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für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

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142 Forschungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammin.<br />

Erfolgs). Man einigte sich (con(x>rclgvimu3) dahin, daß Barnim<br />

vorläufig das abgetrennte Land zu Lehen übernahm bezw. einem<br />

andern vom Bischof bestimmten Lehnsträger übergeben sollte. .Nur<br />

an Brandenburg dürfe es auf keinerlei Weise gelangen, solange<br />

nicht der Bischof durch offenbare Schäden, die ihm Barnim oder<br />

seine Nachfolger vielleicht zufügen könnten, dazu gezwungen würde.<br />

Gelegentlich des Abkommens über die Verleihung von Zehnten<br />

<strong>und</strong> den Austausch verschiedener Dörfer am 30. April des nächsten<br />

Jahres wurden vom Herzog <strong>und</strong> Bischof gemeinsam vier Vertrauensmänner<br />

zur Grenzfeststellung ernannt, <strong>und</strong> Barnim versprach,<br />

daß die Einwohner von Ltadt <strong>und</strong> Land Kolberg dieselben<br />

Gerechtsamen wie bisher im Herzogtum genießen sollten (P. 1060).<br />

Ein Jahr darauf starb Barnim, damit erlosch die herzogliche Lehnshoheit,<br />

<strong>und</strong> Bischof Hermann besaß das ganze Gebiet als freies<br />

landesherrliches Eigenh.<br />

Wann <strong>und</strong> wie das Land Lippehne, dessen Veräußerung<br />

den Kauf von Kolberg ermöglichte, an das Stift gekommen ist,<br />

wissen wir nicht. Alle Aufstellungen darüber, die man aus den<br />

erhaltenen Urk<strong>und</strong>en herauslesen wollte, sind hinfällig. Die herrschende<br />

Anschauung, daß es bereits 1233 stiftisch gewesen sei, geht<br />

auf einen Irrtum von Quandi) zurück, denn die in P. 294 genannte<br />

terra Lip2N2 ist. wie wir sahen (S. 37). zweifellos die<br />

Landschaft Liepe bei Oderberg. Im benachbarten Land Bernstein<br />

tauschte der Bischof 1236 das Dorf Niepölzig an der Plöne<br />

vom Kloster Kolbatz ein (P. 331), <strong>und</strong> vielleicht ist in den nächsten<br />

Jahren noch das eine oder andere Dorf hinzugekommen. Es ist<br />

ferner nicht ausgeschlossen, daß die 400 Hufen, die dem Stift<br />

1253 als Ersatz <strong>für</strong> entfremdete Güter von den Markgrafen<br />

!) Staatsbibliothek Verlin, Ms. boruss. Jol. 97 (ssammmer Urk<strong>und</strong>en«<br />

repertorium vom Jahre 1640). Bl. 101 Nr. 1:1>2N52ctio inter Larnimum,<br />

clucem ^lavorum, et episcopum 0Immi'nen8em 8Uper civitate et terra<br />

(^olberss, quae episcopo 8olventi 3000 /^. ardenti et 50 M2rc28 auri a<br />

principe appropriantur, et terra ^older^ iure feucli po85i6en62 prin»<br />

cipi rezervatur. 4nno 127h. Zur Herstellung des Textes s. P. 1060. Die<br />

50 Mark Gold entsprechen r<strong>und</strong> 500 Mark Silber, vergl. P. 1045.<br />

^) Den politischen Hintergr<strong>und</strong> der Erwerbung hat von Nietzen. Neumark<br />

S. 246f., 262, 264 f. ausführlich erörtert. Seine Anschauungen bann<br />

ich mir im ganzen wie in entscheidenden Einzelheiten nicht zu eigen machen.<br />

S. Wehrmann ll, 103.<br />

2) Balt. Stud. 15 I. S. 183. Das im Jahre 1296 (Riedel ä XVlll<br />

Nr. 6 S. 7) zuerst genannte Conradesdorff-Chursdorf heißt aus verschiedenen<br />

Gründen schwerlich nach Bischof Konrad IN. sNießen, Neumarll S. 207).

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