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für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

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Carl Loewe. Beiträge zur Kenntnis seines Lebens <strong>und</strong> Schaffens. 273<br />

trierung auf einzelne Menschen nötig machten Gesellige<br />

Genies werden selten historische."<br />

Ms Organist der Stettiner Hauptkirche St. Iakobi, zu derenw<strong>und</strong>ervoller<br />

Orgel er „eine heilige Liebe empfand, wie man eine<br />

menschliche schöne Seele liebt" (M. Runze. Biographie C. Loewes).<br />

hatte sich Loewe nicht nur eine Meisterschaft im Orgelsptel erworben,<br />

sondern auch eine so gründliche Kenntnis in der Technik des Orgelbaus,<br />

daß er bald als Autorität galt <strong>und</strong> mit der Besichtigung <strong>und</strong><br />

Begutachtung von Orgelwerken besonders in Pommern beauftragt<br />

wurde. Wenn ich im folgenden von seiner gutachtlichen Tätigkeit in<br />

Nügenwalde handle, so greife ich nur ein Beispiel heraus. Sicherlich<br />

aber ruht in den Kirchen- bezw. Stadtakten noch mancher<br />

anderen <strong>pommersche</strong>n Stadt ähnliches Quellenmaterial, dessen<br />

Sammlung ich mir <strong>für</strong> eine' spätere Zeit vorbehalten muß. 1853<br />

wurde die Orgel der St. Marienkirche in Rügenwalde vollständig<br />

neu von dem Orgelbaumeister 3. 3. Schulze aus Paulinzelle<br />

i. Thüringen erbaut. Loewe unterzog im Auftrage des dortigen<br />

Magistrats das neue Werk einer sehr sorgfältigen Prüfung <strong>und</strong><br />

faßte darüber einen umfangreichen (acht Folioseiten) Bericht ab,<br />

in dem er alle Einzelteile mit großer Sachkenntnis beurteilte^<br />

Ich verweise darüber auf den vom Bürgermeister Dr. An klam<br />

verfaßten kleinen Aufsatz „Karl Loewe <strong>und</strong> die Orgel von St. Marien<br />

in Rügenwalde" i), bringe aber den ersten Brief Loewes an den<br />

Magistrat in R. wörtlich zum Abdruck 2) :<br />

„Einem Wohllöblichen Magistrate zu Rügenwalde<br />

beehre ich mich ganz ergebenst zu bemerken, daß mir Ihre Aufforderung,<br />

die daselbst von Schultze neu gebaute Orgel zu revidieren<br />

<strong>und</strong> resp. abzunehmen zugegangen ist.<br />

Ich bin gern bereit, dem Wunsche eines Wohllöblichen Magistrats<br />

entgegen- <strong>und</strong> nachzukommen, da ich die Arbeiten des trefflichen<br />

Orgelbaumeisters immer mit neuem Vergnügen revidiert habe.<br />

Ein Wohllöblicher Magistrat wolle mir gefälligst noch andeuten.<br />

1. ob H. Schultze bereits dort arbeitet, 2. ob Ihr Herr<br />

oberster Geistlicher wünscht, daß ich am 19. (am Tage der Weihe)<br />

daselbst das Orgelspiel übernehmen soll, <strong>und</strong> 3. ob Sie intendieren,<br />

daß ich am Sonntage nach beendigtem Gottesdienste noch ein<br />

1) In der Beilage zur Riigenwalder Zeitung „Aus der Heimat" 1922<br />

Nr. 2.<br />

2) Original im Heimatmuseum zu Rügenwalde. Herr Konrektor Rosenow,<br />

Rügenwalde, hatte die Güte, auf meine Bitt« den Brief abzuschreiben.

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