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Vom Ende der Zeiten

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5. VÖLKERWELT. Schönheit des Lebens<br />

Eibl-Eibesfeldt ergänzt: „Höchst problematisch ist dagegen die<br />

Einwan<strong>der</strong>ung Kulturferner und <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> von einigen Utopisten<br />

so eifrig propagierten multikulturellen Immigrationsgesellschaft. Sie<br />

führt ganz sicher zu Konflikten! Dafür gibt es genügend Beispiele und<br />

zwar aus aller Welt. Xenophobie und Territorialität gehören zu den<br />

Universalien. … Desweiteren gilt, daß <strong>der</strong> Mensch angeborene<br />

Reaktionsweisen wie jene <strong>der</strong> territorialen Verteidigung und <strong>der</strong><br />

Xenophobie durchaus durch Erziehung unterdrücken kann. Es erhebt<br />

sich jedoch die Frage, ob das auch wirklich sinnvoll wäre. Man raubt<br />

ja <strong>der</strong> Ethnie, <strong>der</strong> man einredet, ihre eigenen Interessen hinten<br />

anzustellen, Teile ihres Landes abzugeben und ihre Identität nicht zu<br />

verteidigen, die Fähigkeit zur Selbstbehauptung.<br />

Bild 329: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Irenäus Eibl-Eibesfeldt: „Die Einwan<strong>der</strong>er werden dann als Landnehmer<br />

wahrgenommen. Sie nehmen mit ihrer Nie<strong>der</strong>lassung auf Dauer die kostbarste Ressource,<br />

die einem Volk zur Verfügung steht, in Anspruch, nämlich das Land. Sie werden daher als<br />

Eindringlinge erlebt, und das löst geradezu automatisch territoriale Abwehrreaktionen aus.“<br />

Wir müssen zur Kenntnis nehmen und akzeptieren, daß Menschen auch ihre Ethnizität als Teil<br />

ihrer Identität wahrnehmen und verteidigen. Es handelt sich bei ihnen um<br />

Solidaritätsgemeinschaften, die innerhalb einer Völkergemeinschaft immer in erster Linie<br />

Eigeninteressen vertreten werden und dies wohl auch sollen.“ 1717<br />

„Am meisten litten o<strong>der</strong> leiden nach wie vor die ursprünglichen in diesen Län<strong>der</strong>n Beheimateten<br />

(und nicht etwa die Zuwan<strong>der</strong>er), die Indianer zum Beispiel o<strong>der</strong> die polynesischen Hawaiianer.<br />

Spricht man offen aus, daß es sowohl ein kulturelles, wie auch ein genetisches Eigeninteresse<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Völker gibt, dann tönt es sogleich im Chor ‚Rassist‘. Das ist zwar eine<br />

wirksame Wortkeule, sie ist jedoch in dem Falle fehl am Platz. Rassist ist einer, <strong>der</strong> an die<br />

Überlegenheit <strong>der</strong> eigenen Ethnie o<strong>der</strong> <strong>der</strong> in ihr vertretenen dominanten Rasse glaubt und<br />

daraus das Recht ableitet, an<strong>der</strong>e zu dominieren, ja diese sogar zu verdrängen. Wer sich<br />

jedoch für die ethnische Vielfalt einsetzt und dabei auch für die Erhaltung <strong>der</strong> eigenen Identität,<br />

darf nicht so genannt werden. Es för<strong>der</strong>t auch nicht die äußerst notwendige sachliche<br />

Diskussion. Er ist auch kein ‚Auslän<strong>der</strong>feind‘, son<strong>der</strong>n ein Gegner des Aufbaus multikultureller<br />

Immigrationsgesellschaften, und zwar grundsätzlich überall dort, wo kein Land an Immigranten<br />

abgetreten werden kann, das sich zur Besiedlung eignen würde.“ 1718<br />

Die multiethnischen Städte und Dörfer in <strong>der</strong> Bundesrepublik verän<strong>der</strong>n damit nicht nur die<br />

Lebensbedingungen <strong>der</strong> Deutschen, son<strong>der</strong>n auch die Überlebensaussichten seiner Kin<strong>der</strong>.<br />

Damit generiert sich die Bundesrepublik nicht wie ein Staat <strong>der</strong> Deutschen, son<strong>der</strong>n agiert wie<br />

ein Heimatraubsystem. Der deutschen Bevölkerung wird klargemacht, daß es zu dieser<br />

Umwälzung keine Alternative gäbe. Mit an<strong>der</strong>en Worten, sie verweigert den Deutschen ihr<br />

elementarstes Recht, die Selbstbestimmung auf Selbsterhalt. Das Recht, zu leben.<br />

Eibl-Eibesfeldt weiter: „Aber viele meinen, Stämme, Völker, Nationen hätten immer wie<strong>der</strong><br />

Kriege gegeneinan<strong>der</strong> geführt, und einen Weltfrieden werde es daher erst nach Aufhebung <strong>der</strong><br />

Grenzen, bei freiem Handel und Nie<strong>der</strong>lassungsfreiheit für je<strong>der</strong>mann geben, dann würden sich<br />

die Nationen vermischen und auflösen. Sie wären ohnedies ein überholtes Modell, Weltbürger<br />

sollten wir werden. Ein sicher freundlicher Wunsch, den die Universalisten auch damit<br />

begründen, daß die Unterschiede zwischen uns Menschen nur oberflächlich wären. Außerdem<br />

säßen wir alle in einem Boot. Nun haben wir ja bereits erörtert, daß das Leben nach<br />

Diversifikation (Auffächerung) drängt und natürlich <strong>der</strong> Mensch diesem Drang nach Vielfalt<br />

unterworfen bleibt. Es bedürfte extrem repressiver Maßnahmen, diesen im Grunde positiven<br />

evolutiven Prozeß zu unterdrücken, <strong>der</strong> sich zunächst in <strong>der</strong> kulturellen Diversifikation äußert,<br />

die Schrittmacher <strong>der</strong> weiteren Evolution ist.<br />

Hinzu kommt, daß die Unterschiede zwischen den verschiedenen morphologischen und<br />

physiologischen Anpassungsformen des Menschen, die man heute (um den belasteten Begriff<br />

Rasse zu vermeiden) auch als geographische Morphotypen bezeichnet, sicher nicht nur hauttief<br />

sind. Ich halte daher auch nichts von dem Bestreben, möglichst alle Unterschiede zwischen den<br />

Völkern zu nivellieren.<br />

1717 Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Berliner Debatte Initial, „Ist <strong>der</strong> Mensch paradiesfähig?“, 2/1992<br />

1718 Prof. Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Berliner Debatte Initial, „Ist <strong>der</strong> Mensch paradiesfähig?“, 2/1992<br />

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