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Vom Ende der Zeiten

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3. <strong>Vom</strong> <strong>Ende</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeiten</strong><br />

„Ähnlich (zur biologischen Vermischung) äußert<br />

sich Heiner Geißler: ‚Aber in <strong>der</strong> multikulturellen<br />

Gesellschaft, die inzwischen schon globalen<br />

Charakter hat, ‚muß es <strong>der</strong> Hans nicht länger mit<br />

<strong>der</strong> Grete treiben‘ (Roger Thiede). Klassische<br />

Musik ist wie Rock’n Roll und Popmusik<br />

rassenübergreifend. Heute kann man sich in<br />

Frankfurt und in Singapur, in Madrid und in Tokio<br />

gleichermaßen zu Hause fühlen.‘ [13, Seite 82, 83]<br />

Und ein an<strong>der</strong>er Mitverfasser von ‚Multikultopia‘,<br />

Marcus Bauer, trifft auf <strong>der</strong> Seite 141 die<br />

Feststellung: ‚So bleibt nur <strong>der</strong> Schluß, daß hinter<br />

dem Schlagwort von <strong>der</strong> ‚multikulturellen<br />

Bild 184: „Diese Frau hat ihre Entscheidung getroffen. Sie will keine deutschen Kin<strong>der</strong>, sie will<br />

keinen deutschen Mann. Das ist ihr gutes Recht. Aber warum sollte das deutsche Volk dazu<br />

verpflichtet sein, einen Afrikaner in Deutschland durchzufüttern, nur weil eine Deutsche Afrikaner<br />

gut findet? Warum geht sie nicht einfach in das Land ihres Mannes?“ 978<br />

Gesellschaft‘ lediglich <strong>der</strong> Wunsch steht, aus den Metropolen <strong>der</strong> Industriestaaten einen ‚melting<br />

pot‘ zu machen, in welchem die ersehnte Einschmelzung <strong>der</strong> Völker zu einer nunmehr aus<br />

parzellierten Kulturrudimenten bestehenden homogenen Masse vollzogen werden soll.‘<br />

‚Homogene Masse‘, das ist als Ziel <strong>der</strong> Einweltler richtig erkannt, aber biologisch ist sie<br />

unmöglich, denn gekreuzte Rassen (und Völker) ergeben keine homogene Masse, son<strong>der</strong>n ein<br />

Durcheinan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rassen, was ihre Auflösung und Zerstörung bedeutet.“ [14, Seite 25, 26]<br />

Und weiter: „‚Idealtypisch wäre, interkulturelles Lernen als Prozeß zu verstehen, in dem sich die<br />

unterschiedlichen Ausformungen verschiedener Kulturen miteinan<strong>der</strong> zu einer neuen Form von<br />

Kultur verbinden.‘ 979 [13, Seite 61]<br />

Der ‚Cross-Culture-Mensch‘ wurde folglich ganz an<strong>der</strong>s bewertet, als im WIENER: ‚Die<br />

Integration <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong> führt früher o<strong>der</strong> später zur Vermischung mit <strong>der</strong> einheimischen<br />

Bevölkerung. Diese so entstehenden Mischlinge seien ebenfalls Entwurzelte, sie wüßten nicht,<br />

wohin sie gehören, wo ihre Heimat ist. Das von den beiden Elternteilen stammende jeweilige<br />

Erbe läge nebeneinan<strong>der</strong> im Unterbewußtsein, erzeuge gegensätzliche Gemütsbewegungen<br />

und ließe den Menschen innerlich nicht zur Ruhe kommen; Vermischungen schüfen somit<br />

zwiespältige bzw. vielspältige Persönlichkeiten.‘“ 980 [13, Seite 51, 52]<br />

Die Integrationsabsichten (Verschmelzungsabsichten) deutscher Politiker wurden (von<br />

nationalen Kreisen) entschieden zurückgewiesen, ‚da die Naturgesetze es nicht zulassen, daß<br />

man durch Erlernen einer fremden Sprache und Annahme <strong>der</strong> fremden Sitten und Gebräuche<br />

ein Angehöriger eines an<strong>der</strong>en Volkes werden kann, denn das angeborene Wesen und<br />

Gefühlsleben eines Menschen läßt sich bekanntlich nicht än<strong>der</strong>n. Die Staatsangehörigkeit ist<br />

eine Äußerlichkeit, die angenommen und wie<strong>der</strong> angelegt werden kann, während man die<br />

Volkszugehörigkeit, das angeborene Wesen und Gefühlsleben, das ja rassisch und volkstümlich<br />

bedingt ist, nicht än<strong>der</strong>n kann.‘ 981<br />

Aber man macht sich etwas vor, auch Mischlingskin<strong>der</strong> haben ihre ‚rassische‘ Identität und<br />

schon die Kin<strong>der</strong> sind sich dessen bewußt. Die These, daß man Kin<strong>der</strong> farbenblind erziehen<br />

könnte, ist ein Märchen. Ulrike Düregger, Mutter einer Mischlingstochter und Betreiberin einer<br />

Spielgruppe für ‚afro-deutsche Kin<strong>der</strong>‘ erläutert in einem Interview, mit welchen Problemen<br />

Mischlingskin<strong>der</strong> ‚bikultureller‘ Elternteile zu kämpfen haben: „Es kommt nicht selten vor, daß<br />

ein afro-deutsches Kind in Berlin alleine in <strong>der</strong> Kita-Gruppe o<strong>der</strong> Klasse ist. In den letzten drei<br />

Jahren konnte man in <strong>der</strong> Spielgruppe beobachten, daß es den braunen Kin<strong>der</strong>n, wie sie sich<br />

selbst oft gerne bezeichnen, gut tut, wenn sie zur Abwechslung einmal in eine große Gruppe<br />

von vielen braunen Kin<strong>der</strong>n eintauchen können. Sie blicken in ein Gesicht und scheinen sich zu<br />

freuen, weil sie jemanden sehen, <strong>der</strong> ähnlich aussieht wie sie. Für manche Kin<strong>der</strong> ist dies eine<br />

ganz neue und wichtige Erfahrung.“<br />

978 DIE KILLERBIENE SAGT …, „Omeirat“, 18.11.2013<br />

979 AG 5 <strong>der</strong> Mitarbeiter/innen des Stadtteilladens „Regenbogen“: Thesen zur interkulturellen Arbeit im Stadtteil, in:<br />

Landesinst. f. Schule und Weiterbildung NRW (Hg.) Ursula Schnei<strong>der</strong>-Wohlfahrt: Perspektiven interkulturellen<br />

Lernens für die multikulturelle Gesellschaft, Soest 1988, S. 164<br />

980 Wolfgang Seeger, „Auslän<strong>der</strong>-Integration ist Völkermord“, S. 11<br />

981 Wolfgang Seeger, „Auslän<strong>der</strong>-Integration ist Völkermord“, S. 2<br />

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