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Vom Ende der Zeiten

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5. VÖLKERWELT. Schönheit des Lebens<br />

… Die Antwort auf die dritte Frage war<br />

anfänglich die am schwersten erscheinende; sie<br />

mußte im Interesse aller Frauen gelöst werden,<br />

und dazu bedurfte es einer klaren<br />

Ausgangsstellung: Mann und Frau sind von<br />

Anbeginn <strong>der</strong> Welt zwei verschiedene Wesen,<br />

mit ebenso verschiedenen Funktionen. Rein<br />

biologisch gesehen ist des Mannes Rolle zur<br />

Erhaltung des menschlichen Geschlechts eine<br />

relativ kurzfristige, die <strong>der</strong> Frau eine ungleich<br />

längere, opfervollere. Sie birgt viele Monate die<br />

Zukunft eines Volkes in ihrem Schoß, gebärt<br />

unter Schmerzen, behütet und bewahrt das<br />

Kommende mit allen Fasern ihres Herzens.<br />

Diese nicht wegzudiskutierende Grundwahrheit,<br />

die von keinem Meinungsstreit jemals verän<strong>der</strong>t<br />

Bild 368: „Wenn wir heute von <strong>der</strong> Kulturaufgabe <strong>der</strong> deutschen Frau an und in unserem Volke<br />

sprechen, so meinen wir damit eine zu innerst mit unserer Weltanschauung und Sittlichkeit<br />

verbundenen Weise, das Leben zu leben, Haus, Ehe, Kin<strong>der</strong>, Nachbarschaft, Freundschaft, Arbeit,<br />

Freizeit mit Schönheit, Natürlichkeit, Wahrhaftigkeit und Wärme zu durchdringen, so daß es<br />

wirklich eine ganzheitliche ‚Welt‘ ist, die wir damit schaffen und bauen wollen.“ [65, Seite 107]<br />

werden kann, ist <strong>der</strong> Ausgangspunkt für alle weitere Gestaltung eines Zusammenlebens und,<br />

arbeitens in jedem kultivierten Volk. Des Mannes Aufgabe in einem gesunden Volk wird primär<br />

stets die schöpferische Tat sein, die <strong>der</strong> Frau das Gestalten, Behüten, Erhalten, Bewahren.<br />

Diese natürlichen Wesenszüge <strong>der</strong> Frau bergen über ihr leibliches Muttertum in sich alle<br />

Anlagen seelischer und geistiger Mütterlichkeit. Diese Anlagen sind alle Jahrhun<strong>der</strong>te hindurch<br />

immer wie<strong>der</strong> mehr o<strong>der</strong> weniger in Erscheinung getreten, letztere jedoch stets als individuelle<br />

Einzelerscheinungen und Leistungen. Es war nun Sache <strong>der</strong> Frauen selber, sich durch Leistung<br />

und Haltung das zu gestalten, was sie glaubten, im Interesse aller Frauen und des<br />

Gesamtvolkes beanspruchen zu können. Es war in jedem Falle und in allen Län<strong>der</strong>n stets eine<br />

Frage <strong>der</strong> Persönlichkeit auf beiden Seiten, wobei feststand, daß erst aus <strong>der</strong> Harmonie bei<strong>der</strong><br />

Geschlechter jede menschliche Gemeinschaft ihre Würde erhält, sei es in <strong>der</strong> Familie, am<br />

Arbeitsplatz o<strong>der</strong> im Volkskörper. Je klarer und reiner aber beide Geschlechter ihre<br />

ursprünglichen Wesenszüge verkörpern, desto besser wird diese Harmonie sich ergeben.<br />

Das heißt, daß jede Frau, <strong>der</strong> das Schicksal zu ihrer natürlichen Berufung als Frau und Mutter<br />

beson<strong>der</strong>e geistige o<strong>der</strong> handwerkliche Fähigkeiten verliehen hat, die nach Ausbildung und<br />

Umsetzung drängen, Wirkungskreis und Anerkennung um so leichter finden wird, je mehr sie<br />

dabei ihr natürliches Frauentum bewahrt. Je mehr sie versucht, durch Angleichung an<br />

Männerart zu gewinnen, um so mehr wird sie verlieren.<br />

Jede Frau wird überall dort arbeiten können, wo die gefor<strong>der</strong>te Arbeitsleistung im harmonischen<br />

Verhältnis zu ihrer organischen Kraft steht, die ja Geistes-, Seelen- und Körperkraft einschließt.<br />

Solange dies <strong>der</strong> Fall ist, wird sie in je<strong>der</strong> Arbeit immer Frau bleiben und damit ihre stärkste<br />

Ausstrahlung behalten. Ist diese Harmonie gestört, so entsteht die überfor<strong>der</strong>te, nervöse Frau,<br />

keinem zur Freude und sich selbst zu Last.<br />

An<strong>der</strong>erseits gilt für den Mann, <strong>der</strong> mit Frauen zusammen zu arbeiten hat, analog dasselbe. Je<br />

mehr er sich von einer aufrechten starken Männlichkeit zu einem sachlichen Neutrum<br />

entwickelt, desto mehr verliert er und vermin<strong>der</strong>t die Harmonie im Arbeitsleben. Ist sein ganzes<br />

Wesen und seine Haltung ein Bekenntnis zu seinem Mannestum, so weiß er auch, daß damit<br />

stets verbunden war und ist: Ritterlichkeit und Hilfsbereitschaft im Dienst an seinem<br />

Nebenmenschen. Je<strong>der</strong> wirkliche Mann wird stets die Ergänzung in <strong>der</strong> Frau suchen und somit<br />

auch in <strong>der</strong> Zusammenarbeit die Ergänzung durch die mütterliche Frau begrüßen.<br />

Unannehmlichkeiten o<strong>der</strong> Streit werden stets dort entstehen, wo einem in sich selbst nicht<br />

ausgeglichenen Mann eine nur auf ihre Rechte pochende Frau gegenübersteht. …<br />

Damit stellten wir die deutsche Frau in ihrer Gesamtheit hinein in das politische Geschehen,<br />

wobei auch hierzu eine möglichst für alle verbindliche Darstellung unserer Auffassung über den<br />

politischen Anteil <strong>der</strong> Frau am Leben <strong>der</strong> Nation zu geben war.<br />

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