04.10.2013 Aufrufe

für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

' Carl l?oewe. Beiträge zur Kenntnis seines Lebens <strong>und</strong> Schaffens. 245<br />

Eine entsprechende literarische Würdigung Loewes aus Frau<br />

Tilebeins Feder besitzen wir leider nicht, hätte sie sich zu einer<br />

solchen Arbeit entschlossen, sie hätte sicherlich ein Meisterwerk geschaffen.<br />

Aber eingegriffen hat Loewes Persönlichkeit <strong>und</strong> sein<br />

künstlerisches Schaffen doch so stark in das geistige Leben dieser<br />

tief innerlichen Frau, daft sie in ihren Briefen diesen Wirkungen<br />

unmittelbar Ausdruck gibt. Dadurch erhalten diese Mitteilungen<br />

einen noch größeren Wert, als ihn vielleicht eine zusammenfassende<br />

Darstellung haben konnte.<br />

Von Frau Tilebeins Briefen kommen hier zwei Sammlungen<br />

in Betracht: die an den Geheimen Regierungsrat G. Friedrich<br />

Konrad Ludwig Müller von Ger stendergli in Weimar<br />

<strong>und</strong> die an die Landrätin Caroline von Stülpnagel in<br />

Lübbenow i. Uckermark gerichteten.<br />

Mit Müller von Gerst«.nbergk^) wurde Frau Tilebein<br />

im herbst 1821 in Weimar auf einer Erholungsreise bekannt, die<br />

sie damals mit ihrer Stettiner Fre<strong>und</strong>in Caroline Velthusen<br />

machte. Der Briefwechsel beider begann Anfang 1823. führte zu<br />

einem Besuch Gerstenberghs in Iüllchow im September desselben<br />

Jahres, bei dem er um die Hand der Witw5 anhielt, aber eine Absage<br />

erhielt. Trotzdem setzten beide den brieflichen Verkehr fort<br />

bis 1836; zwei Jahre später starb der inzwischen zum Vizekanzler<br />

bezw. Kanzler von Weimar beförderte von Gerstenbergk.' 1825<br />

hatte er sich mit Gräfin A malie Hasel er vermählt"). Seiner Bestimmung<br />

gemäß sandte seine Witwe die von Frau Tilobein an ihn<br />

gerichteten Briefe nach seinem Tode an sie zurück; in ihrem Nachlaß<br />

sind sie bis heute erhalten. Die in diese Schriftstücke eingestreuten<br />

Mitteilungen Frau Tilebeins über C. Loewe umfassen<br />

die Jahre 1823 bis 1831 <strong>und</strong> sind <strong>für</strong> die Kenntnis seiner Persönlichkeit<br />

von höchstem Wert, beleuchten aber das Verhältnis der<br />

beiden doch nur von einer Seiles. Bei meiner Durchforschung<br />

des Tilebeinschen Handschriften-Nachlasses habe ich aber auch die<br />

Briefe von Gerstenbergks an Frau Tilebein gef<strong>und</strong>en. Er hat<br />

i) Er hieß eigentlich Müller (1780—1838). wurde aber von seinem<br />

Oheim, dem Dichter Wilhelm r, n"n Gerstenbergk, adoptiert. Wie<br />

dieser schrieb er seinen Namen mit gk. Bisher ist der Name, wo man ihn<br />

einmal erwähnt hat. falsch geschrieben.,<br />

s> l'lber Müller von Gerstenbergks Leben, seine Dichtungen <strong>und</strong> seine Beziehungen<br />

zu 3rau Tilebein werde ich an anderer Stelle ausführlich handeln.<br />

5) Nach einer Abschrift mitgeteilt von M. Wehrmann, Monatsblätter<br />

d. G. f. p. G. u. A. 1915. 39. Jahrg. S. 69/71. )wei dort fohlende kürzere<br />

Stellen füge ich hinzu.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!