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Vom Ende der Zeiten

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3. <strong>Vom</strong> <strong>Ende</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeiten</strong><br />

Die Gedankenpolizei: Die Anti-Defamation League<br />

Dr. Claus Nordbruch schreibt: „Sobald es um die<br />

Einschränkung und gegebenenfalls Aufhebung <strong>der</strong><br />

Informations- und Meinungsfreiheit in den USA geht,<br />

treibt allen voran die Anti-Defamation League (‚Anti-<br />

Verleumdungs-Liga‘, ADL) ihr Unwesen.<br />

Der Aufgabenbereich <strong>der</strong> ADL ist nicht <strong>der</strong>, den man<br />

etwa aus ihrem Namen schließen könnte. Der<br />

Aktivismus dieser Organisation konzentriert sich eben<br />

weit weniger auf die Bekämpfung vermeintlicher und<br />

tatsächlicher Diffamierung gegen Juden, son<strong>der</strong>n<br />

Bild 281: Abe Foxman mit Signalgeste. 100 Jahr zuvor sagte ein Herr Klötzel: „Man nennt uns eine<br />

Gefahr des Deutschtums. Gewiß sind wir das. So sicher, wie das Deutschtum (aufgrund seiner<br />

Eigenschaften) eine Gefahr für das Judentum (und seine Ziele) ist!“ 1410<br />

erstrangig darauf, möglichst weitreichend die Quellen Dritter zu kontrollieren, die über Juden,<br />

das Judentum und Israel Informationen anbieten. Finanziell ausgestattet wird die ADL mit einem<br />

jährlichen Millionenbudget, das zum Teil aus Gel<strong>der</strong>n des kriminellen Milieus stammt. Noam<br />

Chomsky, einer <strong>der</strong> bekanntesten Politologen <strong>der</strong> Welt, bezeichnete die ADL als eine <strong>der</strong><br />

‚scheußlichsten und einflußreichsten Interessengruppen <strong>der</strong> Vereinigten Staaten von Amerika‘.<br />

Ihre Hauptbeschäftigung sei es, Mittel je<strong>der</strong> Art einzusetzen, seien sie auch noch so anrüchig<br />

und beschämend, um denjenigen, <strong>der</strong> es wagt, den Heiligen Staat Israel zu kritisieren, zu<br />

diffamieren und zum Schweigen zu bringen. 1411<br />

Die ADL von B'nai B'rith, so <strong>der</strong> vollständige Name dieser Organisation, ist eine Zweigstelle <strong>der</strong><br />

1843 gegründeten jüdischen Elitefreimaurerloge B'nai B'rith. Sie wurde im Oktober 1913 mit<br />

dem erklärten Ziel gegründet, Juden gegen ‚Diffamierung‘ und ‚Diskriminierung‘ zu schützen. …<br />

Die ‚Anti-Verleumdungsliga‘ hat ihre Büros in allen 50 US-Bundesstaaten, wobei das<br />

Hauptquartier im United Nations Plaza Haus in New York eingerichtet wurde. Für sie arbeiten<br />

mehr als 400 festangestellte Mitarbeiter. Sie verfügt über ein Jahresbudget von etwa 32<br />

Millionen US-Dollar. Die einst als Menschenrechts- bzw. Menschenschutzorganisation<br />

gegründete Liga hat sich längst zu einer Gedankenpolizei gemausert. 14121413<br />

Als beispielsweise <strong>der</strong> amerikanische Publizist Madison Grant 1933 sein Buch ‚The Conquest of<br />

a Continent‘ (Eroberung eines Kontinents) veröffentlicht hatte, for<strong>der</strong>te die ADL Buchhändler<br />

und Zeitschriftenverleger auf, das Buch we<strong>der</strong> zu verkaufen noch zu rezensieren:<br />

‚Wir sind an einer Lahmlegung des Verkaufs dieses Buches interessiert. Wir glauben, daß dies<br />

am besten dadurch erreicht werden kann, daß die Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Öffentlichkeit nicht auf<br />

das Buch gelenkt wird. Jede Besprechung o<strong>der</strong> öffentliche Kritik über ein Buch dieser Art zieht<br />

die Aufmerksamkeit vieler nach sich, die sonst nichts von ihm wissen würden. Jede<br />

Besprechung o<strong>der</strong> öffentliche Kritik führt ja zu einem erhöhten Verkauf. Je weniger so ein Buch<br />

besprochen wird, desto mehr werden Verkaufshin<strong>der</strong>nisse geschaffen.‘<br />

Stellt sich die Frage, was es mit dem Buch Grants auf sich hatte. Den Worten des ADL-<br />

Direktors Richard E. Gutstadt zufolge, lehnte <strong>der</strong> Autor jegliche Schmelztiegelpolitik für Amerika<br />

(melting pot philosophy with regards to America) ab. Damit sei das Buch ‚den jüdischen<br />

Interessen äußerst entgegengesetzt.‘ 1414<br />

Der jüdische Journalist Robert I. Friedman veröffentlichte 1993 in einer amerikanischen<br />

Wochenzeitung einen aufsehenerregenden Artikel, dessen Titel bereits die Explosivität des<br />

Themas wi<strong>der</strong>spiegelt: ‚Die Jüdische Gedankenpolizei: Wie die Anti-Defamation League Bücher<br />

zensiert, Bibliothekare einschüchtert und Bürger ausspioniert.‘ 1415 In diesem Aufsatz heißt es<br />

unter an<strong>der</strong>em, daß die ADL mittels ihrer über das gesamte Land verstreuten Branchen aus<br />

dem Hintergrund die Schul- und Lehrpläne und die Buchanfor<strong>der</strong>ungen von Bibliotheken sowie<br />

öffentliche Konferenzen und Symposien überwache, um die Geistesfreiheit zu ersticken.<br />

1410 Janus, „Das große Hassen“, 1912/13, S. 58; Artikel v. Cheskel Zwi Klötzel<br />

1411 THE JERUSALEM POST, „ISRAEL DEMANDS UN CONDEMN IRAN'S HOLOCAUST-THEMED CARTOON<br />

CONTEST - ADL slams Iranian ‚hatefest' promoting anti-Semitism …“, 21.02.2015<br />

1412 Baltimore Sentinel, „Is the Anti-Defamation League of B’nai B’rith Spying on You?“, 1993, Artikel v. Bill Hughes<br />

1413 The New York Times, „Anti-Defamation League Accused of Spying“, 24.10.1993<br />

1414 Schreiben des Direktors <strong>der</strong> Anti-Defamation League, Richard E. Gutstadt, v. 13.12.1933<br />

1415 The Village Voice, „The Jewish Thought Police: How the Anti-Defamation League censors Books, intimidates<br />

Librarians, and spies on Citizens“, 27.07.1993<br />

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