für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
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Forschungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammw. 71<br />
Kirchlichen Entwicklung, da hier<strong>für</strong> Urk<strong>und</strong>en am reichlichsten<br />
flössen. Ein zusammenfassender Überblick auch nur über einzelne<br />
der uns beschäftigenden Fragen fehlt.<br />
Unsere Statistik richtet ihr Augenmerk auf folgende Punkte.<br />
Zunächst die genaue Lokalisierung der urk<strong>und</strong>lich, genannten<br />
Ortsnamen. Die deutsche Überflutung des slavischen Bodens<br />
bedingt,>llß. der Forschung ein. weites Ield offen steht. Welche<br />
Bedeutung unter Umständen diese Kritik besitzt, zeigt die Urk<strong>und</strong>e<br />
über das Kirchenpatronat.des Klosters Uckermünde^P.^733. wo ^<br />
mit der Feststellung des Ortes die ganze Erobenmgsgeschichte eines<br />
nnMtzen Tett5 dn Nenmark stcht <strong>und</strong> Mt. Dann beachten wir<br />
die Heiligennamen <strong>und</strong> das erste Auftreten einer genannten<br />
oder ungenannten Kirche bezw. eines Pfarrers. Die<br />
Stellung als Pfarrkirche, als Mater oder Filia. Die<br />
kirchenrechtlich besonders interessanten Patronatsverhältnisse.'<br />
die seit längerer Zeit die Aufmerksamkeit der Forschung<br />
erregt haben. Die Angaben über Gründung <strong>und</strong> Weihe,<br />
über Veränderungen im Bestände, über den Charakter als Kollegiatstift.<br />
Kapelle u. ä.. über die Inkorporation in ein Kloster,<br />
über den Sitz der Propstei. des Archidiakonats usw. ^).<br />
Die Statistik soll das. <strong>und</strong> nur das. enthalten, was wir mit<br />
kritischer Zuverlässigkeit als Stand des Jahres 130l) ermitteln<br />
können. Im Verfolg der Arbeit 'hat sich deutlich gezeigt, daß,<br />
alle Rückschlüsse von der jüngeren auf die frühere Zeit <strong>und</strong> umgekehrt<br />
Fehlerquellen enthalten ^). Über das genannte Jahr war<br />
nur hinabzugehen, wenn in der nächsten Zeit eine ausdrückliche<br />
Iurückbeziehung auf das 13. Jahrh<strong>und</strong>ert stattfindet. Nur so<br />
können unsere Ergebnisse eine gesicherte Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> den seit<br />
längerer Zeit bestehenden Plan einer historisch-geographischen Bearbeitung<br />
der Diözese schaffen <strong>und</strong> die unmittelbare Anknüpfung<br />
<strong>und</strong> Weiterarbeit ermöglichen.<br />
Eine vorsichtige Kritik wird vor allem die unbegründete örtliche<br />
Tradition ausscheiden: regelmäßig beobachten wir das — gewiß<br />
ungewollte — Streben, die Gründung der Ortskirche möglichst weit<br />
l) Die Dotierung in die tabellarische Übersicht aufzunehmen, erwies<br />
sich als praktisch <strong>und</strong>urchführbar.<br />
-) Iur Verdeutlichung ein Beispiel. Dem Kloster Stolpe wird im<br />
Jahre N53 (P. 48) das Patronat über alle in Zukunft erbauten Kirchen<br />
in der Landschaft Groswin verliehen <strong>und</strong> später wiederholt bestätigt.<br />
Unsere Statistik ergibt aber, daß unter dem Einfluß des slavischen Kirchenrechts<br />
die tatsächliche Entwicklung einen anderen Verlauf genommen hat.