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Vom Ende der Zeiten

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3. <strong>Vom</strong> <strong>Ende</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeiten</strong><br />

„Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) beschrieb in<br />

seinem Jahresbericht 2005 den antideutschen Flügel <strong>der</strong><br />

größeren Autonomengruppierungen so: ‚Die Antideutschen<br />

unterstellen eine den Deutschen innewohnende Anlage zur<br />

Nationenbildung, die automatisch zur Vernichtung an<strong>der</strong>er<br />

Ethnien führe. ‚Oberstes Gebot zur Vermeidung eines<br />

neuerlichen Holocaust sei daher‘, so das BfV, ‚die Auflösung des<br />

deutschen Volkes in eine multikulturelle Gesellschaft‘.<br />

,Antideutsche’ for<strong>der</strong>n unbedingte Solidarität mit dem Staat Israel<br />

und befürworten alle Maßnahmen, die dessen Bestand als<br />

Refugium für die Überlebenden des nationalsozialistischen<br />

Holocaust sichern und Gefahren von ihm abwenden.<br />

Dazu gehört auch <strong>der</strong> Krieg <strong>der</strong> USA und ihrer Verbündeten gegen den Irak, <strong>der</strong> in den Augen<br />

traditioneller Linksextremisten eine imperialistische Aggression darstellt. So finden sich bei<br />

Demonstrationen des ,antideutschen’ Spektrums häufig israelische, amerikanische und britische<br />

Nationalfahnen; typisch sind Parolen und Transparente wie ,USA - Antifa’ (‚Gegen<br />

Antiamerikanismus‘), ,Stalingrad '43 - Wir danken <strong>der</strong> Roten Armee!’ und ,Bomber Harris - do it<br />

again!’. …<br />

Bei den Untersuchungen von EIR und LYM ergab sich bereits im Mai 2005 eine erste wichtige<br />

Spur, als ein offener Brief aus dem ‚antideutschen Lager‘ an die Führung <strong>der</strong> IG Metall verbreitet<br />

wurde. Darin wurde die Metallgewerkschaft wegen ihrer Kritik ausländischer Hedgefonds<br />

angegriffen, die die Überreste <strong>der</strong> deutschen Stahlindustrie übernehmen und ausschlachten<br />

wollten. Der Brief warf <strong>der</strong> Gewerkschaft Antisemitismus vor, weil sie es gewagt habe, das<br />

internationale Finanzkapital anzugreifen. ‚Es mag heutzutage wie<strong>der</strong> beliebt werden, so zu tun,<br />

als sei ein ,internationales Finanzkapital’ für die Krise verantwortlich, während ein ,produktives<br />

Kapital’ freundlicherweise Arbeitsplätze schaffe. Bei den Nazis hieß das dann ,raffendes’ bzw.<br />

,schaffendes’ Kapital. Letzteres stand für die ,deutsche Arbeit’, ersteres für die ,jüdische Nicht-<br />

Arbeit’. Diese Trennung ist daher nicht nur haarsträuben<strong>der</strong> Unsinn, son<strong>der</strong>n auch eindeutig<br />

antisemitisch.‘ Der Brief prangerte auch die in <strong>der</strong> Arbeiterbewegung verankerten Ideen an, die<br />

<strong>der</strong> damalige Bundeskanzler Gerhard Schrö<strong>der</strong> und <strong>der</strong> damalige SPD-Vorsitzende Franz<br />

Müntefering vertraten. Diese hätten im April 2005 ausländische Beteiligungsgesellschaften mit<br />

‚Heuschrecken‘ verglichen, die Firmen übernehmen, finanziell ausschlachten und schließen,<br />

wodurch Tausende Beschäftigte arbeitslos würden.<br />

Die 26 Unterzeichner des offenen Briefs an die IG-Metall waren augenscheinlich deutsche<br />

Gewerkschaftsfunktionäre, mit einer Ausnahme: dem amerikanisch-jüdischen Hochschullehrer<br />

Andrei Steven Markovits, Professor am Karl Deutsch Collegiate für vergleichende Politik und<br />

Deutschstudien an <strong>der</strong> Universität von Michigan in Ann Arbor. Markovit‘s Name auf dem Brief<br />

<strong>der</strong> Antideutschen eröffnet eine ganz neue Ebene. Der aus Rumänien stammende<br />

amerikanische Professor ist ein führen<strong>der</strong> Ideologe <strong>der</strong> Antideutschen-Bewegung.<br />

Als Mitglied einer eng verflochtenen Gruppe, die unter den Holocaust-Experten eine<br />

abweichende Min<strong>der</strong>heit ausmachen und regelmäßig nach Deutschland reisen, verbreitete<br />

Markovits seit Anfang <strong>der</strong> 80er Jahre radikale akademische Propaganda für die kollektive<br />

Verurteilung <strong>der</strong> Deutschen als kulturelle Antisemiten. Zu seinen engsten Mitarbeitern gehören<br />

Prof. Daniel Goldhagen von <strong>der</strong> Harvard-Universität und Prof. Jeffrey Herf von <strong>der</strong> Universität<br />

Maryland. Einige von Markovits Hetzschriften erschienen in deutscher Übersetzung im Konkret<br />

Literatur Verlag, Hamburg, in dem auch das Magazin KONKRET veröffentlicht wird.<br />

KONKRET hat historisch als Organ <strong>der</strong> Antifa und <strong>der</strong> Antideutschen die gesamte ‚Neue Linke‘<br />

von <strong>der</strong> 68er Generation bis heute geprägt. Seine Schriften und Vorträge ähneln, wie die seines<br />

alten Kumpans, dem Zionisten 1083 Jeffrey Charles Herf von <strong>der</strong> Universität Maryland, dem noch<br />

verleum<strong>der</strong>ischeren Buch ihres langjährigen Verbündeten und Kollegen am Harvard-Zentrum für<br />

Europäische Studien, Daniel Goldhagen. Auch wenn sie von den USA aus operieren, erweisen<br />

sich die antideutschen Ideologen Markovits, Herf und Goldhagen bei gründlicherer<br />

Untersuchung als führende Akteure eines von London ausgehenden ‚liberal-imperialen‘<br />

Apparates. …“ 1084<br />

1083 DIE ZEIT, „The ‚New World Or<strong>der</strong>‘: From Unilateralism to Cosmopolitanism“, 25.02.2004<br />

1084 BüSo, „Die Ursprünge <strong>der</strong> ‚Antideutschen‘“, 19.03.2007<br />

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