Flüchtlinge und das ‚Aushandeln

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geben, dagegen hat die Flagge von Neuseeland (seit 1869, gültig seit 1902) nur
vier Sterne (siehe Farbtafel). Offensichtlich ein Problem der Wahrnehmung.
Wer ist der „Autor“ des „Kreuz des Südens“?
Dies führt zur Frage, wer dieses Sternbild, das „Kreuz des Südens“, zum ersten
Mal gesehen, beschrieben und benannt hat.
War es der deutsche Astronom und Jurist Johannes Bayer (1572-1625) in seinem
Himmelsatlas Uranometria
(Augsburg 1603), wo er innerhalb
des Sternbildes des Zentaurs
das ‚Kreuz‘ mit nur vier Sternen
identifizierte? Bayer hat auch als
erster in den Sternbildern die
Nummerierung der Sterne mit
dem griechischen Alphabet im
Uhrzeigersinn eingeführt, beginnend
mit dem hellsten Stern.
Oder war es der bekannte dänische
Astronom Tycho Brahe
(1546-1601), der in Rostock stu-
Johannes Bayer: Centaurus
dierte und ab 1599 in Prag für Kaiser
Rudolf II. als Astronom tätig war? Sein Assistent wurde Johannes Kepler. In
Wandsbeck bei Hamburg veröffentlichte Tycho Brahe seine Himmelsmechanik,
Astronomiae Instauratae Mechanica, 1598 („Die Neuere Astronomische Instrumentenlehre“,
Reprint 1996, Prag).
Oder war es der deutsche Astronom Jakob Bartsch? Laut Internettext von W.
Tost, 01/99, herausgegeben von der Wilhelm-Foerster-Sternwarte (Berlin), habe
Bartsch 1624 dem Sternbild den Namen Kreuz des Südens gegeben und es aus
dem Sternbild Zentaur, dem es bis dahin zugeordnet gewesen sei, herausgelöst.
Dies die deutsche Sicht der Sachlage.
Mestre João
Unter den Lusitanisten besteht jedoch kein Zweifel, wer das ‚Kreuz‘ zum ersten
Mal beschrieben und gezeichnet hat: Der als „Mestre João“ bekannte Verfasser
des Briefes an Dom Manuel II. war der Arzt („físico“), auch Physiker, und Chirurg
(„cirurgião“) des portugiesischen Königs. Er hat erstmals die Sternenkonstellation
beschrieben, die ein Kreuz darstellt, und geschildert, wie man die Entfernung zum
Südpol messen könne. Er nannte dieses Sternenbild Crux, „das Kreuz“ und stellte
einen Vergleich mit dem „carro“, dem Großen Wagen bzw. Großen Bär als Leitbild
her, dem bekannten Sternbild in der Nähe des Nordpols, das man von überall auf
der Nordhalbkugel sehen kann. Die Sterne des Kreuzes seien fast so groß wie die
des Großen Wagens, aber die genaue Position der Sterne könne er mit den „indischen
Tafeln“ („las tablas de la India“, Sonnenstandstabellen) nicht angeben, da
das Schiff voll beladen und sehr klein sei und ständig schwanke. Um die Position
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