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238 Carl koewe. Beiträge zur Kenntnis seines Lebens <strong>und</strong> Schaffens.<br />

den Quellen zur Lebensgeschichte Carl Loewes sind immer noch nicht<br />

alle erschlossen, vor allem nicht die Briefe, die er in seiner fast<br />

50jährigen Tätigkeit als ausübender <strong>und</strong> schaffender Künstler geschrieben,<br />

ebensowenig die, welche hervorragende Persönlichkeiten<br />

seines Kreises verfaßt haben. Ich verwerte hier eine Anzahl bisher<br />

unbekannter Briefe <strong>und</strong> anderer originaler Schriftstücke, die sowohl<br />

über die äußeren Lebensschicksale des Künstlers wie über sein<br />

geistiges Schaffen neuen' Aufschluß geben.<br />

Als Loewe im Oktober 1820 dem ehrenvollen Rufe nach Stettin<br />

folgte, trat er zunächst, nachdem er seine pädagogische Befähigung<br />

in einer Prüfung vor dem Direktor des Vereinigten Kgl. <strong>und</strong> Stadtgymnasiums.<br />

Schulrat Dr. Koch, nachgewiesen hatte, in das 1805<br />

gegründete, mit dem Gymnasium verb<strong>und</strong>ene „Seminar <strong>für</strong> gelehrte<br />

Schulen" als bescheidener Schulamtskandidat ein. Nber seine Tätigkeit<br />

daselbst geben die Konduitenliften der Anstalt i) Aufschluß, die<br />

von dem genannten Direktor verfaßt sind. Schon der Bericht <strong>für</strong><br />

das 3ahr 1820 bringt über Carl Loewe, mit dem gleichzeitig<br />

drei andre junge Pädagogen das Seminar bilden, folgende Angaben.<br />

„Carl Gottfried Loewe aus Löbejün, Seminarist, wurde als<br />

Kantor berufen <strong>und</strong> mit hoher Genehmigung ihm eine Stelle im<br />

Seminar eingeräumt. Lebensjahre 24. Amtsjahre V2. Universität<br />

Halle 3 Jahre, unterrichtet in den Elementen der Sprachen <strong>und</strong><br />

Wissenschaften mit Nutzen, mit vorzüglichem Erfolge aber in der<br />

Gesanglehre. Amtsführung: sehr eifrig <strong>und</strong> tätig. Lebenswandel:<br />

ohne allen Tadel. Bemerkungen: die ausgezeichneten Fortschritte,<br />

welche das durch ihn errichtete Singechor, welches vorzugsweise<br />

zur Unterstützung <strong>und</strong> Veredelung des Kirchengesanges bestimmt<br />

ist, seit kurzem gemacht hat. sind seiner <strong>Gesch</strong>icklichkeit <strong>und</strong> seinem<br />

rühmlichen <strong>und</strong> christlich frommen Eifer zuzuschreiben. Er ist von<br />

dem hiesigen Magistrat zum Musikdirektor ernannt worden." Als<br />

solchen führt ihn. den 25 jährigen. der Bericht <strong>für</strong> das nächste<br />

Jahr (1821) auf. Er gibt im Gymnasium 2 St<strong>und</strong>en in Serta<br />

<strong>und</strong> 2 in Leptima, außerdem 2 im Gesangverein, der „aus den<br />

Mitgliedern der sämtlichen Klassen gebildet, welche bereits Fertigkeit<br />

im Gesänge gewonnen haben." Von Loewes pädagogischer<br />

Tätigkeit heißt es: „Er ist gewissenhaft in Abwartung seines<br />

Amtes, welches er mit Liebe <strong>und</strong> segensreichem Erfolge verwaltet:<br />

i) Im Archiv der Regierung Stettin fand ich unter ungeordneten Akten<br />

der 'Abteilung <strong>für</strong> Kirchen <strong>und</strong> Schulen einen Band „Atta der <strong>pommersche</strong>n<br />

Negierung betreffend die Conduiten-Listen über die Lehrer an den GcielMen-<br />

Schulen <strong>und</strong> Seminarien" !811—1N34.

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