werden soll. Nach dem Motto
"nehmen wir's mal nicht so genau, malen immer schwarz, es wird schon was
hängen bleiben".
Dieses nicht so Genaunehmen der Wahrheit und der Umgang mit dem Recht
hat schon einmal viel Unheil angerichtet - lernen wir es denn nie, richtig
miteinander umzugehen?
Das heißt, sachlich und auch kritisch miteinander zu diskutieren und
Standpunkte mit Argumenten deutlich zu machen und gleichzeitig tolerant zu
sein für die auch mal nicht nur eigene Meinung.
Dem Leser von "Klartext" wird m. E. bewußt negatives eingepeitscht - da heißt
es, den Nutzen aus dem jetzigen neuen Baugebiet ziehen verschiedene
Personen der Gemeindevertretung oder auch der Bürgermeister selbst.
Man geht noch weiter, im Fall des Bürgermeisters ist es ein doppelter Gewinn,
einmal aus der eigenen Baufläche und der anstehenden Gehaltserhöhung.
Den Nutzen, sehr geehrte Schreiber dieser Zeilen, hat hier wohl vorrangig
jemand anderes. Junge Familien und andere Bausuchende erhalten hier die
Möglichkeit, an einem noch attraktiven Ort mit guten infrastrukturellen
Voraussetzungen Bauland zu erwerben. Dabei ist dann auch zu beachten, daß
kommunales Bauland günstiger abgegeben wird, als das durch den Erwerb aus
privater Hand geschehen kann.
Das Wohngebiet Ichelhausen wird im "Klartext" so dargestellt, als es von
anderen Fraktionen und dem Bürgermeister in den Dreck getreten wird.
Aus der Tatsache, daß dort auf einem gemeindeeigenen Grundstück unter
Ausnutzung des vorhandenen Baurechtes in einer bis dahin noch nicht
durchgeführten Aktion günstige Wohnhäuser entstehen sollten, läßt es sich
meines Erachtens nicht sehr leicht den Wohnwert von Ichelhausen zu
schmälern.
Vielmehr ist richtig, daß mit diesem Projekt ein privater Investor, der Lahn-Dill-
Kreis, den örtlichen Banken, dem zuständigen Arbeitsamt Wetzlar, wie auch der
Gemeinde Ehringshausen ein Beitrag zum "Bündnis für Arbeit" erfolgen sollte.
Hier hätten gerade junge Familien mit mehreren Kindern die Möglichkeit gehabt,
ein komplett erschlossenes Grundstück mit schlüsselfertigem Haus für einen
Preis von weit unter 200.000,00 DM zu erwerben.
Dieses Projekt ist letztendlich daran gescheitert, daß aufgrund einer
Stimmungsmache, daß dort ein Ghetto mit sozialem Brennpunkt entstehe,
geschürt wurde.
Und wieder wird in einem Satz die öffentliche Meinung aufgepeitscht.
Lapidar und forsch heißt es, der Bürgermeister hat den Antrag der NPD zur
Beförderung der Schul- und Kindergartenkinder per Bus so lange verschleppt,
daß der Busunternehmer das dafür extra angeschaffte Fahrzeug wieder
verkaufen mußte.