für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

Karl Loewe. Veitraqe zur Kenntnis seines Lebens und Schaffens/ 255
hämmere und beide verlieren. Indessen sehe ich doch bei 3. S.
Lischke unter der Stechbahn in Berlin angezeigt" (folgen einige
Musikstücke für Klavier und Violine).
26. II. 1826. „Die Loewe hat ein kleines Mädchen."
2. IX. 1826. „Alles schreibt und singt seine Verse').- Loewe
will sie komponieren. Brauser?) schwärmt von ewiger Freundschaft."
.
13. III. 1827. „Des Sonntags versammle ich. wie gewöhnlich,
eine kleine Gesellschaft, und namentlich war der vorgestrige sehr
angenehm. Lutzens. Loewens, Wiehlow. Vumke, 3r. Jacob usw.
waren hier- wir machten Haydens Jahreszeiten, und Du glaubst
nicht, wie schön der seit 10 Jahren todkranke Bumke die beiden
darin vorkommenden Baßarien gesungen hat. Seit er seinen Abschied
genommen und aus der Hölle der Iahlen-3rone sich erlöst
hat, lebt er ganz auf. — Loewens hebräische Lieder von Byron
nach der Thereminschen Übersetzung'^) sind nun heraus, ich
finde sie alle und vorzüglich die Totenklage sublim. — 3elir
Mendelssohn-Bartholdy ist von Berlin gekommen. Loewe
zu besuchen und dessen Konzert ^) zu verherrlichen: es hat mit
einer äußerst lieblichen Ouverture von dem jungen Komponisten
selbst angefangen,- dann nach einem Violinkonzert haben Loewe
und Mendelssohn ein Doppelkonzert auf zwei Pianofortes (auch
von Mendelssohn) hinreißend gespielt. — Der zweite Teil hat mit
einem Konzertstück von Weber angefangen, das Mendelssohn
ohne Begleitung gespielt und das den Leuten vor Erstaunen und
Entzücken den Atem benommen hat- den Schluß hat die letzte
mit Chören durchwebte Symphonie von Beethoven gemacht, die
so gegangen ist, daß Mendelssohn feinen Ohren nicht hat trauem
wollen, nachdem er sie von lauter Virtuosen unter Mosers Leitung
schwankend, matt und schleppend in Berlin gehört, hier war jede
einzelne Stimme von Lieber den Mitspielenden einstudiert worden,
daher das schöne Ensemble. Man versichert, noch kein solches
Konzert in Stettin gehört zu haben- ich — hörte es nicht!"
1) Ein ungenannter Verehrer Caroline Velthusens. der Freundin 3rau
Tilebews. „Phaon".
2) I. 3. Brauser. Hauslehrer bei Iran Tilebein.
3) heft 4. erschienen 1827: Opus 14.
4) Es fand statt 20. Iebruar 1827. Gespielt wurde außer dem Doppelkonzert
die Ouverture zum Sommernachtstraum. Beethovens Symphonie in
D-moll. Vgl. K. Anton a. a. O. S. 1«. Maximilian Runze. Carl Loewe
(Reclam) S.90/1 und St. ). 16. II. 1827.