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für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...

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290 Stettin nach der Belagerung durch den großen. Kur<strong>für</strong>sten.<br />

Von den Profangebäuden sind die schönen Giebel des Rathauses<br />

natürlich vernichtet. Das Abtshaus am Rosengarten, ist<br />

hinter dem hohen Turm zu erkennen (Abb. 4). Die Baulichkeiten<br />

zwischen der Marienkirche <strong>und</strong> der Stadtmauer sind so zerstört,<br />

wie man es nach der schriftlichen Überlieferung vermuten mußtet:<br />

ihr entspricht es auch, daß die Ökonomie auf der Ecke der Kleinen<br />

Domstraße <strong>und</strong> des Künigsplatzes fast unbeschädigt ist, <strong>und</strong> ebenso<br />

die Ecke ver Großen Domstraße. Im Häusermeere ist manche<br />

mittelalterliche Mauer <strong>und</strong> manch mittelalterlicher Giebel erhalten<br />

geblieben. Karten sind am Rosengarten oberhalb der Grünen<br />

Schanze zu sehen (Abb. 5).<br />

Nber der Oder liegen die Vaumbrücke (Abb. 1) <strong>und</strong> die Langebrücke<br />

(Abb. 5). An den Ravelin, die „Wassernuß" genannt, legt<br />

sich der Oberbaum (Abb. 5). Im Norden führt vor dem Iiegentore<br />

eine Brücke über einen nicht mehr vorhandenen Wasserarm.<br />

Speicher steht dann an Speicher (Abb. 1 <strong>und</strong> 5, wo leider rechts<br />

ein Stück der Zeichnung verloren gegangen ist). An der Baumbrücke<br />

liegt das Schlachthaus.<br />

Von den Arbeiten der Belagerer sagt der Zeichner (Abb. 1):<br />

„ce8 3pprocti63 et ce8 0uvr3^e8 äoivent stre ckanss68 parce qu'il non<br />

PI8 ete ettectivement poli8". Die Angriffe richten sich deutlich<br />

gegen die Kaggenbastion (Abb. 1) <strong>und</strong> die Südfront von der Oder<br />

bis zur Grünen Schanze (Abb. 5). Diese <strong>und</strong> der Knapkäse (auf<br />

dem oben besprochenen Plan steht Keesenap), der natürlich nicht<br />

zu sehen ist, sind schon genommen,'.es ist der Zustand kurz vor<br />

der Übergabe. Die Zeichnung stimmt aufs Beste zu dem Plane<br />

im zweiten <strong>pommersche</strong>n Kriegspostillon (Leipzig 1678), den<br />

C. F. Meyer in „Stettin, zur Schwedenzeit" Leite 78. wiedergegeben<br />

hat: vorn die Hauptbatterie, etwa an der Stelle des Kirchplatzes,<br />

nur vierh<strong>und</strong>ert Meter von der Grünen Schanze entfernt,<br />

davor eine Mörserbatterte <strong>und</strong> drei kleine Batterien, deren östlichste<br />

etwa am Nordende der Mauerstraße über dem Abhang liegt.<br />

Die „Wassernuß" unten ist natürlich im brandenburgischen Besitz<br />

<strong>und</strong> ebenso die Spitze des halben Navelins am Wasser (14. Dezember),<br />

unten die Brücke der Brandenburger über den Graben,<br />

oben ihre Batterie vor dem Abschnitt, den die Belagerten schnell<br />

hergestellt hatten. Rechts <strong>und</strong> links von der Grünen Schanze<br />

sind die Palisaden gezeichnet <strong>und</strong> links die Bastion vor dem<br />

Passauer Tor, die nicht angegriffen wurde.<br />

') Balt. Stud. XXlll. 1930, 35 ff.

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