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Vom Ende der Zeiten

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2. Demokratische Täter-Opfer-Umkehr<br />

Auch <strong>der</strong> Anschlag auf den Geräteschuppen nahm seine Wendung.<br />

„Am 12.09.1995 vermeldete die Nachrichtenagentur Reuter: ‚Vier<br />

Monate nach dem Brandanschlag auf die Lübecker Synagoge ist<br />

ein 27-jähriger Tatverdächtiger verhaftet worden. Gegen den geistig<br />

behin<strong>der</strong>ten Mann liegt Haftbefehl wegen vielfacher Brandstiftung<br />

vor, sagte Oberstaatsanwalt Klaus Pflieger. Er sei verdächtig, außer<br />

dem Feuer an <strong>der</strong> Synagoge, weitere Brände im Raum Lübeck<br />

gelegt zu haben. Er habe kein fremdenfeindliches Motiv gehabt,<br />

son<strong>der</strong>n sich sexuell erregen wollen.‘ Mit galligen Worten<br />

kommentierte dies die NATIONAL-ZEITUNG:<br />

‚Der Lübecker ‚Synagogen-Anschlag‘ des 7. Mai 1995 ist aufgeklärt.<br />

Schleswig-Holsteins Ministerpräsidentin Heide Simonis, <strong>der</strong><br />

Lübecker Bürgermeister Bouteiller, das Zentralrats- und CDU-<br />

Bild 41: 1993 erfolgte ein Brandanschlag auf ein von Türken bewohntes Haus in Solingen. Der<br />

damalige Kanzler Kohl wußte, daß Unschuldige als Sündenböcke verurteilt werden würden. Und?<br />

Es störte ihn nicht. „Die beiden an<strong>der</strong>en Solinger Angeklagten beteuerten von Anfang an ihre<br />

Unschuld und sind dabei konsequent geblieben. Sonstige handfeste Beweise gibt es nicht.<br />

Fingerabdrücke, Fußspuren, Zeugen, Schmauchspuren, pyrotechnische Indizien: null.“ 229<br />

Vorstandsmitglied Friedman und abertausende Demonstranten sind bis auf die Knochen<br />

blamiert. Die meisten Medien berichten über die Aufklärung des ‚Synagogen-Anschlags‘ nicht<br />

o<strong>der</strong> in einer Form, daß in <strong>der</strong> Erinnerung <strong>der</strong> Bevölkerung die Untat als ‚rechtsextremistischer<br />

Terrorakt‘ haftenbleibt.‘“ 230 [1, Seite 78, 79]<br />

Die DNZ schreibt: „Ihre verlogene Darstellung, Deutsche hätten aus Fremdenhaß einen<br />

‚bewußtlosen Asylanten‘ auf den Bahndamm gelegt, illustrierte die BILD-Zeitung 231 mit <strong>der</strong><br />

Zeichnung von BILD-Zeichner Alexan<strong>der</strong> Heß: Drei Männer tragen den bewußtlosen Asylanten<br />

auf den Bahndamm, legen den Körper zwischen die Schienen. Kripo-Sprecher Bernd Hauser<br />

dementierte jedoch heftig die ihm von BILD in den Mund gelegten Aussagen und wies darauf<br />

hin, daß nach Erkenntnissen <strong>der</strong> Polizei <strong>der</strong> Tamile Senkharan Rathakesnan (26) aus<br />

unerfindlichen Gründen auf den Bahngleisen ‚herumgeturnt‘ habe und sich möglicherweise<br />

selbst verstümmeln wollte. 232 Nach Auffassung des BKA sind Überfälle und Anschläge auf<br />

Asylantenheime nicht von ‚rechts’extremen Organisationen gesteuert. Bei den Tätern handele<br />

es sich ‚nur in Einzelfällen’ um Mitglie<strong>der</strong> solcher Gruppen. Nach dem BKA seien die ermittelten<br />

Tatverdächtigen oft Schüler, Auszubildende und Arbeitslose. [3, Seite 394, 397]<br />

Zahlreiche angeblich ‚neonazistische‘, ‚rechtsradikale‘ 233 o<strong>der</strong> ‚auslän<strong>der</strong>feindliche‘ Gewalttaten<br />

234 werden von <strong>der</strong> Polizei in ganz an<strong>der</strong>e Richtung aufgeklärt. So schockten die Medien in<br />

<strong>der</strong> vorvergangenen Woche mit <strong>der</strong> Großmeldung, die Auslän<strong>der</strong>feindlichkeit in Deutschland<br />

habe erneut ein türkisches Todesopfer gefor<strong>der</strong>t. ‚Richi‘ W., <strong>der</strong> Polizei als Schlägertype<br />

bekannt, schoß den türkischen Gewalttäter und Rauschgiftdealer Ahmed Y. vor <strong>der</strong> Kölner<br />

Diskothek nie<strong>der</strong>. Von ‚auslän<strong>der</strong>feindlichen Motiven‘ beim dunkelhäutigen Todesschützen<br />

keine Spur! 235 Auch die Mordtat an dem 41-jährigen Kurden Abdi Atalan, wochenlang in Medien<br />

‚Rechten‘ angelastet, hatte zu Demos gegen Neonazis‘ und ‚Lichterketten‘ geführt. Täter waren<br />

jedoch türkische Kurden. In Hun<strong>der</strong>ten von Fällen <strong>der</strong> letzten Jahre wurden Auslän<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik Mordopfer ausländischer Täter. Als Beispiel eine Notiz in den RUHR-<br />

NACHRICHTEN. 236 Obwohl die Opfer Auslän<strong>der</strong> sind, gibt es keine bundesweiten Schlagzeilen,<br />

noch Demonstrationen usw. Warum? Weil man solche Fälle auch beim schlechtesten Willen<br />

we<strong>der</strong> gegen ‚Rechte‘ noch gegen Deutsche insgesamt ausschlachten kann. Sie sind für die in<br />

<strong>der</strong> Bundesrepublik herrschende Elite schlicht uninteressant.“ [3, Seite 401, 434, 435, 446]<br />

229 Deutsche National-Zeitung, Nr. 17, „SOLINGEN - Wer war’s wirklich? - Die dramatische Wende im Prozeß“,<br />

31.03.1995, S. 3<br />

230 Deutsche National-Zeitung, Nr. 39, „Der Lübecker ‚Synagogen-Anschlag‘ des 7. Mai 1995 - wie gegen die<br />

‚Rechte‘ gefälscht wird“, 22.09.1995, S. 3<br />

231 Bild, „Asylant auf die Schienen gelegt - Bein ab“, 15.10.1991, S. 1<br />

232 Deutsche National-Zeitung, Nr. 44, „Es gibt keine Rechtfertigung! - Über Gewalt gegen Asylbewerber - und wie<br />

sie hochgeputscht wird“, 25.10.1991, S. 8<br />

233 Gmün<strong>der</strong> Tagespost, „Schechingen. Feuer vor Asylantenunterkunft - Kein Brandanschlag - Vierzehnjähriger<br />

Libanese wollte ‚Rambo‘ sein“, 20.08.1993<br />

234 Pforzheimer Zeitung, „Versuchte Brandstiftung - Tatverdächtige nun ermittelt - Es handelt sich dabei um<br />

albanische Asylbewerber, die mit indischen Asylbewerbern in Streit geraten waren“, 10.04.1993<br />

235 Deutsche National-Zeitung, „Lüge von ‚auslän<strong>der</strong>feindlicher Mordtat‘“, 11.12.1992<br />

236 Ruhr-Nachrichten, „Bei Streit in einem Asylbewerberheim - Türkin erstach Vietnamesen“, 06.12.1993<br />

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