04.10.2013 Aufrufe

für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

40 Forschungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammin.<br />

darf ich mich wohl einer Erörterung der vielen Meinungsstreite, in<br />

denen oft genug beide Parteien eine kritisch unhaltbare Stellung<br />

verfochten haben, überhoben Haltens.<br />

Wir erwähnten bereits, daß nach der Gründuugsbulle des<br />

<strong>pommersche</strong>n Bistums die Landesgrenze <strong>und</strong> die Diözesangrenze sich<br />

// decken sollten. 3m Gebiesder unteren Peene werden als kamminisch<br />

>- mit Namen genannt die Orte Demnnn, Tribsees, Gutzkow. Molgast,<br />

/ das untergegangene Groswin b?i Anklam rind Iiethen. Die^politische<br />

/ Scheide zwischen Pommern <strong>und</strong> Mecklenburg folgt dem Unterlauf,<br />

der Trebel^ geht die Peene aufwärts, schneidet den Kunnnerower<br />

See^in seiner größten Ausdehnung <strong>und</strong> wendet sich südlich im Zuge<br />

der Ostpeene. Anscheinend nicht zum Herzogtum Pommern, sondern<br />

/? zum Machtbereich der rügischen Fürsten gehört das der Insel gegenüberliegende<br />

3estland. also im wesentlichen das Gebiet nördlich des<br />

Ryck <strong>und</strong> der oberen Trebel^).<br />

Bis in das 13. Jahrh<strong>und</strong>ert hinein hat der Kamminer Bischof<br />

innerhalb der bezeichneten Grenze unangefochten seine Hoheit ausgeübt,<br />

ebenso der Schweriner Amtsgenosse in Circipanien. dom<br />

/ Lande zwischen Trebel, oberer Peene, Nebel <strong>und</strong> Necknitz. Als N68<br />

, das Heidentum auf Rügen zerstört wurde, wirkte Verno ^von<br />

/ Schwerin bei der V?kehrurgsarbeit eifrig mit. Aber die Einbeziehung<br />

der Insel in seinen Sprengel konnte er nicht erreichen,<br />

sie wurde Roeskilde, dem fernen Bistum des dänischen Siegers,<br />

unterstellt. Nur . das rügische^3estland ^. wurde. der Schweriner<br />

Diözese angegliedert. Im ganzen 12. Jahrh<strong>und</strong>ert findet<br />

sich über einen Grenz st reit zwischen Schwerin <strong>und</strong><br />

Kammin keinerlei Andeutung. Gegenüber den zahlreichen<br />

Kamminer Urk<strong>und</strong>ungen <strong>und</strong> der deutlichen Angabe^Hel-^<br />

molds^), daß Kammin im <strong>pommersche</strong>n Peenegebiet die Diözesan-<br />

Hoheit ausübt, gibt es keinen einzigen Beleg <strong>für</strong> eine Tätigkeit<br />

Schwerins an dieser Stelle. Ebensowenig hat Konrad l. von<br />

Kammin die Eroberung Circipaniens^durch die^Pommernherzöge<br />

mitgemacht. Verno stand unter dem starken Schutz Heinrichs des<br />

2> Ich verweise auf meine ausführlichen Darlegungen über die Schweriner<br />

Iiilschungen im Arch. f. Nrk<strong>und</strong>enforschunq l, 273—354.<br />

2) Wenn ein Jahrh<strong>und</strong>ert später Kammin bei der Kurie auf die Rück«<br />

gäbe des Landes intcr flumen I^eba versus oi-ientem et iliimen keke?52n<br />

ver8UL occiclentem klagt (Rodenberg. Epp. l Nr. 775; dat. 1240). so folgt<br />

daraus noch nicht, daß die Recknitz einmal wirklich auch Diözesangrenze<br />

gewesen ist.<br />

3) Slavenchronik lid. ll cap. 107.<br />

.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!