für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
für pommersche Gesch und Altertumskunde. - Digitalisierte ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
"86 Iorschunqen zur alteren <strong>Gesch</strong>ichte des Bistums Kammln.<br />
! teil, um Prenzlau <strong>und</strong> mehr noch um Templin, hat die gesteigerte<br />
l Besetzung des fruchtbaren Bodens um die Mitte des 13. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
erfolgreich begonnen.<br />
Im ausgeprägten Gegensatz zu Vorpommern steht das Land<br />
östlich der Oder. Eine vorgeschrittene Besetzung mit Kirchen beobachten<br />
wir allein in denselben drei Jonen, die auch politisch<br />
<strong>und</strong> kulturell die Führung haben. Es wäre verkehrt, wollte man<br />
darlM^dels allgemeinen Schluß ziehen, daß die Kolonisierung des<br />
Landes erst die Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die Arbeit der Kirchen hätte schaffen<br />
müssen. An zahlreichen Punkten ist die Entwicklung umgekehrt<br />
verlaufen. Es sei nur an die Wirksamkeit der Iisterzienserklöster<br />
, erinnert. Kolbatz. Maricnwalde, Buckow <strong>und</strong> die benachbarten<br />
l pommerellischen Oliva (Tochter von Kolbatz) <strong>und</strong> Pelplin (Tochter<br />
von Voberan) l) haben im weitesten Umkreis befruchtend <strong>und</strong> segens-<br />
, reich gewirkt.<br />
Die genannten drei Ionen verteilen sich nun folgendermaßen.<br />
,. In Mittelpommern als nächstgelegenes Interessengebiet der Herzoge<br />
die Gegend um Greifenhagen. Pyritz <strong>und</strong> Stargard. Im Süden<br />
grenzt unmittelbar daran der breite ncumärkische Gürtel zwischen<br />
der <strong>pommersche</strong>n Grenze <strong>und</strong> der Warthe-Netzelinie. Trotzdem<br />
dio Neumark teilweise alt<strong>pommersche</strong>r Besitz ist. müssen wir sie<br />
gesondert Verachten. Denn erst mit der Eroberung <strong>und</strong> der<br />
< ^ Herbeiführung friedlicher, geordneter Verhältnisse durch die Mark-<br />
.l< grafen kann sie kirchlich aufblühen"). Die wichtigste Jone ist der<br />
große Querriegel"von den Odermündungen im Westen bis zur Stolpe<br />
im Osten, d. h. die heutigen Kreise Usedom-Wollin. Kammin.<br />
Greifenberg. Kolberg-Körlin, Köslin <strong>und</strong> Echlawe. hier spüren<br />
wir den persönlichen Einfluß der Kamminer Bischöfe, ihr stiftisches<br />
Territorium steht neben dem Wirkungsbereich der alten Kathedrale<br />
Wollin an erster Stelle.<br />
Man beachte wohl, daß diese Jone sich westwärts an das<br />
Peenegebiet anlehnt, nicht südlich an das vorhin genannte Mittelpommern.<br />
Zwischen letzterem <strong>und</strong> dem Küstenstrich liegen die von<br />
5 einer dünnen slavischen Bevölkerung bewohnten, teilweise überhaupt<br />
i) Beide mögen wir auch deshalb heranziehen, weil wir über ihre<br />
Bedeutung besonders gut unterrichtet sind. Nber Pclvlin vcrql. die jüngste<br />
sorgfältige Darstellung von Westphal.<br />
") Der optimistischen Anschauung von Nietens, Neumark S. 52ttf..<br />
„daß unter normalen Verhältnissen jedes Dorf seinen eigenen Pfarrer haben<br />
sollte", vermag ich allerdings nicht zu folgen. Iür unsern Zeitraum gilt<br />
das sicherlich noch nicht.