für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

Forschungen zur älteren Geschichte des Bistums Kammln.
Kapitel damit beauftragt isti). Vorzüglich unterstehen die Kirchen- <
leute, d. h. die Bewohner der Stiftsgüter und der Domfreiheit. .!
nicht dem herzoglichen, sondern dem bischöflichen Gerichts. Die!
Kanoniker selbst haben ihren Gerichtsstand vor Propst und
Kapitel 3). Gegen deren Entscheidung dürfen sie nicht an den
herzoglichen Hofrichter appellieren ^). Die Freiheiten und Gerechtsame
gelten nicht allein für die Kirchengüter, sie beziehen sich sinngemäß
auch auf die übrigen reclclitUZ und beneficia, que ecclesie -
tam in cienIsiiz quam . . . comocliz temporalibUZ von den ver- ^
schiedenen genannten Gebern übertragen sind^).
Die Exemtion der Stiftsleute von der landesherrlichen Gewalt
beschränkt fich nun durchaus nicht auf die Gerichtshoheit, die Bedeutung
und der Nutzungswert dieser tritt vielmehr hinter den
übrigen Auflagen erheblich zurück. Herzog Kasimir, überträgt den !
Kanonikern die ihm selber bisher nach wendischem Recht — seoun^um «
nnrem ^entiz no8tre — zustehenden Hoheiten (Cod. 41^): dio !
Steuererhebung aller Art, die Naraz (Viehzins). das Oszep (Kornzins),
die Gaztitva (Quartiergeld), das Spannrecht zu Wasser und
zu Lande ^), die landesherrliche Baulast und alle übrigen wendischen
servicia. Wohlgemerkt, es heißt nicht, daß der Slavenfürst die dem
!) Villas vel curias eorum null» persona sccularis nuncia potestatis
presumat intrare pro exactione aliqua vel qualidet causa molestie nominibu3
ecclesie faciencla Cod. 41^'; nulli liceat alicuius exactionis causa
preclia eorum intrare preter con3en8um tociuz conventug Cod. 42".
^) l^ominez ip5iu3 ecclesie iuii eccleziastico, non iu6iclo subiaceant
zeculari Cod. 41".
2) 3i ut kit inter sratres ecclesie aliquicl questioni^ emerserit, in
capitulo suo