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Flüchtlinge und das ‚Aushandeln

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Beschwerlicher Anfang für VARIG – schnelle Expansion bei Condor<br />

Ähnlich wie im neunzehnten Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>das</strong> Dampfschiff <strong>und</strong> die Eisenbahn<br />

der menschlichen Tätigkeit ungeahnte neue Möglichkeiten erschlossen haben,<br />

ist unser Dasein im zwanzigsten Jahrh<strong>und</strong>ert, dank der Erfindung <strong>und</strong> rasanten<br />

Weiterentwicklung von Automobil, Flugzeug, Telekommunikation <strong>und</strong> Computer,<br />

gr<strong>und</strong>legend umgestaltet worden. Im Rückblick auf diese Entwicklung soll hier<br />

der Werdegang <strong>und</strong> <strong>das</strong> letztendliche Schicksal der beiden ältesten brasilianischen<br />

Luftverkehrsunternehmen zusammenfassend nachgezeichnet werden.<br />

Zuvor sei vermerkt, <strong>das</strong>s weltweit der Flugverkehr unmittelbar nach dem Ende<br />

des Ersten Weltkrieges begann. Als offizielles Datum gilt der 5. Februar 1919, an<br />

dem eine Maschine der Deutschen Luft-Reederei zum ersten planmäßigen Flug<br />

von Berlin nach Weimar startete. Weitere Dienste entwickelten sich in rascher<br />

Folge, hauptsächlich in Deutschland <strong>und</strong> anderen europäischen Ländern. Ausnahme<br />

war sicherlich die schon 1919 in Kolumbien mit deutscher Hilfe gegründete<br />

SCADTA. In Brasilien hingegen – wo die fliegerische Pionierarbeit von Alberto<br />

Santos Dumont naturgemäß allgemeines Interesse <strong>und</strong> Begeisterung ausgelöst<br />

hatte – führte selbst die damals vorausplanende Regierungspolitik anfänglich nicht<br />

zum ersehnten Ziel.<br />

In Brasilien ein bodenständiges Luftverkehrsunternehmen aufzubauen, hatte<br />

sich auch Otto Ernst Meyer-Labastille zur Aufgabe gemacht. Nach seinem Abschied<br />

von der preußischen Fliegertruppe war er 1921 eingewandert <strong>und</strong> hat<br />

sich, zwei Jahre später, in Porto Alegre niedergelassen. Nach intensiver <strong>und</strong> mühevoller<br />

Vorarbeit gelang es ihm, den Behörden <strong>und</strong> einem Großteil der<br />

riograndenser Gesellschaft die Vorteile des neuartigen Verkehrmittels nahe zu bringen.<br />

Ende 1926 erklärte sich deshalb eine Gruppe von Unternehmern bereit, <strong>das</strong><br />

benötigte Kapital für die bereits geplante Fluggesellschaft VARIG aufzubringen.

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