für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
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Forschungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammin. 55<br />
Interpretation rütteln. Iehden ist alt<strong>pommersche</strong>r Besitz (Urk. a). !. /<br />
Es ist wohl möglich, daß die auf dem „Klosterberg" angenommenen<br />
Vefestigungswerke die Stelle des castnim bezeichnen, llber die Ausdehnung<br />
des Landes erfahren wir mancherlei. Im Norden stieß /<br />
«s an die.Rährike (3). man vermutet mit ziemlicher Wahrschein- ^<br />
lichkeit, daß auf diesen 200 Hufen die Stadt Königsberg angelegt<br />
wurde. Vom Vietnitz <strong>und</strong> Nordhausener See (q), Dorf<br />
<strong>und</strong> See Belgen (3), Iädickendorf <strong>und</strong> Woltersdorf (x?) wird aus- /<br />
drücklich bezeugt, daß sie in territorio OdenEnai liegen. Die Voc-^<br />
mehrung des Lehniner Besitzes (q, s) durch den Tausch mit Mark- //<br />
graf Otto III. (>) werden wir nach gleichartigen Beispielen ebenfalls^um<br />
Belgen <strong>und</strong> Iädickendorf zu suchen haben. Daß im Gebiet /<br />
der Röhrike die Landschaftsgrenze mit der heutigen Provinzgrenze<br />
im wesentlichen zusammenfiel, dürfen wir von der Zeit unserer<br />
genaueren Kenntnis, der zweiten Hälfte des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts, mit<br />
zureichender Gewißheit rückwärts schließen ^). Wie weit die Landschaft<br />
sich ostwärts erstreckte, lassen die älteren Quellen nicht er- ,<br />
sehen. Ist Schildberg tatsächlich eine slavische Gründung, so wird -<br />
es auch schon in unserer Zeit Vorort des nach ihm benannten<br />
Ländchens westlich des Soldmer Sees <strong>und</strong> der oberen Mietzel gewesen<br />
sein 2). Ob wir übrigens <strong>für</strong> die erste Halste des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
schon ein gesondertes Territorium Schildberg annehmen<br />
oder nicht, ist hier von nebensächlicher Bedeutung.<br />
Das übrigbleibende Stück zwischen den Landschaften Küstrin<br />
im Süden <strong>und</strong> Iehden im Norden ist das LandChinz. Es liegt<br />
auf dem nördlichen Ufer der Mietzel (e, 3), über das Flüßchen<br />
geht es nicht hinaus (p. n). Darrmietzel ist der einzige mit Namen<br />
genannte Ort darin (e). Eine feste Grenzlinie bilden nur die<br />
Mietzel <strong>und</strong> — zunächst mit Vorbehalt gesagt — die Oder. .Ost- ;<br />
wärts liegen als natürliche breite Seitendeckung die weiten Waldflächen.<br />
In bezug auf die Grenzscheide gegen die KaMlanei Iehden<br />
enthalten unsere Quellen keine unmittelbare Angabe. Halten wir<br />
ober zusammen die früher noch weitere Ausdehnung der Forsten, die<br />
geringe Besiodeluna des Bodens ^) <strong>und</strong> das durch die Diözesan-<br />
l) Vergl. die Karte bei Curschmann. Landesteiluntsen. <strong>und</strong> die Belege<br />
dazu S. 220 f. Eine geringfügige Abweichung hält Riehen, Neumark S. 15A,<br />
<strong>für</strong> wahrscheinlich.<br />
-) Pergl. Nießen. Neumark S. 111 Anm. 2. 157 Anm. 3. 165 f.<br />
6) Dah Iiirslenfelde mit dem 1252 genannten Zole^ovitx identisch<br />
sein könnte (Raumer. Landbuch S. 86 Anm. 28, danach Nießen. Neumarb<br />
S. 147). ist nicht möglich, da es ein attinencium von Drossen heißt