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Vom Ende der Zeiten

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2. Demokratische Täter-Opfer-Umkehr<br />

Einige hatten blutende Platzwunden am<br />

Kopf. Es waren komischer Weise von den<br />

ganzen Verletzten drei, vielleicht vier von<br />

HOGESA. Der Rest <strong>der</strong> Verletzten waren<br />

die von mir schon öfters erwähnten<br />

Familienväter, Mütter, ein paar Jugendliche,<br />

Jungen und Mädchen. We<strong>der</strong> kam ein<br />

Notarzt, noch nicht einmal Sanitäter kamen<br />

zu den Verletzten.<br />

Sie wurden von <strong>der</strong> Polizei einfach sich<br />

selbst überlassen. NOCH NICHT EINMAL<br />

POLIZISTEN KÜMMERTEN SICH UM DIE<br />

VERLETZTEN!!! SIE STANDEN SEELEN-<br />

RUHIG DANEBEN UND HABEN<br />

ZUGEGUCKT!!!<br />

Bild 23: „Keinen Millimeter diesem ‚rechts‘-radikalen Mob.“ 128<br />

Sie wurden letztendlich mit Wasserflaschen durch an<strong>der</strong>e Veranstaltungsteilnehmer versorgt.<br />

Augen wurden ausgespült, Tempo-Taschentücher auf Wunden gedrückt. Währenddessen<br />

provozierten die Polizisten, in einer so unfaßbaren Art und Weise weiter, daß man nur sagen<br />

kann, daß es einer Polizei eines Rechtstaates absolut unwürdig war. SIE FUHREN zwei<br />

WASSERWERFER mit den Stoßstangen fast bis an die Knie <strong>der</strong> vor <strong>der</strong> Bühne stehenden<br />

Teilnehmer. Auf erwachsene Menschen. Mit dem riesigen, wie bedrohliche Panzer wirkenden,<br />

Wasserwerfer, fast bis auf die Füße <strong>der</strong> Teilnehmer. Der Rest <strong>der</strong> Teilnehmer konzentrierte sich<br />

auf die Redner. Es war wie<strong>der</strong> komplett ruhig. Die Leute standen noch teilweise (so würde ich<br />

es einschätzen) unter Schock.<br />

Mitten in <strong>der</strong> Rede kam plötzlich die Durchsage, daß die Veranstaltung von <strong>der</strong> Polizei für<br />

beendet erklärt wird. Warum? Keine Ahnung. Es war absolut ruhig. Es passierte nichts mehr.<br />

Der Sprecher sagte, daß die Veranstaltung aufgelöst wird, und in dem Moment setzten sich die<br />

Polizisten wie<strong>der</strong> in Bewegung und kesselten uns ein! Als wir dann fluchtartig den Platz<br />

verlassen wollten, stießen wir an <strong>der</strong> entgegengesetzten Seite des Platzes auf eine<br />

Polizeisperre!!! Wir sollten den Platz in die entgegengesetzte Richtung verlassen. Ich guckte<br />

den Polizisten an und fragte ihn, ob er uns gerade verarschen will! Wörtlich sagte ich zu ihm,<br />

daß er in die Richtung gucken solle, in die er uns schicken wolle. Da stehen Wasserwerfer und<br />

Polizisten versprühten Reizgas auf wehrlose Teilnehmer. Das war ihm egal. Hier ist dicht und<br />

wir kommen nicht durch. Bamm, wir saßen in <strong>der</strong> Falle. Im Rücken Wasserwerfer, Reizgas und<br />

Gummiknüppel und vor uns Polizisten, die schlicht verhin<strong>der</strong>ten, daß wir <strong>der</strong> Auffor<strong>der</strong>ung, den<br />

Platz zu verlassen, nachkommen konnten. In dem Moment stand <strong>der</strong> Typ mit dem Böller neben<br />

mir. Keine zwei Meter. Sofort schrie ich die Polizisten an, daß das <strong>der</strong> Typ mit dem Böller war.<br />

Dieser Typ zog in dem Moment sein Portemonnaie und zeigte es den Polizisten. Neben ihm war<br />

ein weiterer Mann. Schnurrbart, schätzungsweise 1,70m groß. Er zog ein Le<strong>der</strong>etui aus <strong>der</strong><br />

Gesäßtasche und zeigte es ebenfalls den Polizisten. Obwohl ich schrie, daß die Polizisten den<br />

Typen festhalten sollten, weil er neben uns einen von den Böllern in die Masse geworfen hat,<br />

ließen die Polizisten ihn mit dem zweiten Mann, <strong>der</strong> mir aber vorher nie aufgefallen ist, über die<br />

Absperrung klettern und in den HBF rennen. Uns sagten die Polizisten, daß das Presseleute<br />

wären. Sie haben sie nicht festgehalten, um die Personalien festzustellen. Hier muß unbedingt<br />

geklärt werden, ob die Polizei selbst Böller warf, um die Veranstaltung zu sabotieren.<br />

Wer sich, so wie ich eben, die ganzen Videos anguckt, wird feststellen, daß hier von Seiten <strong>der</strong><br />

Polizei ein sehr merkwürdiges Spiel durchgezogen wurde. Ich verdächtige die Polizei hiermit<br />

ganz öffentlich und offiziell, daß sie einen Konfrontationskurs gefahren sind, um PEGIDA zu<br />

schaden. 43 Mal ist PEGIDA in Duisburg schon gewesen. Mit HOGESA, mit an<strong>der</strong>en Hools, mit<br />

Bürgern, mit älteren, mit jüngeren Teilnehmern. Mit Männern, mit Frauen. Noch nie ist<br />

irgendwas eskaliert. Aber ausgerechnet in Köln explodiert die Stimmung? Nein. Hier ist ein Spiel<br />

unter falsche Flagge gelaufen. Und das wird zu klären sein!“ 129<br />

128 Berliner Morgenpost, „VIZEKANZLER SIGMAR GABRIEL BESUCHT DIE UNTERKUNFT IN HEIDENAU -<br />

Keinen Millimeter diesem Mob“, 25.08.2015<br />

129 Bericht v. Holm Teichert, 09.01.2016<br />

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