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Vom Ende der Zeiten

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4. Das jüdisch-messianische Zeitalter<br />

Napalm. Phosphor. Streubomben<br />

Obgleich es längst aufgedeckt worden war, verschweigen die Medien <strong>der</strong> ‚westliche<br />

Wertegemeinschaft‘ die Tatsache, daß Israel bereits in den sechziger Jahren mit<br />

Napalmbomben gegen Araber vorging. Während die Zionisten den Einsatz dieser<br />

menschenverachtenden Waffe leugneten, wurden Hun<strong>der</strong>te von Verwundeten im Krankenhaus<br />

von Amman medizinisch versorgt. Es handelte sich meist um Zivilisten, die aus Jericho geflohen<br />

und <strong>der</strong> Luft aus mit Napalm bombardiert worden waren. 1684<br />

Gaza steht unter einer strikten Blockade. Es ist das größte Gefängnis <strong>der</strong> Welt mit über 1,4<br />

Millionen Insassen. Die fünftgrößte Militärmacht <strong>der</strong> Welt kämpfe gegen eine Zivilbevölkerung<br />

und zerstöre die Infrastruktur und Wohnhäuser. Gideon Levy: ‚… Der Warenverkehr ist praktisch<br />

zum Erliegen gekommen, Fischerei ist verboten. … Und über Tod, Zerstörung, Angst und<br />

Schrecken haben wir noch gar nicht geredet. In den vergangenen zwei Monaten haben Israelis<br />

224 Palästinenser getötet, davon 62 Kin<strong>der</strong> und 25 Frauen. Sie bombten und mordeten,<br />

schossen und demolierten Häuser, und niemand hat sie aufgehalten. Keine Quassam-<br />

Werkstatt, kein Schmuggler-Tunnel kann <strong>der</strong>art monströse Tötungsorgien rechtfertigen. …<br />

In Vorbereitung solcher Tötungen werden heutzutage unzählige Bomben und Geschosse auf<br />

Häuser gerichtet und ganze Familien umgebracht. Es brechen Krankenhäuser zusammen mit<br />

mehr als 900 Patienten, die gerade behandelt werden. Im Shifa-Hospital, <strong>der</strong> einzigen<br />

Einrichtung in Gaza, die diesen Namen verdient, sah ich letzte Woche herzzerreißende Szenen.<br />

Kin<strong>der</strong>, die Arme und Beine verloren hatten, an Beatmungsgeräten, gelähmt, zu Krüppeln<br />

gemacht für den Rest ihres Lebens. Familien wurden getötet, während sie schliefen, o<strong>der</strong><br />

während sie auf Eseln unterwegs waren, o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Feldarbeit. Verängstigte Kin<strong>der</strong>,<br />

traumatisiert durch das, was sie mit ansehen mußten, kauern in den Häusern, in ihren Augen<br />

ein Entsetzen, das sich nicht in Worte fassen läßt.‘ 1685<br />

Gideon Levy weiter: ‚Die Kindheit von Zehntausenden palästinensischer Kin<strong>der</strong> geht von einem<br />

Trauma zum nächsten, von einem Schrecken zum nächsten Schrecken. Ihre Häuser werden<br />

zerstört, ihre Eltern vor ihren Augen gedemütigt, Soldaten fallen mitten in <strong>der</strong> Nacht brutal in ihre<br />

Wohnungen ein, Panzer eröffneten das Feuer auf ihre Klassenzimmer. Und es gibt keinen<br />

psychologischen Dienst. Hat man jemals davon gehört, daß ein palästinensisches Kind ein<br />

‚Opfer von Angstneurose‘ wurde?‘ 1686 [29, Seite 218, 230, 231, 298, 299]<br />

Diese For<strong>der</strong>ung zu erfüllen stellt das israelische Militär vor keine unüberwindlichen Probleme.<br />

Nach Angaben <strong>der</strong> israelischen Tageszeitung HAARETZ zufolge hat Israel in seinem jüngsten<br />

Krieg gegen den Libanon rund 1.800 Streubomben, die insgesamt 1,2 Millionen einzelne<br />

Bomben enthielten, abgeworfen. Als Ausgleich für die Zielungenauigkeiten überfluten die<br />

Einheiten das Zielgebiet mit Unmengen dieser Raketen. Die Vereinten Nationen gehen bei den<br />

von Streubomben ausgestoßenen Submunitionen von einer Blindgängerquote von 40 Prozent<br />

aus, in diesem Fall also etwa 500.000 Stück. Es wäre fatal annehmen zu wollen, diese seien<br />

ungefährlich, denn sie können schon bei Annährung, explodieren.<br />

1684 A. C. Forrest, „The Unholy Land“, 1972, S. 17, 39<br />

1685 HAARETZ, „‚Aber wir haben ihnen doch den Gazastreifen zurückgegeben‘“, 03.09.2006<br />

1686 HAARETZ, „Kin<strong>der</strong> zu töten ist keine große Sache mehr“, 17.10.2004<br />

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