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Flüchtlinge und das ‚Aushandeln

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ne blickt, wird sich verw<strong>und</strong>ert die Augen reiben.<br />

Auf den ersten Blick erkennt man, <strong>das</strong>s es sich im<br />

Zentrum der Fahne um <strong>das</strong> Sternbild des ‚Kreuzes‘<br />

handelt, jedoch seitenverkehrt – der Skorpion<br />

befindet sich hier rechts neben dem Kreuz des<br />

Südens <strong>und</strong> der fünfte Stern liegt links, statt rechts<br />

unter der Querachse des Kreuzes.<br />

Auf meine entsprechende Frage hin, antwortete<br />

mir vor einigen Jahren der bekannte<br />

brasilianische Astronom Ronaldo Rogério de<br />

Freitas Mourão, Rio de Janeiro, mit einem Lächeln,<br />

es handele sich in diesem Fall um <strong>das</strong><br />

Sternbild, so wie es sich einem Betrachter weit, sehr weit draußen im Weltraum<br />

bieten würde. Das erschien mir seltsam, <strong>das</strong> wollte ich bei Gelegenheit<br />

genauer untersuchen.<br />

Thomas Reiter, der deutsche Astronaut, der sich von Juli bis Dezember 2006<br />

in der Internationalen Raumstation (ISS) aufhielt <strong>und</strong> dabei sogar im Weltraum<br />

spazieren ging oder vielmehr arbeitete, könnte Auskunft darüber geben, was er<br />

von dort oben gesehen hatte, aber die 400 km Entfernung von der Erde sind bei<br />

Weitem nicht ausreichend für eine externe Sicht des Weltraumes. Nicht einmal<br />

ein Blick vom Mars auf unseren Planeten wäre dafür ausreichend. Ein Mensch<br />

oder ein Roboter müsste über den Weltraum hinaus gelangen, um <strong>das</strong> seitenverkehrte<br />

Sternbild des Kreuzes ‚in natura‘ zu sehen. Somit wäre die brasilianische<br />

Fahne tatsächlich die Fahne einer sehr fernen Zukunft (cf. Schlagwort<br />

„Brasilien – Land der Zukunft“).<br />

Ein verwirrendes Sternenbild<br />

Eine mögliche Erklärung für die seitenverkehrte Abbildung dieses Ausschnitts<br />

aus dem Sternenhimmel auf der brasilianischen Fahne könnte man darin finden,<br />

<strong>das</strong>s in der Eile, eine neue Fahne innerhalb einer Woche (15.- 19.11.1889) zu schaffen,<br />

die Frauen aus Benjamin Constant Botelho de Magalhães’ Familie, die die erste<br />

Fahne stickten, als Vorlage ein<br />

transparentes Blatt hatten, <strong>das</strong> sie<br />

ungewollt umgedreht zum Abpausen<br />

mit Stecknadeln auf den blauen<br />

Kreis in der grün-gelben Fahne<br />

geheftet haben könnten (cf.<br />

Das Gemälde A Pátria, 1919, von<br />

Pedro Bruno im Palácio da República,<br />

Rio de Janeiro).<br />

Dies erklärt allerdings nicht,<br />

warum der „Skorpion“ auf der<br />

brasilianischen Fahne nicht nur<br />

seitenverkehrt, sondern im oberen<br />

Teil – heute – nur zwei, im Pedro Bruno: A Pátria (Ölgemälde, 1919)<br />

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