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für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

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46 Forschungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammw.<br />

andere eifrig bemüht. In bezug auf die Entstehung der Brandenburger<br />

Ansprüche find sie alle durch einen bösen Editionsmangel<br />

irregeführt worden. Wenige Jahre nach der Gründung Meißens<br />

überweist Otto I. dem Bischof den Zehnten des kaiserlichen Tributs<br />

in fünf Landschaften, darunter in der provincia l^uzici^D.l). l, 406ao<br />

971). Das Diplom isterie Blanquetausfertigung. daher die<br />

Nichtigkeit seines Inhalts gegebenenfalls mit Vorsicht zu betrachten.<br />

Die Möglichkeit eines Zweifels ist ausgeschlossen in der Bewidmung<br />

Ottos 111. vom Jahre 995 (D.O. lll. 186- Urschrift), die ebenfalls<br />

die Lausitz in den Meißener Sprengel einbezieht. Auch in der<br />

3olgezeit bleibt dieser Besitzstand erhalten ^). Er wird dadurch<br />

nicht berührt, daß etwa der Erzbischof von Magdeburg <strong>und</strong> der<br />

Bischof von Brandenburg hier einen kaiserlichen Honigzehnt empfangen<br />

(D.O. I. 303). Innocenz II. bemerkt 1137 (Iaffe 7854)<br />

gelegentlich einer Auseinandersetzung über diese Abgabe ausdrücklich,<br />

daß die Diözesanhoheit in der Lausitz dem Bischof von Meißen<br />

gehöre?).<br />

Nun erscheint in der Gründungsurk<strong>und</strong>e (D.O. I. 105) des<br />

Bistums Brandenburg. 948 ebenfalls die provincia Ausici. Und<br />

Kaiser Friedrich l. wie Klemens III. bestätigen sie 1161 <strong>und</strong> 1188<br />

als brandenburgischen Besitzt). Wie ist die Unmöglichkeit, daß<br />

Kaiser Otto gleichzeitig zwei Bistümern dasselbe umfangreiche<br />

Gebiet schenkt, zu erklären?<br />

Man hat angenommen, daß Bischof 3olchold von Meißen den<br />

Inhalt des Blanquets verfälscht <strong>und</strong> sich einen Teil der Nachbar-»<br />

diözese unrechtmäßig beigelegt hat. Aus verschiedenen Gründen<br />

hielt ich diese Möglichkeit <strong>für</strong> ausgeschlossen. Eine Untersuchung<br />

des kaiserlichen Diploms im Brandenburger Kapitelsarchiv brachte<br />

die unerwartete Aufklärung. In der Urschrift der Brandenburger<br />

Stiftungsurk<strong>und</strong>e ist der Name bugici interpoliert. Der zweite<br />

Gr<strong>und</strong>strich des u <strong>und</strong> sici stehen auf Rasur <strong>und</strong> sind von anderer<br />

Hand geschrieben. Es hat an der Stelle ein Name gestanden, der<br />

mit l.i (weniger wahrscheinlich mit !

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