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Mehrsprachigkeit in Europa: Plurilinguismo in Europa ... - EURAC

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<strong>Mehrsprachigkeit</strong> und Sprachbewusstse<strong>in</strong> angehender Fremdsprachenlehrer/<strong>in</strong>nen<br />

Die l<strong>in</strong>guistische Ebene<br />

Auf der l<strong>in</strong>guistischen Ebene geht es um die Analyse der Sprachen, die konkret <strong>in</strong> den <strong>in</strong>dividuellen<br />

Lernprozessen beteiligt s<strong>in</strong>d und um die Analyse von Sprachdaten.<br />

• Position des Deutschen <strong>in</strong> der konkreten Sprachenfolge: zumeist F<strong>in</strong>nisch – Englisch –<br />

Schwedisch – Deutsch (oder: Deutsch – Schwedisch)<br />

• Erarbeitung von Schnittstellen zwischen den Sprachen, z.B. im Bereich des Wortschatzes/<br />

der Semantik, der Grammatik und der Pragmatik<br />

• Wie kann l<strong>in</strong>guistischer/deklarativer Transfer zwischen den Sprachen begünstigt werden?<br />

• Metal<strong>in</strong>guistische Kompetenz als Bestandteil des Fremdsprachenunterrichts<br />

Auf dieser Ebene soll der Fokus ganz bewusst nicht auf dem negativen E<strong>in</strong>fl uss der Sprachen<br />

untere<strong>in</strong>ander liegen. Es geht z.B. nicht darum, im Rahmen von Fehleranalysen Interferenzen<br />

zu analysieren, statt dessen sollen die Möglichkeiten des (positiven) Transfers hervorgehoben<br />

werden. Also: “Wo kann man beim Fremdsprachenlernen an schon vorhandenem Sprachwissen<br />

und grundlegenden Spracherfahrungen und Sprachlernerfahrungen anknüpfen und diese<br />

erweitern?” (Neuner 2005: 25) Dah<strong>in</strong>ter steht die Annahme, dass “Variabilität (nicht nur im<br />

Performanzbereich) die Norm ist, auch wenn wir e<strong>in</strong>e für die Theoriebildung notwendige<br />

Idealisierung der Kompetenz berücksichtigen” (Herd<strong>in</strong>a/Jeßner 1997: 57) und sie außerdem e<strong>in</strong><br />

“konstitutiver Teil e<strong>in</strong>er Sprachkompetenzbetrachtung“ (ebda) ist.<br />

3. Ausblick<br />

Auch wenn sich das Projekt zum Ziel setzt, das Thema <strong>Mehrsprachigkeit</strong> <strong>in</strong> das Studium von<br />

Fremdsprachen e<strong>in</strong>zuführen, kann es nur als Anfang gesehen werden auf dem Weg zur festen<br />

Verankerung von <strong>Mehrsprachigkeit</strong>szielen <strong>in</strong> der Ausbildung von Fremdsprachenlehrern/<strong>in</strong>nen.<br />

Um das zu erreichen, bedarf es e<strong>in</strong>er konstruktiven und breiten Kooperation der Fachdidaktiken<br />

und der Philologien. Es bedarf sicherlich auch e<strong>in</strong>er „Ethik der <strong>Mehrsprachigkeit</strong>“ (Marx 2002:<br />

24), damit die Zusammenarbeit <strong>in</strong>nerhalb von <strong>Mehrsprachigkeit</strong>skonzepten nicht als Bedrohung,<br />

sondern als s<strong>in</strong>nvolle Erweiterung und Bereicherung der eigenen sprachlichen Perspektive<br />

gesehen wird. Unter diesen Voraussetzungen kann auch e<strong>in</strong>e systematische Entwicklung<br />

e<strong>in</strong>er länderspezifi schen <strong>Mehrsprachigkeit</strong>sdidaktik und –methodik (vgl. ebda: 23f.) gel<strong>in</strong>gen.<br />

Vorarbeiten dazu, z.B. welche Stellung Deutsch <strong>in</strong> der spezifi schen Sprachenabfolge <strong>in</strong> F<strong>in</strong>nland<br />

e<strong>in</strong>nimmt und wie diese Position im Unterricht von Deutsch als Fremdsprache berücksichtigt<br />

werden kann, sollen im Rahmen des Projektes, das hier vorgestellt wurde, geleistet werden.<br />

Multil<strong>in</strong>gualism.<strong>in</strong>db 369 4-12-2006 12:28:53<br />

369

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