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für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

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42 Forschungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammin.<br />

, einer allgemein gehaltenen Bemerkung in der Bestätigung Kaiser<br />

- Ottos lV. von 1309 .bezw. 1211. überhaupt keine Angabe über<br />

den Umfang des Sprengels enthalten, lesen wir in diesen Bullen<br />

eine genaue Grenzbeschreibung. Man hatte sich nicht damit begnügt,<br />

den wirklichen- Umfang der Diözese zu verteidigen, sondern ^be-^<br />

anspruchte^gleich. ein. tüchtiges Stück des Bistums Kammin^dazu.<br />

Alle Landschaften auf beiden. Ufern ^ der unteren Peene <strong>und</strong> der<br />

Tollense. wo Schwerin niemals irgendwelche Gerechtsame ausgeübt<br />

oder beansprucht hatte, sollten der Schweriner Hoheit unterworfen<br />

sein. Der Gr<strong>und</strong> dieses Uebergreifens ist deutlich. Wir wissen,<br />

daß die delegierten päpstlichen Richter solche Streitigkeiten möglichst<br />

dadurch beilegten, daß sie eine mittlere Linie zwischen den Forderungen<br />

beider Parteien zogen.<br />

Die gleichen Ansprüche trug man in die vorhandenen echten<br />

l Briefe ein. Die Dotationsurk<strong>und</strong>e Heinrichs des Löwen vom Jahre<br />

! 1171 (Meckl. U.B. 100 ä) wurde sogar zweimal überarbeitet.<br />

Einmal gegen Havelberg gerichtet, etwa gleichzeitig mit der Beschaffung<br />

der gefälschten Bullen (M.U.B. 100k). das zweite Mal,<br />

zur Verwendung gegen Kammin, Ende des Jahres 1229 (M.U.B.<br />

100(2). Zusammen mit dieser zweiten Bearbeitung interpolierte<br />

man obendrein den jüngsten der gefälschten Papstbriefe an der entj<br />

scheidenden Stelle (M.U.B. 162). Und in denselben Jahren,<br />

1225 bis 3rühjahr 1229, arbeitete man eine echte Konfirmation<br />

Kaiser Friedrichs I. zu einem großen Beweisinstrument <strong>für</strong> die<br />

Schweriner Ansprüche um (M.U.B. 91).<br />

j Alles war erfolglos. Die Bullen wurden als littere nimi^<br />

/ 8U8pecte entlarvt, <strong>und</strong> der Appell an die Landes<strong>für</strong>sten verfehlte<br />

i. seine Wirkung. Da ging zwischen August 1228 <strong>und</strong>^Iuni ^229<br />

/ Circipanien dem Herzogtum Pommern verloren. Jetzt mochte<br />

Bischof Brünwar?'hoffen, daß" die Mecklenburger Herren das von<br />

Kammin widerrechtlich besetzte Gebiet ihrem Landesbischof zurückgaben.<br />

Weit gefehlt. Auch das letzte Stück von Circipanien mit<br />

- dem erst kürzlich sogar unter Brunwards Mitwirkung errichteten<br />

" ! Kollegiatstift^Güstrow fiel an Kammin.<br />

// Glücklicher war Brunward innerhalb des Fürstentums Rügen.<br />

Zwar scheitelte sein Versuch, die Insel der Diözese Noeskilde zu<br />

entziehen, an dem Widerstand Gregors IX. Aber ^das ^Festtand^<br />

. mit Tribsees blieb unter seiner Hoheit. Auf die Herausgabe von<br />

Tribsees. bezog sich wahrscheinlich die Klage, die nun Kammin anstrengte.<br />

Der Papst beauftragte im März 1236 den Legaten<br />

Wilhelm von Modena, die Beschwerde an Ort <strong>und</strong> Stelle zu prüfen.

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