für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
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Forschungen zur alleren Krschichte de^ VistumI Kammin. 10?<br />
Der Name der letzteren gibt eine genauere Datierung der Gründung,<br />
aly es der urk<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> der bauliche Bef<strong>und</strong> ermöglichen. Da<br />
Stanislaw erst 1253 von Innocenz !V. kanonisiert wird, kann<br />
die Kirche nicht älter sein. S. Andree zu Iantoch zeigt ebenfalls<br />
die polnische Stiftung. Ob der nationalpolnische Andreas-Ioerardus^)<br />
oder der in Polen gleichfalls viel verehrte Apostel Andreas<br />
als Patron der 3ischer gemeint ist. wird kaum zu entscheiden sein.<br />
Verfehlt wäre es nun. wenn wir in Ostpommern von dem späteren<br />
Auftreten polnischer Heiliger gleich auf eine Gründung unter<br />
Gnesener Hoheit schließen würden. Es bildet sich im Lande selbst<br />
ein Stamm von Namen, dessen Herkunft <strong>und</strong> Bedeutung der Gemeinde<br />
nicht mehr bewußt sind.<br />
Schwieriger ist das Einwandern der Heiligen im Westen zu<br />
vorfolgen. Sichtlich unter Lübecker Einfluß kam Katharina nach<br />
Strals<strong>und</strong>. Neben Maria ist S. Katharina in Strals<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Verchcn der einzige weibliche Titularpatron unseres großen Bezirks.<br />
Eine eigenartige, m. W. sonst unbekannte Erscheinung beobachten<br />
wir in Mecklenburg: die meisten Kirchen heißen Marie et Iohanms<br />
evang.. zu denen gelegentlich, wie in Güstrow. ein dritter Name<br />
tritt. Auf <strong>pommersche</strong>m Boden ist der Name der Klatzower Kirche<br />
Marie, Iohannis evang. et Elisabeth unter diesem Einfluß gebildet<br />
<strong>und</strong> die Klatzower Helligen wandern mit dem Konvent nach Verchen.<br />
Ich vermute, daß die ständige Verbindung Marie et Iohannis evang.<br />
eine bischöfliche Schweriner Tradition ist. Denn sobald Kammm<br />
die mecklenburgischen Landschaften besetzt, verschwindet sie. Mit<br />
Ausnahme von Malchin haben alle später genannten Kirchen.<br />
Boddin. Alt-Polchow. Vilz <strong>und</strong> Wattmannshagen, einen anderen<br />
Namen. Der Altar der Elisabeth in der Klatzower Kirche, 10 Jahre<br />
nach der Kanonisierung der Heiligen, erinnert an die schnelle Perbreitung,<br />
die ihr Kult in Deutschland gef<strong>und</strong>en hat-).<br />
Die Kamminer Kathedrale hat ihren Patron Johannes bapt. -<br />
nicht über die Diözese verbreitet. Nur einmal, in Kartlow, begegnen<br />
wir ihm wieder bei einer vom Demminer Herzog erbauten«<br />
Kirche. Wohl aber wird S. Michaelis in Wollin, die Otto von<br />
Bamberg zum Bischofssitz bestimmt hatte, ihren Namen vererbt<br />
haben auf die bischöfliche Patronatskirche zu Bukow. Und eine<br />
andere Michaeliskirche, diejenige in Stettin, empfing ihren Namen<br />
i) Stadler I. S. 192 Nr. 15: V S. 864.<br />
2j Darnach Wehrmanns Mitteilungen. Monatsbliitter XVlll. S. 1N3f..<br />
zu ergänzen.