für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
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168 Die kehr- <strong>und</strong> Predla.ttatta.beit des Bischofs Otto von Bamberg in Pommern.<br />
aufgestellt i). die der Bischof bestieg. Mit dem ganzen Prunke der<br />
bischöflichen Gewänder angetan <strong>und</strong> von feinen Geistlichen begleitet,<br />
pflegte er bei solchen Gelegenheiten aufzutreten, da er wohl wußte,<br />
welchen Eindruck dieser ungewohnte Anblick auf das einfache Volk<br />
machte 2). Deshalb suchte er^es in^H^ttM auch dadurch zu gewinnen<br />
oder wenigftens seine Aufmerksamkeit zu erregen, daß er<br />
an den^Markttagen. wo das^Volk^aus der ganzen Provinz zusammenkam,<br />
das Kreuz mitten über den Markt tragen ließ <strong>und</strong><br />
^mit^seinem Gefolge sn ^riesterlichen^Gewcindern Umzüge hielt ^).<br />
Ebenso diente ihm das feierliche Singen von Psalmen <strong>und</strong> Hymnen<br />
dazu, die Aufmerksamkeit zu erregen^). Bevor in dem kande der<br />
Gr<strong>und</strong> zu Kirchen gelegt <strong>und</strong> Altäre geweiht worden waren,<br />
konnten die deutschen Geistlichen gottesdienstliche 3eiern. vor allem<br />
Messen, nur an etwa mitgebrachten Reise- oder Tragaltären 5)<br />
! halten. Davon sprechen die Biographen nicht, aber wohl erzählt<br />
5>erbord") z. B. von einer Messe, die vor der Zerstörung der<br />
Stettiner Tempel gefeiert wurde, oder von Metten der Geistlichen.<br />
Später, als geweihte Altäre in den angefangenen einfachen Holz-<br />
Kirchen vorhanden waren, konnte dort regelrechter Gottesdienst<br />
.gehalten werden?). Dazu ließ dann die Glocke s) ihren Nuf in<br />
. das i^and hinauserklingen. Auch Reliquien hatte Otto mitgebracht").<br />
Was er <strong>und</strong> seine Begleiter im einzelnen von der christlichen<br />
Glaubens- <strong>und</strong> Sittenlehre lehrten, läßt sich einerseits nach den Angaben<br />
der Biographen, andrerseits nach seiner eigenen Denkschrift<br />
angeben. Jene bewegen sich dabei zumeist in allgemeinen, wenig<br />
besagenden Worten, <strong>und</strong> es ist nicht immer klar, ob der Bischof<br />
bei seinen Reden <strong>und</strong> Predigten wirklich jeden der angeführten<br />
Punkte berührt hat. Er trat gewöhnlich an die Heiden zunächst<br />
mit der dringenden Forderung heran, sich loszusagen von dem<br />
falschen Glauben, den wahren Gott zu erkennen <strong>und</strong> des zum<br />
Zeichen sich taufen zu lassen. „Kommt, meine Lieben, zum wahren<br />
<strong>und</strong> allgemeinen Glauben, erkennt unsern <strong>und</strong> aller Schöpfer, auf<br />
1) herb. li. 30.<br />
X 2) Prüf. Ili. 7. — Vgl. Herb. III, 20.<br />
») Herb. II. 26.<br />