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Vom Ende der Zeiten

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3. <strong>Vom</strong> <strong>Ende</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeiten</strong><br />

Dieser neokonservative Lobbyist hat<br />

zuerst für das American Enterprise<br />

Institute (AEI, 1938 gegr., u. a. von Lewis<br />

H. Brown) unter <strong>der</strong> Leitung von Richard<br />

Perle gearbeitet.“ [39, Seite 89]<br />

„Laut MANAGER-MAGAZIN kann eine<br />

Empfehlung auch ‚von einem Mitgliedsunternehmen<br />

kommen, die Deutsche<br />

Bank, Goldman Sachs o<strong>der</strong> Daimler-<br />

Chrysler AG entsenden vielversprechende<br />

Nachwuchsmanager, o<strong>der</strong><br />

von ehemaligen Teilnehmern.<br />

Die Fürsprecher haben offensichtlich ein<br />

gutes Auge. Viele Young Lea<strong>der</strong>s machen<br />

später Karriere: Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, EADS-Vorstand Thomas <strong>Ende</strong>rs,<br />

Stahlunternehmer Jürgen Großmann und Bildungsministerin Edelgard Bulmahn wurden in<br />

jungen Jahren für die Atlantik-Brücke entdeckt. Ein elitärer Kreis eben, seit nunmehr 51<br />

Jahren.‘ 1234 [21, Seite 60, 61]<br />

Die Elitennetzwerke unterstützen über alle gesellschaftlichen Bereiche, in denen sie präsent<br />

sind (akademischer Sektor, Wirtschaft, Medien), die Globalisierung und Immigration, um die<br />

Staaten ethnisch zunehmend zu destabilisieren und eine politische Willensbildung zu<br />

erschweren, u. a. auch durch die zunehmende Notwendigkeit <strong>der</strong> Beschäftigung mit<br />

innenpolitischen Problemen. Die transatlantischen Elitenetzwerke haben zur Schwächung <strong>der</strong><br />

Demokratie und <strong>der</strong> Nationalstaaten (Völker) vier Hauptmethoden in ihrem Werkzeugkasten: …<br />

(sie) kontrollieren Eliten arbeiten mit deutschen Bonzen als Komplizen zusammen und können<br />

so Krisen steuern. Die genannten vier Punkte (Medien, Banken/Finanzen, Globalisierung<br />

/Einwan<strong>der</strong>ung, EU) sind gleichzeitig Krisenwerkzeuge. Nur Krisen schaffen die nötige Dynamik,<br />

welche die Ziele erreichbar machen, die auf <strong>der</strong> Agenda <strong>der</strong> Netzerker stehen.<br />

Bei <strong>der</strong> Beschäftigung mit den Collaborators transatlantischer Netzwerke gewinnt man den<br />

Eindruck, daß sie nach bestimmten Gesichtspunkten erwählt wurden. Nachfolgend eine<br />

stichwortartige Gegenüberstellung <strong>der</strong> Charakteristika dieser Eliten im ‚Klientelstaat‘<br />

Deutschland mit einem Elite-Gegenentwurf als Diskussionsgrundlage. Die aktuellen Eliten<br />

zeichnen sich demnach durch folgende Punkte aus:<br />

1. Fähigkeit, sich an vorgegebene Strömungen, Meinungen und Tendenzen anzupassen und<br />

diese zu vertreten; williges Aufgreifen von Stichworten, Losungen und Erklärungsmustern.<br />

2. Kurzsichtigkeit: Fähigkeit, politische Vorgaben ad hoc umzusetzen und in <strong>der</strong>en Erfolg blind<br />

zu vertrauen, wenig Interesse an langfristigen Folgen.<br />

3. Willfährig, manipulierbar, geistiges Mittelmaß.<br />

4. Einseitige För<strong>der</strong>ung rhetorischer Fähigkeiten, Reden über die Welt, wenig Erfahrung in und<br />

mit <strong>der</strong> realen Welt.<br />

5. Young Lea<strong>der</strong>s werden (systematisch) aufgebaut, Positionen entsprechen nicht Fähigkeiten<br />

und Verdiensten, son<strong>der</strong>n Bedürfnissen <strong>der</strong> Netzwerke. Folge: Wirklichkeitsverlust,<br />

Selbstüberschätzung, Verlust <strong>der</strong> Bodenhaftung.<br />

6. Hang zu Ritualen, Zeremonien, Preisverleihungen, Auszeichnungen zur Selbstvergewissung,<br />

Personenkult. [21, Seite 190-193]<br />

Anhand des ‚Falls Guttenberg‘, durchaus doppelsinnig gemeint, werden Zusammenhänge<br />

erklärbar, die plausibel die Frage beantworten, warum ein junger Mann ohne erkennbare<br />

Qualifikationen mit Eintritt in den Deutschen Bundestag sofort im hochsensiblen Auswärtigen<br />

Ausschuß landet und sich bereits Jahre später in Ministerämtern wie<strong>der</strong>findet.<br />

Kann es sein, daß öffentlichkeitsscheue, nicht demokratisch bestellte Gremien, ‚Institute‘ und<br />

‚Think-Tanks‘ die Geschicke unseres Landes bestimmen, indem sie maßgeblichen Einfluß auf<br />

die Bildung und Selektion unserer Elite nehmen? Ist es wirklich gänzlich unproblematisch, daß<br />

das Bundeskanzleramt, sowie beinahe sämtliche Ministerämter bis hin zum Bundespräsidentenamt<br />

mit Personen besetzt sind, die eine bestimmte transatlantische Schulung<br />

durchlaufen haben? [21, Seite 11, 12]<br />

1234 MANAGER MAGAZIN, „Atlantik-Brücke - Mächtige Allianz“, 21.03.2003, Artikel v. Eva Buchhorn<br />

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