für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
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Forschungen zur älteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammin. 147<br />
<strong>und</strong> vierten Ort zu suchen. Daß Kerkow bereits in den Brandenburger<br />
Sprengel fällt, ist kein 5)inderungsgr<strong>und</strong>, die bischöflichbrandenburgische<br />
Herrschaft Königsberg lag ebenso in der Diözese<br />
Kammin^). Das Dorf ist im 14. Jahrh<strong>und</strong>ert markgräfliches<br />
Eigentum, der falsche Waldemar hat es der Stadt Angermündo<br />
verliehen 2). Und sehr bezeichnend ist, daß beide Male, 1290 <strong>und</strong><br />
1292. die Verhandlungen über Kerkow in den benachbarten Gerswalde<br />
<strong>und</strong> Angermünde stattfinden. Herzog Bogislaw hat den im<br />
Gerswalder Vertrag vorgesehenen Verzicht der Markgrafen auf die<br />
impeticio an Kolberg nicht erwirkt, demzufolge wird das Abkommen<br />
über den heimfall Kerkows ratifiziert (P. 1623). Ist unsery<br />
Gleichsetzung von Kerkow richtig, so wird damit erneut die Frage<br />
der genaueren Datierung des <strong>für</strong> die brandenburgisch-preußische<br />
<strong>Gesch</strong>ichte entscheidenden Augenblickes aufgeworfen, wann die Markgrafen<br />
zum ersten Male die untere Oder überschreiten <strong>und</strong> an<br />
der pommersch-neumärkischen Grenze festen 3uß gewinnen.<br />
Im herzen des Landes liegt der große geschlossene Stiftsbesitz<br />
um Naugard, Massow <strong>und</strong> Sassenburg. Es ist ein<br />
50 Kilometer langer <strong>und</strong> bis 20 Kilometer breiter Streifen von<br />
der Nordspitze des Kreises Naugard bis in die Gegend von Kloster<br />
Marienfließ im Südens. Über die Zeit <strong>und</strong> die näheren Um-«<br />
stände des Erwerbs wissen wir wegen des Verlustes des Kapitelarchivs<br />
nichts. Wir können nur feststellen, wann die verschiedenen<br />
Teile zum erstenmal im bischöflichen Besitz erscheinen. Die Grenze<br />
zwischen dem Land Massow <strong>und</strong> dem herzoglichen Stargard wird<br />
1269 abgesteckt 4). Iu Massow rechnet der Stiftsanteil des Kreises<br />
Saatzig, in dem auch jene 100 Hufen liegen, die 1248 bei der<br />
Rückgabe des Landes Stargard dem Kapitel vorbehalten werden.<br />
Daß Schloß <strong>und</strong> Land Naugard dem Stift gehören, erfahren wir<br />
Kulturland ein jüngerer Siedwngsboden eingesprengt liegt: Schenkenberg,<br />
Schönfeld. Neuenfeld. Iahrenwalde.<br />
i Geh. Staatsarch. Berlin: Repos. 57. 14b. fol. 1 --- Krabbo Neg.948;<br />
Riedel /V VII S. 243 Nr. 2 --- Krabbo Reg. 986. Erstere wird Hans Schulze<br />
in dem Jahrbuch <strong>für</strong> Brandenburgische Kirchengeschichte zur Fortsetzung<br />
seiner Untersuchungen über den Gr<strong>und</strong>besitz des Bistums Brandenburg abdrucken.<br />
Vgl. die dort gegebene Darstellung, die ich durch die Liebenswürdigkeit<br />
des Verfassers im Iahnenabzug benutzen konnte.<br />
2) Riedel 4 Xlll. S. 179 Nr. 2.<br />
s) Treffliche Dienste <strong>für</strong> die Ermittlung des Grenzzugs leistet Curschmanns<br />
Karte der Verwaltunggeinteilung im Regierungsbezirk Stettin östlich<br />
der Oder vor der Kreisefnteilung von 1724.<br />