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Vom Ende der Zeiten

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5. VÖLKERWELT. Schönheit des Lebens<br />

„Am eindrucksvollsten erlebten im Herbst<br />

1989 die Deutschen die Macht des Volkes.<br />

Was sich damals in Mittedeutschland<br />

ereignete, kam aus <strong>der</strong> Tiefe des Volkes,<br />

ergriff alle Schichten und wühlte alle<br />

Beteiligten hüben und drüben, selbst die<br />

Fernsehzuschauer, zutiefst auf.<br />

Aus ‚Wir sind das Volk‘ wurde schnell ‚Wir<br />

sind ein Volk‘. Hier wurde Geschichte<br />

gemacht aus dem Wissen um die deutsche<br />

Identität. Hier setzte sich die Wirklichkeit<br />

des Volkes über jahrzehntelang verfestigte<br />

Gewaltherrschaft hinweg. Hier zeigte sich<br />

die natürliche Urkraft des Volkes stärker, als<br />

alle intellektuellen Theorien und<br />

weltfremden Dogmen und gab <strong>der</strong><br />

Bild 336: HEIMAT. „Es ist ein singulare tantum, ein deutsches Wort, das nur in <strong>der</strong> Einzahl<br />

existiert. So wie etwa <strong>der</strong> Schutz, die Ruhe o<strong>der</strong> das Denken. In ausländischen Idiomen findet man<br />

kein Pendant zur Heimat. We<strong>der</strong> das englische ‚homeland‘, das französische ‚pays natal‘ o<strong>der</strong> das<br />

russische ‚rodina‘ entsprechen diesem emotionalen Terminus auch nur annähernd. … In <strong>der</strong><br />

wenig geläufigen Sprache Ungarns heißt Heimat ‚szülőföld‘, die Erde <strong>der</strong> Ahnen.“ 17391740<br />

Weltgeschichte im wahrsten Sinne des Wortes einen an<strong>der</strong>en Lauf, indem die Spaltung<br />

Deutschlands und Europas überwunden wurde. Das offensichtliche Versagen <strong>der</strong> marxistischleninistischen<br />

und liberalen Gesellschaftsmodelle hat den volksfeindlichen Gesellschaftslehren<br />

auch ihre theoretischen Grundlagen genommen. Die Wirklichkeit <strong>der</strong> Völker setzt sich am <strong>Ende</strong><br />

des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts nach allen Verwirrungen im Zuge einer notwendigen Normalisierung<br />

wie<strong>der</strong> durch, weil die Völker nun einmal die natürlichen menschlichen (Lebens-)<br />

Gemeinschaften sind. Im Marxismus, Materialismus, Liberalismus, in <strong>der</strong> Vorstellung von <strong>der</strong><br />

pluralistischen o<strong>der</strong> multiethnischen Gesellschaft als Staatsgrundlage liegen falsche und<br />

menschenwidrige Denkschemata vor, die oft nicht leicht zu durchschauen sind.<br />

Wie in <strong>der</strong> lebenden Natur 1741 haben sich auch die Struktur von Stämmen und Völkern in <strong>der</strong><br />

Regel während <strong>der</strong> Geschichte zu höheren Ordnungen hin entwickelt. Die Systeme wurden<br />

immer ausgebildeter, bekamen eine vielschichtigere Glie<strong>der</strong>ung und erbrachten<br />

dementsprechend eine höhere Leistung. Gegenüber einer solchen Volksgemeinschaft stellt die<br />

pluralistische o<strong>der</strong> multikulturelle Gesellschaft eine Ordnungsstufe weit geringerer Höhe als die<br />

des Volkes dar. Statt historisch gewachsener Systembeziehungen im biologischen, kulturellen,<br />

historischen und geistigen Bereich des Volkes besteht als Grundlage und wirkende Beziehung<br />

zwischen den Einzelnen lediglich <strong>der</strong> persönliche Egoismus. Statt lebendiger Glie<strong>der</strong> eines<br />

Organismus sind die Einzelnen isolierte Atome eines zufälligen Nebeneinan<strong>der</strong>s, einer<br />

Anhäufung, und bilden damit höchstens eine einfache Vorstufe eines Systems.<br />

Pluralistische Gesellschaften o<strong>der</strong> multiethnische Kollektive bedeuten daher, allein schon von<br />

ihrer Ordnungshöhe her, gegenüber dem Volke, eine deutliche Primitivisierung, einen<br />

Rückschritt in unzivilisiertere Zustände, und damit eine <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Zeit unwürdige<br />

Entwicklung. Ganz allgemein zeigt sich, daß beim Aufbau neuer leistungsfähigerer Systeme die<br />

alten Systeme mit eingebaut werden und eine untere Ordnungsebene bilden, wenigstens für<br />

eine längere Übergangszeit. So haben sich aus Familien Sippen, aus diesen die Stämme,<br />

daraus die größeren Völker mit ihren (spezifischen) Kulturen entwickelt. Das plötzliche<br />

Zerschlagen eines bis dahin bestehenden und bewährten Systems wirkt sich in <strong>der</strong> Regel als<br />

Katastrophe aus, sowohl für die Gesamtheit als auch für den Einzelnen.<br />

Die Völker haben sich in <strong>der</strong> Vergangenheit aus jahrhun<strong>der</strong>tealten Gebilden langsam entwickelt<br />

und sich dann als solche weitere Jahrhun<strong>der</strong>te bewährt. Ein vereintes Europa hat daher nur<br />

eine Überlebenschance, wenn es seine geschichtlich gewachsenen Völker erhält und för<strong>der</strong>t. Es<br />

verspielt seine Zukunft, wenn die Völker zerstört und in multiethnische Gesellschaften aufgelöst<br />

werden. [13, Seite 110, 111, 113, 115]<br />

1739 Entspricht eher dem Wort Vaterland - Land <strong>der</strong> Väter und Vorväter.<br />

1740 COMPACT, „Vergessene Wörter - Heimat“, 06/2015, S. 65, Artikel v. Jan von Flocken<br />

1741 R. Riedl, „Strategie <strong>der</strong> Genesis“; 5. Aufl. 1986<br />

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