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270 Carl Loewe. Beiträge zur Kenntnis seines Gebens <strong>und</strong> Schaffens. '<br />

genossenen Tag mit Ihnen <strong>und</strong> dem süßesten aller Sänger! Wie<br />

werde ich nun das Nachtigallenpaar nach Iilllchow zaubern, während<br />

3rau von Stülpnagels Anwesenheit, die ich heute erwarte, da die<br />

Schleichsche Brücke abgebrochen ist? Vielleicht erlaubt das Wetter<br />

eine Wasserfahrt; jedenfalls bringt heute Nachmittag Danjels<br />

Ihnen Bescheid von<br />

Ihrer treuen Fre<strong>und</strong>in<br />

A. Tilebein.<br />

Dienstag. 27. Mai 1834."<br />

Wie C. Loewe um 1835 im Mittelpunkt des Stettiner Musiklebens<br />

stand, beweist u. a. eine Mitteilung seines Amtsgenossen<br />

am Vereinigten Kgl. <strong>und</strong> Stadtgymnasium Dr. Karl Stahr.<br />

Er schreibt an seinen Bruder Adolf 11. Xll. 1835'). kurz nachdem<br />

er in das Lehrerkollegium eingetreten war: „Ich habe mich in<br />

Acht genommen, jemals in Begeisterung zu geraten ^er meint, in<br />

Gesellschaften^. Ich meine zum Exempel so: als ich bei einer der<br />

hier angesehensten 3amrlien, dem Bankdirektor Numschettel,<br />

eingeführt war <strong>und</strong> nun auch ohne weiteres öfter dort Besuche<br />

machte, kam eines Abends, als musiziert wurde, die Rede uuf<br />

Loewes Kompositionen. Man fragte mich, ob nicht in Sachsen<br />

Loewes Sachen auch vorzugsweise traktiert würden (hier ist er das<br />

musikalische Faktotum). Ich sagte, es herrsche dort eine sehr ausgebreitete<br />

musikalische Kultur, <strong>und</strong> man habe in der Tat daselbst<br />

so viel vortreffliche musikalische Leistungen, daß man ausschließlich<br />

auf diesen Komponisten nicht ebensoviel Aufmerksamkeit verwenden<br />

konnte. Doch wäre das Beste auch dort wohl gekannt."<br />

K. Stahr wurde mit C. Loewe bald befre<strong>und</strong>et <strong>und</strong> pflegte in<br />

dessen engerem Kreise eifrig die Musik. Im Briefe an seinen<br />

Bruder Adolf vom Dezember 1843 rühmt er Loewes vortrefflich<br />

feines Ohr. An seinem neuen, in Berlin gekauften Flügel mit<br />

„silbernem, entzückendem Ton" bemerkte K. Stahr eines Tages<br />

nach der Intonation ein kleines, unmerkliches Dröhnen. ..An<br />

meinem Ohre lag die Schuld nicht", so berichtet er. „obgleich hier<br />

außer mir es niemand hörte, was mich plagte, <strong>und</strong> alle vor Entzücken<br />

verhimmelten, nur Loewe hörte es <strong>und</strong> gab mir recht."<br />

In demselben Briefe spricht er von einer künstlerischen Veranstaltung<br />

im Gymnasium. „Ich habe an einer Aufführung der<br />

Antigone teilgenommen. Der herrliche Loewe leitete die Musik.<br />

!) Die Urschriften dieser Vriefe (unDeräffentlicht) find z. It. in meinen<br />

Händen.

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