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Vom Ende der Zeiten

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5. VÖLKERWELT. Schönheit des Lebens<br />

Die Völker sind nicht die bedauerliche Folge einer ‚durch<br />

den Nationalismus bedingten urzeitlichen provinziellen<br />

Aufsplitterung <strong>der</strong> Menschheit‘, 1742 son<strong>der</strong>n sie sind die aus<br />

einem langen Optimierungsprozeß in <strong>der</strong> Geschichte<br />

hervorgegangenen besten Anpassungsstrukturen. Daß alle<br />

Kulturnationen diesen Weg gingen weist auch auf seine<br />

Notwendigkeit und Richtigkeit hin. Im System des Volkes<br />

stecken jahrhun<strong>der</strong>tealte Erfahrungen vieler Generationen,<br />

die schwerer wiegen sollten, als die oberflächlichen<br />

Verstandesargumente aufklärerischer Intellektueller. Das<br />

Volk und seine Kultur stellen an sich schon einen<br />

bedeutenden Wert im Rahmen <strong>der</strong> Entwicklung dar, den<br />

je<strong>der</strong> Verantwortungsbewußte zu erhalten bestrebt sein<br />

sollte. [13, Seite 117]<br />

Das Volk 1743 als genetisches Sammelbecken<br />

… Die vor allem von <strong>der</strong> Aufklärung verbreitete und von heute von Egalitaristen vertretene<br />

Vorstellung von <strong>der</strong> Gleichheit (nicht zu verwechseln mit Gleichberechtigung) aller Menschen<br />

bei <strong>der</strong> Geburt und in bezug auf Talente und Fähigkeiten ist von <strong>der</strong> Biologie und<br />

Verhaltensforschung gründlich wi<strong>der</strong>legt worden. Als führen<strong>der</strong> Biologe schreibt Ernst Mayr in<br />

seinem Standardwerk: ‚Eine auf solche unverkennbar falsche Voraussetzung (die Gleichheit)<br />

gegründete Ideologie kann nur zur Katastrophe führen. Ihr Eintreten für die Gleichheit <strong>der</strong><br />

Menschen beruht auf <strong>der</strong> Annahme ihrer Identität. So wie sich erwiesen hat, daß diese nicht<br />

existiert, ist auch die Gleichheit dahin. Die Ablehnung genetischer Unterschiede <strong>der</strong> Menschen<br />

in Hinsicht auf Intellekt und Charakter beruht auf Täuschung.‘ 1744<br />

Die Bedeutung <strong>der</strong> Erbfaktoren für die körperlichen, aber auch für die geistigen und seelischen<br />

Merkmale und Eigenschaften ist heute von den Naturwissenschaften zweifelsfrei erwiesen. Sie<br />

ist in vielen Fällen wesentlicher, als es die Einflüsse <strong>der</strong> Umwelt sind, und entspricht bei <strong>der</strong><br />

Intelligenz etwa einem Anteil von 80 Prozent. 1745 ‚Die Menschen sind aus genetischen Gründen<br />

nicht nur physisch, son<strong>der</strong>n auch geistig-seelisch sehr verschieden. Dem juristischen Postulat<br />

<strong>der</strong> Gleichheit vor dem Recht entspricht kein biologisches Korrelat.‘ 1746 ‚Individuen und Völker<br />

sind nach Körperform und Wesensart verschieden.‘ 1747<br />

Die einzelnen Völker stellen unterschiedliche genetische Sammelbecken, sogenannte Gen-<br />

Poole, dar. Das Volk hat sich als die große Einheit <strong>der</strong> Evolution <strong>der</strong> Menschen erwiesen,<br />

nachdem die stammesgeschichtliche Entwicklung für alle Bereiche des Lebens als richtig<br />

erkannt worden waren. Aus Kleingruppen und Horden sind im Abendland wie in Asien die<br />

größeren Fortpflanzungsgemeinschaften <strong>der</strong> Stämme und Völker entstanden, sie bildeten die<br />

Populationen, an denen die Evolution angriff. Die mo<strong>der</strong>ne Erkenntnistheorie stellt dazu fest:<br />

‚Nicht durch Mutationsschritte einzelner Individuen, son<strong>der</strong>n durch langsame Wandlung des<br />

Gesamterbgutes von Populationen ist <strong>der</strong> evolutionäre Wandel vollzogen worden.‘ 1748<br />

Das Volk als das genetische Sammelbecken ist die von <strong>der</strong> Natur in langen Zeiträumen<br />

ausgewählte, also am besten angepaßte Gruppierung von Menschen im Sinne und zum Zwecke<br />

<strong>der</strong> Weiterentwicklung. Es ist ein gewachsenes, offenes, biologisches Gleichgewichts- und<br />

Verbundsystem, offen für die Wechselwirkung mit seiner Umwelt mit deutlicher Abgrenzung von<br />

seinen Nachbarn. Und wie die Verbindung Wasser chemisch in die Mischung ihrer Elemente<br />

Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt werden kann und dabei ihre Eigenschaften verliert, so<br />

verliert ein Volk sein Wesen und seine Eigenart, seine Systemeigenschaften Kultur und<br />

Sprache, beim Übergang zu einer Menschen-Mischung in Form einer multikulturellen, o<strong>der</strong><br />

durch Auflösung des Systemcharakters in einer pluralistischen Gesellschaft.<br />

1742 DIE ZEIT, „Die offene Republik“, 13.11.1987<br />

1743 Das Wort „Nation“ bezieht sich bereits von <strong>der</strong> Wortbildung auf die Abstammung o<strong>der</strong> Geburt (von lat. nasci:<br />

entstehen, geboren werden) und bezeichnet eine soziale Großgruppe, die durch Gemeinsamkeit von Abstammung,<br />

Wohngebiet, Sprache, Kultur und Geschichte verbunden ist. Nationalstaaten umfassen im wesentlichen Vertreter<br />

einer Nation. Der Begriff „Volk“ als Abstammungsgemeinschaft, deckt sich mit diesem Nationenbegriff.<br />

1744 E. Mayr, „Artbegriff und Evolution“, 1967, S. 508<br />

1745 Umschau, „Wissenschaft und Technik“, Nr. 23, 1973, S. 717-721, Artikel v. P. Eberle<br />

1746 H. Mohr, „Natur und Moral“; 1987, S. 16<br />

1747 I. Schwidetzky, „Grundzüge <strong>der</strong> Völkerbiologie“; 1950, S. 117<br />

1748 G. Osche, „Biologie in unserer Zeit“, Nr. 1, 1971, S. 54<br />

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