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Vom Ende der Zeiten

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5. VÖLKERWELT. Schönheit des Lebens<br />

Bei friedensmäßiger Weiterentwicklung<br />

hätte wohl mit Bestimmtheit damit<br />

gerechnet werden können, daß wir aus<br />

dem Stadium <strong>der</strong> bloßen Bestandserhaltung<br />

wie<strong>der</strong> in das eines echten<br />

Volkswachstums gekommen wären. Lag<br />

doch im ersten Vierteljahr 1940, dessen<br />

Geburten noch auf Zeugungen <strong>der</strong> letzten<br />

Friedensmonate zurückgehen, um weitere<br />

12 Prozent über <strong>der</strong> des ersten<br />

Vierteljahres, so daß bei ungestörter<br />

friedensmäßiger Weiterentwicklung schon<br />

im Jahr 1940 mit einer Gesamtzahl von<br />

1.800.000 Lebendgeborenen 1846 im<br />

Großdeutschen Reich hätte gerechnet<br />

werden können.<br />

Bild 362: „Die Familie, die lebenstüchtige und kin<strong>der</strong>reiche Familie ist Träger und Bewahrer <strong>der</strong><br />

deutschen Zukunft, ist Erhalter und Mehrer deutschen Lebens.“ [63, Seite 200]<br />

Bevor wir uns <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong> zuwenden, ab wann an <strong>der</strong> Stelle <strong>der</strong> bloßen Erhaltung des<br />

Volksbestandes wie<strong>der</strong> ein echtes Volkswachstum eintritt, erscheint noch ein kurzes Wort zu<br />

den Begriffen ‚kin<strong>der</strong>arm‘ und ‚kin<strong>der</strong>reich‘ am Platze. Wenn im Hinblick auf die zweifellos<br />

notwendige weitere Steigerung <strong>der</strong> Geburtenzahl angeregt wird, den Begriff ‚kin<strong>der</strong>reich‘ nach<br />

<strong>der</strong> Richtung enger zu fassen, daß nur noch Familien mit mehr als vier Kin<strong>der</strong>n als kin<strong>der</strong>reich<br />

gelten sollen, so vermag ich diesen Vorschlag nicht zu folgen. Abgesehen davon, daß <strong>der</strong><br />

Begriff ‚kin<strong>der</strong>reich‘ im Sinne von Ehen mit vier und mehr Kin<strong>der</strong>n bereits in <strong>der</strong> Gesetzgebung<br />

(Steuerrecht, Ausbildungsbeihilfen, Wohnungspolitik, Ehrenkreuz <strong>der</strong> deutschen Mutter usw.)<br />

und in das Volksbewußtsein übergegangen ist, sollte man grundsätzlich nicht an <strong>der</strong> ihm<br />

zugrundeliegenden Grenzziehung rütteln. An sich sind die Begriffe arm und reich, wie überall im<br />

Leben, selbstverständlich auch hier relativ. Man kann zwischen diesen beiden Begriffen noch<br />

eine Reihe von Übergängen und Zwischenstufen unterscheiden, womit aber die in <strong>der</strong> Praxis<br />

vielfach notwendige Übersichtlichkeit <strong>der</strong> einprägsamen Schwarz-Weiß-Technik verlorengeht.<br />

Wenn man für den praktischen Gebrauch sich mit einer Zweiteilung <strong>der</strong> Ehen nach ihrer<br />

Kin<strong>der</strong>zahl begnügen will o<strong>der</strong> begnügen muß, so kann logischerweise die Scheidelinie<br />

zwischen beiden Gruppen nur dort liegen, wo die Grenze <strong>der</strong> bloßen Bestandserhaltung <strong>der</strong><br />

Familie verläuft.<br />

Nach dem gegenwärtigen Stand <strong>der</strong> Heirats- und <strong>der</strong> Sterblichkeitsverhältnisse liegt diese<br />

Grenze zwischen 3 und 4 Geburten je fortpflanzungsfähiger Ehe. Demnach ist die Kin<strong>der</strong>zahl<br />

<strong>der</strong> Ehen mit 1, 2 und 3 Kin<strong>der</strong>n unzulänglich, weshalb diese Ehen mit Recht als ‚kin<strong>der</strong>arm‘<br />

bezeichnet werden. Die Fortpflanzung <strong>der</strong> Ehen mit vier o<strong>der</strong> mehr Kin<strong>der</strong>n kann als<br />

ausreichend und je nach Grad <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>zahl als reichlich bezeichnet werden. Diese Ehen<br />

werden zweckmäßigerweise nach wie vor als ‚kin<strong>der</strong>reich‘ zu bezeichnen sein.“<br />

[63, Seite 118, 143, 144]<br />

„Das einzelne Volk ist gewachsen aus den Kräften <strong>der</strong> Erbsubstanz und <strong>der</strong> Umwelt. Die<br />

Erbwelt eines Volkes ist <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> vorhandenen Erbanlagen. Diese bilden als biologische<br />

Grundsubstanz über den Weg <strong>der</strong> Fortpflanzung stets die Voraussetzung für eine wie<strong>der</strong>um<br />

gleiche Ausprägung. Die Umwelt ist gegeben<br />

1. als natürliche durch den geographischen Raum und<br />

2. als künstliche durch Sprache, Geschichte, Kunst, Wirtschaft, Recht, Politik, Erziehung,<br />

Religion und Weltanschauung. Während die Beziehungen eines Volkes zu seiner Erbwelt im<br />

wesentlichen gegeben sind, ist die Umwelt wechselvoll und verän<strong>der</strong>lich. Biologisch gesehen ist<br />

also ein Volk zugleich eine Erbanlagen-, Fortpflanzungs- und Umweltgemeinschaft. …<br />

Volk ist aber auch eine Abstammungs- und Schicksalsgemeinschaft. Jedes Volk hat seine<br />

völkische Eigenart, <strong>der</strong>en Wurzeln in <strong>der</strong> rassischen Zusammensetzung des Volkes verankert<br />

sind.“ [17, Seite 61, 62]<br />

1846 Geburten im ersten Quartal: 458.678 x 4 = 1.834.712. Zum Vgl.: 1910 hatte das Deutsche Reich bei 64.6 Mio.<br />

EW. 1.924.778 Lebendgeborene, d. h. 29,8, also rund 30 Geburten a. T. <strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

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