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Mehrsprachigkeit in Europa: Plurilinguismo in Europa ... - EURAC

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Über die Schwierigkeit, die Sprache<br />

des Nachbarn zu lernen<br />

Siegfried Baur, Freie Universität Bozen, siegfried.baur@unibz.it<br />

Abstract<br />

La produzione di vic<strong>in</strong>anza, quale tentativo di cooperazione tra <strong>in</strong>dividui con pari diritti, è portata spesso<br />

ad assurdo tramite la creazione, immanente al sistema, di una condizione di convivenza passiva. Ciò<br />

accade <strong>in</strong> Alto Adige spesso contro lo spirito della sua “Magna Charta” (il Secondo Statuto d’Autonomia del<br />

1972). Il pr<strong>in</strong>cipio costitutivo della società altoates<strong>in</strong>a, è, con un’espressione un po’ forzata, quello della<br />

“lontananza”, vale a dire della conservazione di una distanza di sicurezza <strong>in</strong>utilmente ampia tra i gruppi<br />

l<strong>in</strong>guistici, ossia quello della produzione sociale di distanza tramite il mantenimento di troppe strutture<br />

parallele <strong>in</strong> ambito sociale come anche <strong>in</strong> ambito istituzionale.<br />

Riferendo i concetti di una teoria sistemica al campo della convivenza tra gruppi l<strong>in</strong>guistici, ci si<br />

rende conto che ogni gruppo l<strong>in</strong>guistico <strong>in</strong>fl uisce sull’altro mediante il carattere del messaggio del proprio<br />

comportamento, ed <strong>in</strong> tal modo anche mediante il modo <strong>in</strong> cui accoglie, rifi uta o toglie valore all’altro<br />

nel rapporto con se stesso. Opera nella realtà della convivenza tra i gruppi l<strong>in</strong>guistici <strong>in</strong> Alto Adige spesso<br />

il meccanismo del doppio legame (del “double b<strong>in</strong>d”), vale a dire della vic<strong>in</strong>anza svalutata e vengono<br />

spesso lanciati messaggi superparadossali che consistono nel mutare la defi nizione di un rapporto che non<br />

è mai stato defi nito (come per es. il rapporto di fondo tra convivenza e diritto di patria/matria). (cfr. Baur<br />

2000)<br />

1. E<strong>in</strong>leitung<br />

Aus diesem weiten Feld, das viele Problembereiche anspricht, soll nur der sozialpsychologische<br />

Bereich der “entwerteten und entwertenden Nähe“ <strong>in</strong> M<strong>in</strong>derheits-/Mehrheitssituationen“<br />

herausgegriffen werden, der wichtige pädagogische und spracherzieherische Implikationen<br />

be<strong>in</strong>haltet. (Vgl. Baur 2000)<br />

E<strong>in</strong>leitend ist es notwendig abzuklären, dass Nähe und Distanz oder Nähe und Ferne <strong>in</strong><br />

den Sozialwissenschaften nicht als gegensätzliches Begriffspaar verstanden werden kann.<br />

Man könnte allerd<strong>in</strong>gs von e<strong>in</strong>er Ant<strong>in</strong>omie sprechen, wie sie im pädagogischen Bereich häufi g<br />

anzutreffen s<strong>in</strong>d, wie z. B. die klassische Ant<strong>in</strong>omie „Führen und wachsen lassen!“<br />

Das Begriffspaar „Nähe” und “Distanz” „Nähe“ und „Distanz“ kann ferner weder <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

privaten Beziehungsdimension noch <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en gesellschaftlichen dynamischen Bezügen als e<strong>in</strong><br />

Paradoxon bezeichnet werden.<br />

„Die Begriffe Nähe und Distanz setzen e<strong>in</strong>ander voraus, um s<strong>in</strong>nvoll verwendet werden zu<br />

können. Die nächste Nähe, die denkmöglich ist, setzt noch e<strong>in</strong>e gewisse Distanz zwischen zwei<br />

Objekten voraus. Fehlt dieser Rest von Distanz, dann wird Nähe zur Fusion und der Begriff Nähe<br />

ist nicht länger anwendbar“ (Stierl<strong>in</strong> 1976: 63)<br />

Beispiele e<strong>in</strong>er paradoxen Kommunikation s<strong>in</strong>d folgende: Es ist verboten zu verbieten! Sei<br />

spontan! Für e<strong>in</strong> friedliches Zusammenleben zwischen den Sprachgruppen! Der paradoxe Kern<br />

dieser Aufforderungen besteht dar<strong>in</strong>, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>terpersonalen Situation oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Kontaktsituation zwischen sozialen Gruppen oder Sprachgruppen jemand von e<strong>in</strong>em anderen<br />

Multil<strong>in</strong>gualism.<strong>in</strong>db 337 4-12-2006 12:28:35<br />

337

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