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Flüchtlinge und das ‚Aushandeln

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Mehrere Neubeschreibungen<br />

gehen auf <strong>das</strong> von Ehrhardt<br />

gesammelte Material zurück,<br />

z. B. der Winkerfrosch<br />

Hylodes perplicatus (MIRANDA-<br />

RIBEIRO 1926), der Glasfrosch<br />

Hyalinobatrachium uranoscopum<br />

(MÜLLER 1924, s.<br />

Farbtafel Foto Nr. 15) oder auch<br />

der erst kürzlich von mir (KWET<br />

2007) revalidierte Zwerg-Pfeiffrosch<br />

(MÜLLER 1922).<br />

Dem eifrigen Sammler zu<br />

Ehren beschrieb der an der<br />

Münchner Staatssammlung<br />

tätige Müller (1924) schließlich<br />

auch Hyla ehrhardti. Den<br />

Der von Wilhelm Ehrhardt gesammelte Holotypus des<br />

Glasfrosches Hyalinobatrachium uranoscopum befindet<br />

sich in der Münchner Staatssammlung <strong>und</strong> wurde<br />

ursprünglich als Laubfrosch, Hyla uranoscopa, beschrieben.<br />

Paarungsruf dieses prächtig grünen, heute als Aplastodiscus ehrhardti bekannten<br />

Laubfrosches (s. Farbtafel Foto Nr. 16) konnten wir vor kurzem erstmals beschreiben<br />

(CONTE et al. 2005). Eine ähnliche Art mit völlig unterschiedlichem Ruf, die<br />

im gleichen Lebensraum wie A. ehrhardti vorkommt, durch ihr Leben hoch in den<br />

Baumkronen offenbar aber nicht von Ehrhardt gef<strong>und</strong>en wurde, ist der nicht<br />

weniger herrlich gezeichnete A. albosignatus (s. Farbtafel Foto Nr. 17).<br />

Viele der von Ehrhardt an die diversen Museen geschickten Frösche wurden<br />

von den dort arbeitenden Wissenschaftlern nicht richtig identifiziert (z. B. im Hamburger<br />

Museum ein falsch als Hyla pardalis ettiketiertes Exemplar des Knochenkopflaubfrosches<br />

Itapotihyla langsdorffii), manche wurden nicht einmal als wissenschaftlich<br />

neu erkannt, z. B. im Fall einiger Pfeiffroscharten wie Cycloramphus<br />

diringshofeni, C. izecksohni (s. Farbtafel Foto Nr. 18), Proceratophrys subguttata oder<br />

Leptodactylus notoaktites, die dann allesamt erst Ende des vergangenen Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

anhand frisch gesammelten Materials beschrieben wurden.<br />

Cycloramphus izecksohni, eine mehrerer Arten, von<br />

denen Wilhelm Ehrhardt Exemplare gesammelt<br />

<strong>und</strong> an diverse Museen geschickt hatte, die damals<br />

aber nicht als wissenschaftlich neu erkannt wurden<br />

(hier ein Exemplar im Berliner Museum).<br />

Ehrhardt-Präparat des extrem seltenen<br />

Laubfroschs Itapotihyla langsdorffii. Dieses<br />

Exemplar im Hamburger Naturk<strong>und</strong>emuseum<br />

wurde fälschlich als Hyla pardalis<br />

bestimmt.

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