für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
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Forschungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammknv Yl<br />
Kräfte gewinnen mußte. Und haben einzelne Fürsten widerstrebt,<br />
so waren sie nach ihren persönlichen Eigenschaften <strong>und</strong> ihren<br />
politischen Machtmitteln nicht stark genug, um der unaufhaltsamen<br />
Entwicklung einen Damm entgegenzustellen.<br />
Diese Voraussetzungen müssen wir im Auge behalten, auch<br />
wo wir hier nur den äußeren Akt der Kirchengründungen, nicht<br />
das spätere Rechtsverhältnis des Gründers zu seiner Kirche — das<br />
Patronat <strong>und</strong> die daraus abgeleiteten, <strong>für</strong> unser Gebiet eigentümlichen<br />
kirchlichen 5)oheitsrechte — <strong>und</strong> das Recht des Klerus zu<br />
betrachten Habens.<br />
Gesondert <strong>für</strong> sich steht die Gruppe der Missioitskirchen. die<br />
Otto von Bamberg <strong>und</strong> vielleicht Bischof Berno von Schwerin<br />
2) angelegt haben. Bei ihrer Gründung kommt die Frage des<br />
(später so genannten) Patronats <strong>und</strong> der Dotierung im kirchenrechtlichen<br />
Sinne nicht in Betracht. Das ändert sich, sobald die Verhältnisse<br />
geordnete Jonnen annehmen <strong>und</strong> der Klerus nach der<br />
gesetzmäßigen Sicherung der bestehenden Kirchen strebt. Die gemein-<br />
') Die statistische Verarbeitung des ganzen Quellenstoffg fuhrt auch hier<br />
zu wesentlichen Abweichungen von den früheren Darstellungen. Da eine Auseinandersetzung<br />
mit ihnen unmöglich ist, sei wenigstens ein Vergleich mit<br />
Haucks Ergebnissen (K.G. IV" S. 615) angeführt. Von den 5 als herzogliche<br />
Gründung angesprochenen Kirchen sind mindestens 2. 9ebbin <strong>und</strong> Röcknitz, nicht<br />
non den Landesherren angelegt. Unter den 3 Kirchen unbekannten Ursprungs<br />
geht die Stargarder (die nicht Cod. 77 i. I. N86. sondern P. 475 i. I. 1248<br />
zuerst erwähnt wird) offenbar auf bischofliche Gründung <strong>und</strong> die Prenzlauer<br />
wahrscheinlich auf herzogliche Anlage zurück. Bei letzterer liegt, wenngleich<br />
entfernt, die Möglichkeit einer bischöflichen Gründung vor. Vie als einzige<br />
bischöfliche Stiftung genannte Kirche zu Alt-Polchow ist in Wirklichkeit vom<br />
Kloster Dargun erbaut.<br />
>) Sein unvergänglicher Ruhm ist die Christianisierung Mecklenburgs,<br />
die er viel weiter gefördert hat, als es Otto in Pommern möglich war. Dagegen<br />
wissen wir nicht, ob er in dem zur Schweriner Diözese gehörenden Teil<br />
Vorpommerns eine Kirche gebaut hat. Eher ist das Gegenteil zu vermuten.<br />
Wir finden keine Kirche unter bischöflichem Patronat. Die Worte ecclesia<br />
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