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Vom Ende der Zeiten

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5. VÖLKERWELT. Schönheit des Lebens<br />

Heimat<br />

Heinrich Lummer schreibt: „Wer die Menschen kennt, weiß, daß sie eine Heimat brauchen.<br />

Her<strong>der</strong> meinte, Heimat sei da, wo man sich nicht erklären muß. Das ist <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong><br />

Geborgenheit, wo man sich anlehnen kann, wo man ohne viele Worte verstanden wird. Die<br />

Heimat zu verlieren heißt auch, einen Identitätsverlust zu erleiden. Heimat ist <strong>der</strong> Ort, wo ich<br />

(bzw. meine Gruppe, Volk, Vorfahren) gelebt, geliebt, gelitten und kultiviert haben.<br />

Viele Menschen haben ihre Heimat durch Vertreibung verloren. Man kann seine Heimat freilich<br />

auch durch Masseneinwan<strong>der</strong>ung (Frem<strong>der</strong>) verlieren, die die Umwelt und die Lebensbedingungen<br />

eines Menschen so verän<strong>der</strong>t, daß dies einen Verlust an Heimat gleichkommt.<br />

Auch hier soll, wie an an<strong>der</strong>en Beispielen ersichtlich, durch die positiv klingenden Begriffe wie<br />

‚bunt‘, ‚dialogisch‘, ‚tolerant‘, ‚Bereicherung‘ nur verbrämt werden, daß es schließlich um die<br />

Verfremdung und Überwindung <strong>der</strong> deutschen Kultur (Nation) geht. Professor Schmid formuliert<br />

diesbezüglich: ‚Was Europa in so einer Weltlage an Austausch und Wirtschaftsbeziehungen<br />

gewinnen kann, läuft es Gefahr, an ethnischen Spaltungen und Zerfall seiner Gesellschaften zu<br />

verlieren, und zwar wenn (Fremde) Min<strong>der</strong>heitenrechte und Territorien einklagen o<strong>der</strong> Kämpfe<br />

um Quoten in <strong>der</strong> politischen Repräsentanz (for<strong>der</strong>n).‘“ 1714<br />

Die Vision heißt multikulturelle Gesellschaft und soll über eine bedingungslose Öffnung <strong>der</strong><br />

Grenzen realisiert werden. Berücksichtigt man die Tatsache, daß <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Deutschen an<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung <strong>der</strong> Bundesrepublik schon aufgrund <strong>der</strong> demographischen Entwicklung Jahr für<br />

Jahr sinkt, dann hätte eine bedingungslose Öffnung <strong>der</strong> Grenzen die Folge, daß die Deutschen<br />

in absehbarer Zeit zur Min<strong>der</strong>heit im eigenen Land würden. Deutschland soll den Deutschen<br />

genommen werden. Ob man das Landnahme, Überfremdung o<strong>der</strong> Unterwan<strong>der</strong>ung nennt, tut<br />

nichts zur Sache.“ 1715 [66, Seite 59, 60, 108]<br />

Kurt Willrich ergänzt: „Der evolutionären Strategie, den eigenen Lebensraum zu verteidigen<br />

o<strong>der</strong> erweitern zu wollen, fallen dann nicht nur Schimpansenhorden, son<strong>der</strong>n auch<br />

Menschengruppen zum Opfer. Für die multikulturelle Gesellschaft birgt dieser bio-mechanische<br />

Vorgang unlösbare Probleme. Leben zwei Gruppen auf einem identifizierbaren Gebiet<br />

zusammen, ergibt sich aus <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> Dinge, daß das Erscheinen o<strong>der</strong> die Ausbreitung einer<br />

Gruppe zwangsläufig Lebensraumverlust, also Schmälerung von Überlebensaussichten und<br />

Lebensqualität, für die an<strong>der</strong>e mit sich bringt. Einheimische sehen, bewußt o<strong>der</strong> unbewußt, im<br />

Aufkommen einer Min<strong>der</strong>heit eine mögliche Bedrohung für ihren Lebensraum, o<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

massiven Einwan<strong>der</strong>ung frem<strong>der</strong> Menschen immer <strong>der</strong>en Ausbreitungsversuch auf eigene<br />

territoriale Kosten.<br />

1714 Prof. Dr. phil. rer. pol. habil. Josef Schmid, „Auswirkungen <strong>der</strong> Gesetzgebungsvorhaben auf die Integration von<br />

hier lebenden Menschen ausländischer Herkunft“, Deutscher Bundestag, Innenausschuß, 14/14, 14.04.1999<br />

1715 JUNGE FREIHEIT, „Staatsbürgerschaft zum Nulltarif“, 12.02.1999; Heinrich Lummer, Parlamentspräsident,<br />

1981 bis 1986 Bürgermeister von Berlin (CDU) und Senator für Inneres<br />

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